Raucherquote bei Erwachsenen
Ein knappes Drittel der Erwachsenen in Deutschland raucht
In Deutschland rauchen laut Epidemiologischer Suchtsurvey 2018 ca. 23 Prozent der Erwachsenen, das entspricht ungefähr 12 Millionen Menschen. Die Raucherquote macht bei Männern 26 und bei Frauen 20 Prozent aus.

Höhere Raucherquote bei Männern
In allen Altersgruppen rauchen mehr Männer als Frauen. Über einen längeren Zeitraum betrachtet, nähern sich jedoch die Anteile der Raucherinnen und Raucher aneinander an. Folgende Grafik verdeutlicht diese Entwicklung. Sie beruht ebenfalls auf Daten des Epidemiologischem Suchtsurvey 2018 und bezieht sich auf die Altersgruppe 18-59 Jahre.

Es gibt mehr Menschen, die früher einmal geraucht haben als aktuelle Raucherinnen und Raucher, wie die folgende Abbildung verdeutlicht. Die Prozentwerte beziehen sich auf die Bevölkerung im Alter zwischen 18 und 64 Jahren.

Viele Raucherinnen und Raucher interessieren sich für einen Rauchstopp und ein Großteil von ihnen geht ihn auch an, wie nachfolgende Abbildung zeigt. Über ein Drittel von ihnen (etwa 36 Prozent) hat in den vergangenen zwei Jahren versucht, mit dem Rauchen aufzuhören.

Sollten Sie ebenfalls zu den Menschen gehören, die einen Schlussstrich unter ihre Zeit als Raucher oder Raucherin machen wollen, erfahren Sie unter Rauchstopp, wie wir Ihnen dabei helfen können.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) veröffentlicht regelmäßig Studien zum Substanzgebrauch von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland. Informationen finden Sie unter Raucherquote bei Kindern und Jugendlichen.
Tabakverbrauch
In Deutschland wurden im Jahr 2021 insgesamt 29,4 Milliarden Euro für Tabakwaren ausgegeben, über eine halbe Milliarde Euro mehr als im Jahr davor. Die Nettoeinnahmen aus der Tabaksteuer betrugen im Jahr 2021 14,7 Milliarden Euro, was einer Zunahme von 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Kosten, die durch tabakbedingte Krankheiten und Todesfälle entstehen, werden auf 97,24 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt. Von dieser Summe sind ungefähr ein Drittel direkte Kosten für das Gesundheitswesen, etwa zwei Drittel stellen sogenannte „indirekte Kosten“ dar, wie beispielsweise Ausfälle bei der Produktion und Frühverrentungen.
Quellen
- Kröger CB, Gomes de Matos E, Piontek D & Wenig JR (2015) Ausstiegsversuche und Hilfsmittelnutzung unter Rauchern in Deutschland: Ergebnisse aus dem Epidemiologischen Suchtsurvey 2012.
- Seitz, N.-N., John, L., Atzendorf, J., Rauschert, C. & Kraus, L. (2019). Kurzbericht Epidemiologischer Suchtsurvey 2018. Tabellenband: Tabakkonsum und Hinweise auf Konsumabhängigkeit nach Geschlecht und Alter im Jahr 2018. München: IFT Institut für Therapieforschung.
- Seitz NN, Lochbühler K, Atzendorf J, Rauschert C, Pfeiffer-Gerschel T, Kraus L: Trends in substance use and related disorders—analysis of the Epidemiological Survey of Substance Abuse 1995 to 2018. Dtsch Arztebl Int 2019; 116: 585–91. DOI: 10.3238/arztebl.2019.0585
- Starker, A.; Kuntz, B. (2022): Tabak – Zahlen und Fakten zum Konsum. In: Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (Hrsg.): DHS Jahrbuch Sucht 2022. Lengerich: Pabst Science Publishers. 18-23. 53-86.
- Tabakatlas Deutschland, Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg, 2.Auflage 2015, Heidelberg