Rauchen kann zu Diabetes führen

Die allermeisten Menschen wissen es (oder haben zumindest schon einmal davon gehört): Rauchen schädigt die Lunge und die Blutgefäße und ist verantwortlich für zahlreiche Krebserkrankungen. Weit weniger bekannt ist, dass Rauchen auch zu den Risikofaktoren zählt, die zu Typ-2-Diabetes führen können.

Kleiner Löffel, der mit Zucker überhäuft ist und daneben liegen zwei Erdbeeren

Umfassende Informationen über den Zusammenhang zwischen Rauchen und Diabetes bietet das Diabetes-Informationsportal „diabinfo“. Das Portal ist eine sichere Informationsquelle mit wissenschaftlich belegten Fakten über Diabetes.

 

Zum Thema „Rauchen“ ist dort unter anderem zu lesen, dass …

… das Nikotin im Tabak den Blutzuckerspiegel beeinflusst: Raucherinnen und Raucher haben deshalb in der Regel einen höheren Blutzuckerspiegel als Menschen, die nicht rauchen. Dadurch steigt auf Dauer wiederum ihr Risiko für eine Erkrankung an Typ-2-Diabetes. Welche genauen biologischen Mechanismen dafür verantwortlich sind, dass Nikotin (aber auch andere Giftstoffe im Tabakrauch) den Blutzuckerspiegel erhöhen, ist auf „diabinfo“ nachzulesen.

… das Diabetes-Risiko auch davon abhängt, wie viel und wie lange jemand in seinem oder ihrem Leben geraucht hat. Faustregel: je länger und je mehr Zigaretten geraucht wurden, desto höher das Risiko. Wie sehr Rauchen das Diabetes-Risiko erhöht, wird in verschiedenen Studien unterschiedlich eingeschätzt. Die Schätzungen liegen zwischen 30 und 100 Prozent.

„Diabinfo“ rechnet an einem Beispiel vor, was dieses erhöhte Risiko in absoluten Zahlen bedeutet: Während „unter gleichen Bedingungen von 1.000 Nichtraucherinnen und Nichtrauchern etwa 100 Personen in ihrem Leben irgendwann Typ-2-Diabetes bekämen“, läge die entsprechende Zahl unter Raucherinnen und Rauchern deutlich höher, nämlich zwischen 130 (bei einem um 30 Prozent höherem Risiko im Vergleich zu Nichtrauchenden) und 200 (bei einem um 100 Prozent höherem Risiko im Vergleich zu Nichtrauchenden) erkrankten Menschen. Das macht deutlich, wie groß der Einfluss des Zigarettenkonsums auf das Diabetes-Risiko ist.

… dass auch Passivrauchen das Risiko für Diabetes steigen lässt. Auch hier gibt es einen Zusammenhang zwischen Dosis und Wirkung. Das Diabetesinformationsportal schreibt dazu: „Das Diabetes-Risiko steigt, je mehr im Umfeld geraucht wird. Wer viel Passivrauchen ausgesetzt ist, hat ein höheres Diabetes-Risiko als jemand, der nur gelegentlich neben Rauchenden sitzt.“

Zum Schluss noch eine erfreuliche Nachricht: Eine Rauchstopp sorgt dafür, dass das Diabetes-Risiko abnimmt. Dazu diabinfo: „Auf Dauer senkt der Tabakverzicht auf jeden Fall das Diabetes-Risiko stark. Es dauert circa fünf bis zehn Jahre, bis es auf das gleiche Niveau gesunken ist wie bei Nichtraucherinnen und -rauchern.“

Noch ein sehr guter Grund also, möglichst bald mit dem Rauchen aufzuhören. Wir unterstützen Sie dabei. Mehr Informationen unter Aufhören.

Quelle:

diabinfo – Das Diabetesinformationsportal. Tabak und Diabetes. Online abgerufen am 01.06.2023 unter Wie wirkt Tabak auf das Diabetes-Risiko? (diabinfo.de)