Light-Zigaretten

Die Bezeichnung "Light-Zigarette" ist seit einigen Jahren verboten – aus gutem Grund

Vor allem um verstärkt die Zielgruppe Frauen anzusprechen und Raucherinnen vom Aufhören abzuhalten, haben Zigarettenhersteller Marken mit niedrigerem Nikotin- und Teergehalt entwickelt, die sie bis vor wenigen Jahren unter Begriffen wie „light“ oder „mild“ vermarkten durften. Auf diese Weise sollte der Eindruck vermittelt werden, dass die vermeintlich „leichteren“ Zigaretten weniger gesundheitsschädlich seien als reguläre Zigaretten.

Es hat sich jedoch herausgestellt, dass Rauchende den geringeren Nikotinanteil durch einen höheren Konsum und tieferes Inhalieren ausgleichen. Dieses tiefere Inhalieren wird für Formen des Lungenkrebses verantwortlich gemacht, die als besonders schwer behandelbar gelten. Deshalb sind in Deutschland seit September 2003 Bezeichnungen wie „light“ oder „mild“ verboten. Die Unternehmen, die weiterhin Zigaretten mit geringerem Nikotin- und Teergehalt vermarkten, haben den ehemaligen „Light“-Produkten aber inzwischen andere Namen gegeben und vermarkten diese durch helle Farben und ein Design, das an Gesundheits- und Diätprodukte erinnert.

Vor allem gesundheitsbewusste Frauen sollen über ein helles, freundliches Farbdesign angesprochen werden. Eine kanadische Studie[1] aus dem Jahr 2009 ergab, dass das Design der Verpackung maßgeblich mit darüber entscheidet, wie gesundheitsschädlich ein Tabakprodukt eingeschätzt wird. Eine hellblaue Verpackung beispielsweise lässt Konsumenten glauben, eine Zigarette enthalte weniger Teer und ihr Konsum sei gesünder. Die gleiche Studie ergab auch, dass bestimmte Begriffe in einer Marke, wie zum Beispiel „Silber“, für weniger schädlich gehalten werden.

Es gibt keine Zigaretten, die die Gesundheit nicht gefährden

Quellen

[1] Hammond D., Parkinson C. (2009). The impact of cigarette package design on perceptions of risk. Journal of Public Health, doi:10.1093/pubmed/fdp066