Statistisches Rückfall-Risiko in der ersten Woche am höchsten
tatistisch gesehen ist in der ersten Woche nach einem Rauchstopp die Rückfall-Gefahr am größten. In diesem Zeitraum treten die meisten Ausrutscher und Rückfälle auf. Danach nimmt das Rückfall-Risiko – zur Erinnerung: rein statistisch betrachtet – von Woche zu Woche ab, geht aber niemals auf null.
Das bedeutet zum einen, dass man nach einem Rauchstopp grundsätzlich immer achtsam bleiben sollte. Übrigens ist das auch der Grund dafür, warum sich so einige in der rauchfrei-Community als „Nichtmehrraucherin“ oder „Nichtmehrraucher“ bezeichnen, und nicht als Nichtraucherin oder Nichtraucher. Dadurch wollen sie in ihrem Bewusstsein behalten, dass es für sie lebenslang prinzipiell ein Rückfall-Risiko gibt und sie deshalb nicht leichtsinnig werden dürfen (indem sie zum Beispiel doch einmal an einer Zigarette ziehen).
Zum anderen bedeutet die Rückfall-Statistik aber auch, dass es sich lohnt, der ersten Woche als Nichtraucherin bzw. Nichtraucher besondere Aufmerksamkeit zu schenken.
Ein paar praktische Tipps können dabei helfen:
Tipp 1: Aus den Augen, aus dem Sinn
Räumen Sie alle Rauch-Utensilien aus Ihrem Blickfeld. Dazu können gehören: Aschenbecher, angefangene Zigarettenpackungen, Feuerzeug, etc. …. Vermeiden Sie zudem Orte, an denen andere Menschen rauchen und treffen Sie sich fürs erste nicht mit Freundinnen und Freunden, die Sie um eine Zigarette bitten könnten.
Tipp 2: Sie haben schon so viel geschafft
Denken Sie an die positiven Veränderungen in Ihrem Leben, die Sie aus eigener Kraft erreicht haben – zum Beispiel an den Beruf, den Sie erlernt haben oder eine Sprache. Oder auch das Autofahren. Anfangs erforderte es noch viel Konzentration von Ihnen, den richtigen Gang einzulegen und zum Beispiel daran zu denken, vor dem Losfahren die Bremse zu lösen. Jetzt beherrschen Sie das Fahren und können sich währenddessen (meist) sogar noch unterhalten.
Tipp 3: Lassen Sie es sich gut gehen
Sorgen Sie für Genuss und Balance in Ihrem Leben, gerade in diesen ersten rauchfreien Tagen. Ein Zuviel an Stress kann dagegen das Verlangen nach einer Zigarette auslösen.
Tipp 4: Zusammen geht es leichter
Die rauchfrei-Community ist der beste Beweis dafür, dass es helfen kann, sich mit anderen Menschen zusammen zu tun. Und das geht auch virtuell. So profitieren beispielsweise viele Menschen von der Begleitung durch eine rauchfrei-Lotsin oder einen rauchfrei-Lotsen.
Tipp 5: Mund und Hände beschäftigen
Mit diesem wichtigen und sehr praktischen Thema haben wir uns in einer eigenen News beschäftigt. Lesen Sie nach womit Sie Mund und Hände noch beschäftigen können, außer der Zigarette.
Sie haben Fragen zu Ihrem Rauchstopp? Rufen Sie uns an. Sie erreichen uns unter der kostenfreien Servicenummer 0 800 8 31 31 31. Die BZgA-Telefonberatung zur Rauchentwöhnung steht Ihnen montags bis donnerstags von 10 bis 22 Uhr und freitags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr zur Verfügung.
Quelle: Hughes JR, Keely J, Naud S. Shape of the relapse curve and long-term abstinence among untreated smokers. Addiction. 2004 Jan;99(1):29-38. doi: 10.1111/j.1360-0443.2004.00540.x. PMID: 14678060.