Raucherquote bei Kindern und Jugendlichen

Nichtrauchen - bei Jugendlichen im Trend

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) führt seit 1973 in regelmäßigen Abständen Repräsentativbefragungen zum Tabakkonsum von Jugendlichen in Deutschland durch. Für diese Studie werden bundesweit mehrere Tausend Jugendliche im Alter von 12 bis 25 Jahren nach dem Zufallsprinzip ausgewählt und befragt (2019: 7.000 Befragte).

Bei den 12- bis 17-Jährigen ist seit langem ein starker Rückgang des Rauchens zu erkennen. Im Jahr 2001 lag die Raucherquote in dieser Altersgruppe noch bei 27,5 Prozent. Im Jahr 2014 ist sie mit 9,7 Prozent zum ersten Mal knapp einstellig.

Laut aktueller Befragung aus dem Jahr 2021 liegt die Raucherquote derzeit bei 6,1 Prozent - und hat sich damit zuletzt auf einem historischen Tiefstand stabilisiert. Der Rückgang in der Raucherquote in den letzten Jahren zeigte sich sowohl bei den weiblichen als auch den männlichen Jugendlichen. 

Eine erfreuliche Entwicklung nimmt auch die Quote der Jugendlichen, die noch nie geraucht haben. Dieser Anteil steigt bei den 12- bis 17-jährigen seit 2001 kontinuierlich an. Im Jahr 2021 lag er bei knapp 83 Prozent. Zum Vergleich: Im Jahr 2005 gab nur rund die Hälfte der befragten Jugendlichen (51,4 Prozent) in dieser Altersgruppe an, noch nie in ihrem Leben geraucht zu haben.

Bei den 18- bis 25-Jährigen ist die Raucherquote deutlich höher als bei den jüngeren Jugendlichen. Langfristig ist jedoch auch in dieser Altersspanne ein Rückgang des Tabakkonsums zu beobachten. Aktuell rauchen etwa 29,8 Prozent der 18- bis 25- Jährigen (34,9 Prozent der Männer und 24,1 Prozent der Frauen in dieser Altersgruppe). Der Anteil der 18- bis 25-jährigen jungen Erwachsenen, die noch nie geraucht haben, ist von knapp 25 Prozent (2008) auf knapp 40 Prozent (2021) angestiegen.


 12- bis 17-Jährige*18- bis 25-Jährige*
 männl.weibl.gesamtmännl.weibl.gesamt
199320,820,120,451,043,947,7
199727,428,928,153,746,850,4
200127,227,927,546,742,244,5
200321,923,222,5   
200424,222,723,544,844,144,5
200520,719,320,0   
200717,817,517,7   
200814,716,215,442,443,843,1
201014,211,512,940,835,538,2
201111,112,411,736,936,736,8
201212,512,612,037,732,635,2
201410,58,99,733,926,330,2
20159,310,09,632,926,429,7
201610,56,18,334,824,429,8
20189,18,38,735,528,132,0
20198,06,37,233,423,728,8
20215,56,66,134,924,129,8
Quelle: Orth, B. & Merkel, C.(2022)

*Angaben in Prozent. Definition Raucher/Raucherin: Anteil der Befragten, die angeben, gegenwärtig ständige/r Raucher/in oder Gelegenheitsraucher/in zu sein.

Hinweis: Bei der Berechnung der Trends zum Rauchverhalten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen werden im aktuellen Bericht (siehe Quelle) die Konsumzahlen (ab 2015) erstmals auf Basis einer Festnetz- und Mobilfunk-Stichprobe berechnet. Im Vorgängerbericht aus dem Jahr 2019 war die Berechnungsgrundlage ausschließlich die Festnetz-Stichprobe. Aus diesem Grund ergeben sich gegenüber der bisherigen Darstellung auf dieser Seite leichte Verschiebungen.

In der Untersuchung zeigten sich außerdem Zusammenhänge zwischen der Schulbildung und dem Rauchen. Jugendliche, die das Gymnasium besuchen, rauchen weniger als Schülerinnen und Schüler von anderen Schultypen. Unter jungen Erwachsenen mit (Fach-) Hochschulreife gibt es zudem weniger Raucher und Raucherinnen als unter jungen Erwachsenen mit mittlerer Reife oder Hauptschulabschluss.


Der Einstieg in das Rauchen wird gefördert durch:

  • rauchende Eltern.
  • den Einfluss gleichaltriger Freunde, die rauchen.
  • Zusatzstoffe, die Zigaretten einen besseren Geschmack verleihen. Auch das anfängliche Kratzen im Hals beim Rauchen einer Zigarette kann durch Zusatzstoffe gedämpft werden. Damit wird eine weitere Schwelle von Kindern und Jugendlichen gegenüber dem Rauchen gesenkt.
  • Zigaretten-Werbung und Rauchen in Filmen und Serien
     

Ein Großteil der Rauchenden zwischen 12 und 25 Jahren möchte aufhören zu rauchen. Unterstützung finden rauchende Jugendliche und junge Erwachsene auf der Internetplattform www.rauch-frei.info.

Quellen

[1] Orth, B. & Merkel, C. (2022). Der Substanzkonsum Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland. Ergebnisse des Alkoholsurveys 2021 zu Alkohol, Rauchen, Cannabis und Trends. BZgA-Forschungsbericht. Köln: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. https://doi.org/10.17623/BZGA:Q3-ALKSY21-DE-1.0