Gefährliche Kombi: Zigaretten und Alkohol

In unserer rauchfrei-Community geht es immer mal wieder auch um das Thema Alkohol. So wie kürzlich im rauchfrei-Chat. Eine Chat-Userin berichtete, dass sie zu einer Geburtstagsfeier eingeladen worden war. Weil dort auch Alkohol angeboten würde und noch dazu einige der Gäste sie ausschließlich als Raucherin kannten, befürchtete sie, dass sie in Versuchung geraten könnte, doch wieder eine zu rauchen.

Hände einer Person sind ineinandergefaltet und lehnen an einem Balkon, Bild wirkt nachdenklich

Die Reaktionen der anderen Userinnen und User im Chat waren eindeutig, sie lassen sich auf folgenden Nenner bringen: „Trinke keinen Alkohol und suche dir von Anfang an nichtrauchende Verbündete, an denen du dich orientieren kannst. Wenn du dir beides nicht vorstellen kannst, bleibe lieber zu Hause“.

Alkohol ist schlecht für die Selbstkontrolle
Tatsächlich birgt die Kombination „Alkohol und Zigaretten“ gleich mehrere Risiken. So nimmt im alkoholisierten Zustand die Fähigkeit, sich und sein Verhalten zu kontrollieren, spürbar ab. Viele Menschen lassen deshalb unter Alkoholeinfluss schnell mal „Fünfe gerade sein“, was in der Phase der Tabakentwöhnung bedeuten kann, doch mal wieder an einer Zigarette zu ziehen.

Außerdem sind sowohl Alkohol als auch Zigaretten krebserregend. Wenn beides konsumiert wird, steigt das Krebsrisiko noch – sogar um ein Vielfaches. Die Kombination von Alkoholkonsum und Rauchen verursacht vor allem Krebserkrankungen der oberen Atemwege und des oberen Verdauungstraktes, wie Mundhöhlen-, Rachen-, Kehlkopf- und Speiseröhrenkrebs.

„Nein, danke. Ich rauche nicht.“
Und noch eines haben Alkohol und Zigaretten gemeinsam: Getrunken und geraucht wird oftmals gemeinsam mit anderen Menschen – sei es beim Anstoßen auf einer Feier oder beim gemeinschaftlichen Rauchen auf dem Balkon. Es ist also bei gesellschaftlichen Anlässen zum Beispiel durchaus damit zu rechnen, dass andere einem eine offene Zigarettenschachtel vor die Nase halten oder ein Glas Bier in die Hand drücken. Auf diese Situationen sollten Menschen vorbereitet sein, die nicht mehr rauchen und/oder sich dazu entschlossen haben, keinen oder wenig Alkohol zu trinken.

Rechtfertigen muss man sich für das Nichtrauchen (bzw. „Nicht-Trinken“) zwar nicht. Aber es kann helfen, die zu erwartenden Situationen im Geiste durchzuspielen und einen freundlichen (aber bestimmten) „Nein-Danke-Satz“ parat zu haben. Vor allem in den ersten Wochen und eventuell auch Monaten nach dem Rauchstopp bietet es sich außerdem an, ganz besonders vorsichtig mit Alkohol umzugehen und im Zweifelsfall eher keinen zu trinken.

Übrigens: Die Userin kam eine Woche später wieder in den Chat und berichtete: Sie ist mit einer nichtrauchenden Freundin zu der Feier gegangen und hat dort keinen Alkohol getrunken – und dennoch (oder gerade deswegen) an dem Abend jede Menge Spaß gehabt. Ein klarer Fall von „Gefahr erkannt, Gefahr gebannt“. Hier gelangen Sie zu unserem Chat-Angebot, an jedem Dienstag zwischen 20 und 22 Uhr.

 

Quellen:

- BZgA (2022). Weltkrebstag: BZgA informiert über Risiken von Rauchen und Alkohol. Online abgerufen am 11. April 2023 unter www.bzga.de/presse/pressemitteilungen/2022-02-01-weltkrebstag-bzga-informiert-ueber-risiken-von-rauchen-und-alkohol/


- BZgA (2023). Weltkrebstag 2023: BZgA weist auf hohes Krebsrisiko durch Rauchen und Alkohol hin. Online abgerufen am 11. April 2023 unter www.bzga.de/presse/pressemitteilungen/2023-02-02-weltkrebstag-2023-bzga-weist-auf-hohes-krebsrisiko-durch-rauchen-und-alkohol-hin/