Von wegen „süß und harmlos“ – 5 Fakten über die Wasserpfeife

Die Temperaturen ziehen an und jetzt sieht und riecht man sie auch wieder häufiger. Die Rede ist von Wasserpfeifen, auch Shishas genannt. Es gibt sie in verschiedenen Größen und Formen und mit vielen, meist süßen, Aromen. Die Duft-Varianten reichen von Vanille über Minze bis zu Waldbeere. Zugegeben: Das klingt erst einmal harmlos. Schließlich kennen wir diese Aromen zum Beispiel auch von Tee-Sorten.

Verbrauch an Wasserpfeifentabak steigt
Bevor beim Shisha-Rauchen der Rauch durch einen Schlauch inhaliert wird, wird er durch Wasser geleitet und dadurch abgekühlt. Man könnte meinen, dass der Rauch auf diese Weise auch effektiv gefiltert würde. Das ist allerdings ein Irrglaube. Vielmehr kühlt das Wasser den Rauch und sorgt damit dafür, dass er tiefer inhaliert werden kann. Die süßen Aromen wiederum lenken davon ab, dass es sich bei der Wasserpfeife um ein gesundheitsschädliches Produkt handelt.

Statistiken zeigen, dass in Deutschland der Verbrauch an Wasserpfeifentabak zunimmt. Gleichzeitig wissen viele Menschen nur wenig darüber Bescheid, wie schädlich Wasserpfeifen für die Gesundheit sind.

Wir informieren: 5 Fakten über Wasserpfeifentabak

1) Der Rauch vom Wasserpfeifentabak enthält jede Menge Nikotin. Im Schnitt nimmt jemand, der bzw. die eine Wasserpfeife raucht, das Nikotin von 10 Zigaretten auf. Nimmt man das Volumen des Rauchs, der entsteht, als Maßstab, entspricht die Nikotinmenge sogar 100 Zigaretten – bei einer einzigen Sitzung (Sitzung = Zeitdauer, in der eine Wasserpfeife konsumiert wird). Nikotin macht abhängig. Mit dem Konsum von Wasserpfeifen ist demnach auch eine Suchtgefahr verbunden.

2) Kohlenmonoxid, Benzol, Nikotin, Teer, Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Tabakspezifische Nitrosamine (TSNA), Primäre Aromatische Amine (PAA), gesundheitlich bedenkliche Metalle, Feuchthaltemittel wie Glycerin und so weiter: Die Liste der Schadstoffe im Wasserpfeifen-Rauch ist lang. Von Kohlenmonoxid werden beim Shisha-Rauchen sogar höhere Mengen aufgenommen als beim Zigarettenrauchen.

3) Es gibt auch tabakfreie Wasserpfeifen. Statt Tabak werden zum Beispiel Dampfsteine oder Gele verwendet. Allerdings entstehen auch hierbei gesundheitsschädliche, zum Teil krebserregende Stoffe, wie unter anderem das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) herausgefunden hat. Und auch beim Konsum von elektrischen Wasserpfeifen werden Giftstoffe aufgenommen. Demnach gibt es derzeit keinen schadstofffreien Konsum von Wasserpfeifen. Ganz besonders rät das BfR Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Schwangeren vom Wasserpfeifen-Konsum ab.

4) Inwiefern vom Wasserpfeifen-Dampf ein Risiko für Menschen ausgeht, die sich im gleichen Raum aufhalten, zum Beispiel in einem Shisha-Café, muss durch Studien erst noch genauer untersucht werden. Das BfR empfiehlt jedoch insbesondere Schwangeren, sich nicht dort aufzuhalten.

5) In geschlossenen Räumen kann es beim unsachgemäßen Gebrauch von Wasserpfeifen zu Kohlenmonoxidvergiftungen kommen. Dann besteht sogar akute Lebensgefahr.

Fazit: Von „süß und harmlos“ kann bei Wasserpfeifen keine Rede sein. Der Konsum ist gesundheitsschädlich und macht abhängig.

 

Quellen: