So unterschiedlich die Erfahrungen mit dem Rauchstopp auch sind –eines eint Ex-Rauchende dann doch: die Erleichterung darüber, es geschafft zu haben! Und oftmals auch dieser Gedanke: „Warum erst jetzt? Hätte ich doch schon früher aufgehört“.
Für manche unvorstellbar: ein Leben ohne Zigarette
Viele Raucher und Raucherinnen können sich ein Leben ohne Zigarette gar nicht so recht vorstellen. Oder aber sie stellen es sich als ein Leben voller Entbehrungen und Verzicht vor. Anlass genug, mit ehemaligen Raucherinnen und Rauchern über das Thema „Was ich gerne vor dem Rauchstopp gewusst hätte“ ins Gespräch zu kommen. Vier rauchfrei-Lotsinnen und -Lotsen standen uns Rede und Antwort.
rauchfrei-Lotsin Silke:
„Ich habe als Raucherin immer gedacht, dass ein Alltag ohne Zigaretten annähernd unmöglich ist und mir das Fehlen dieser Rituale viel zu einschneidend und leer vorkommen würde. Was hätte ich noch genießen können ohne Zigarette? In den ersten Monaten meines Rauchstopps habe ich das auch wie erwartet vermisst. Ersatzrituale, Belohnungen und kleine bewusste Genusseinheiten haben mir darüber hinweg geholfen. Nach und nach wurde es besser. Mein Alltag hat sich auch ohne Zigaretten „eingeruckelt“. Heute ist es völlig normal, nicht zu rauchen. Rauchen ist einfach unnötig geworden. Es taktet weder meinen Alltag, noch sind Zigaretten für die Bewältigung von Stress oder das Empfinden von Freude oder Entspannung nötig. Für mich immer noch phänomenal, weil ich diesen Zustand für unmöglich gehalten habe. DAS hätte ich gerne vorher gewusst!“
rauchfrei-Lotse Andreas:
„Wenn ich vorher gewusst hätte, dass man eine völlig neue Lebensqualität bekommt, hätte ich den – wenn auch oftmals schwierigen – Weg schon viel früher eingeschlagen. Ich nehme seit dem Rauchstopp zum Beispiel Gerüche viel intensiver wahr. Auch der Geschmackssinn ändert sich enorm“.
rauchfrei-Lotsin Andrea:
„Wenn ich vor meinem Rauchstopp gewusst hätte, wie hilfreich Ablenken ist, hätte ich mich vorbereitet. Diese Erkenntnis bekam ich erst ein paar Tage nach dem Rauchstopp, als ich die BZgA-Broschüre „Ja, ich werde rauchfrei" las. Das war ein richtiges Aha-Erlebnis und hat mir auf meinem weiteren Weg enorm geholfen. Ganz konkret waren für mich hilfreich: Strickzeug in den Händen, ein neuer Leseplatz am alten Raucherplatz und andere kurze Sinnes-Erlebnisse (zum Beispiel duftende Genüsse, schöne Musik, Zartbitterschokolade auf der Zunge zergehen lassen). Manchmal zwang ich mich bei Verlangensattacken bewusst dazu, an etwas anderes zu denken. Denn: Den Gedanken an die alte Gewohnheit Rauchen müssen keine Taten folgen“.
rauchfrei-Lotsin Monika:
„So wie wir Farben nicht alle gleich wahrnehmen, so ist es wohl auch mit Geschmack und Geruch. Als ich noch rauchte, war für mich die Wahrnehmung in allen Bereichen optimal und in Ordnung. Nach dem Rauchstopp allerdings hat sich meine Wahrnehmung um ein Vielfaches erweitert, so dass es jetzt eine riesige Auswahl an individuellen Gerüchen für mich gibt und auch der Geschmack intensiver wird. Das hätte ich gern früher gewusst und mich noch mehr über jeden rauchfreien Tag gefreut.“
Wir danken den Lotsinnen und Lotsen für ihre Erfahrungsberichte.
Was hätten SIE gerne vor dem Rauchstopp gewusst? Verraten Sie es uns, zum Beispiel, indem Sie im Forum darüber schreiben. Oder senden Sie uns Ihre Erfolgsgeschichte.
Sie möchten aufhören zu rauchen und wünschen sich dabei Unterstützung? Rufen Sie uns an. 0 800 8 31 31 31* lautet die kostenfreie Servicenummer der BZgA-Telefonberatung zur Rauchentwöhnung. Erreichbar montags bis donnerstags von 10 bis 22 Uhr und freitags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr
unter 0 800 8 31 31 31 *
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