9. Juli: Ich packe meinen Koffer

… und nehme mit: Mund-Nasen-Schutz in ausreichender Menge, eine Übersicht der geltenden Schutzregeln am Urlaubsort, Sonnencreme, … . Ohne zu übertreiben lässt sich sagen: Der Urlaub im Jahr 2020 ist anders als alle Urlaube zuvor.

Alles anders im Sommer 2020

Für viele Menschen heißt es in diesem Sommer: Ich packe gar keinen Koffer, sondern bleibe zu Hause. Andere wiederum verbringen die schönsten Wochen des Jahres im eigenen Lande, wieder andere zieht es ins Ausland.

(Fast) allen gemein ist die Erfahrung, dass dieser Sommer so ganz anders verläuft, als wir es gewohnt sind. Notgedrungen sind wir vorsichtiger und verhalten uns aufmerksamer. Das kann belastend sein, etwa weil einem die Unbeschwertheit fehlt, mit der man sonst unterwegs war. Gleichzeitig schärft die gegenwärtige Situation die Sinne und das Bewusstsein für den Augenblick. Eine Userin im rauchfrei-Chat schrieb treffend: „Ich lebe momentan viel mehr im Hier und Jetzt.“.

Bewusster im Hier und Jetzt

Das wiederum lässt sich für Verhaltensänderungen verschiedenster Art – Ernährungsumstellungen, Bewegungsprogramme und natürlich den Rauchstopp – nutzen. Denn oftmals werden Verhaltensänderungen durch eingeschliffene Gewohnheiten erschwert. Ausgelöst werden diese alten Gewohnheiten durch sogenannte „Kontextreize“. Damit ist alles gemeint, was etwa eine mögliche Rauch-Situation umgibt: Gegenstände wie die Kaffeetasse, die die Lust auf das Rauchen auslösen kann, gehören ebenso dazu wie die Tageszeit oder das berühmte „Mittagstief“: alles mögliche Reize, die einen Anstoß zum Rauchen geben können.

Kontextreize im Urlaub

Auch im Urlaub warten Reize, die unbewusst zum Rauchen auffordern: zum Beispiel nach dem erfrischenden Bad im See, wenn man wieder gemütlich auf der Badematte liegt oder beim Abendspaziergang, oder zusammen mit der neuen Urlaubsbekanntschaft.

Diese Kontextreize zeichnen sich dadurch aus, dass …

… wir sie in der Regel nicht bewusst mitbekommen (wir sie uns aber bewusst machen können)

… sie sehr wirksam sein können, denn unser Gehirn liebt Gewohnheiten und verlässt sich dabei nur allzu gerne auf Kontextreize (die bestimmen, wann und wo die Gewohnheit angestoßen wird)

… sie momentan tüchtig durcheinandergewirbelt werden, weil wir uns an anderen Orten befinden, neue Abläufe befolgen und bewusster handeln.

Neuer Kontext = neue Chance

Trotz aller Änderungen, die die Corona-Pandemie mit sich bringt: So einiges ist auch gleich geblieben, wir pflegen eine Reihe alter Rituale weiter. Und das ist auch gut so, denn Rituale geben uns Halt. Jetzt ist aber DIE Zeit, um alte Rituale kritisch zu prüfen, ob wir sie beibehalten wollen oder nicht. Und auch, um NEUE Rituale zu entwickeln – möglichst solche, die der Gesundheit dienen und vor allem nicht mehr an alte Rauch-Rituale erinnern: Tee statt Kaffee (falls der mit der Zigarette verknüpft war) oder nach dem Schwimmen ein scharfes Pfefferminzbonbon lutschen anstatt eine zu rauchen, und so weiter.

Wir wünschen fröhliches Entdecken der neuen Möglichkeiten und natürlich: einen schönen Urlaub. Bleiben Sie gesund.

Ihr rauchfrei-Team