Rauchen und Lunge

Unsere Lunge ist ein faszinierendes Organ

In der Regel bekommen wir von der unermüdlichen Arbeit der Lunge nicht viel mit – es sei denn, sie macht sich beispielsweise durch Husten bemerkbar oder wir leiden unter Atemnot. Den Atem spüren können wir aber auch, wenn wir uns die Zeit für eine Atemübung gönnen oder einfach nur ein paar bewusste Atemzüge nehmen.

Übrigens: Wenn Sie diesen Artikel – bis zum Ende und im durchschnittlichen Tempo – lesen, werden Sie dafür etwa drei Minuten brauchen und währenddessen vermutlich ca. 45 Atemzüge machen. In der Grafik finden Sie ein paar weitere spannende Fakten über die Lunge - beispielsweise, dass in einer gesunden Lunge schätzungsweise 400 Millionen Lungenbläschen (die sogenannten Alveolen) zu finden sind. Sie sorgen dafür, dass der eingeatmete Sauerstoff in den Blutkreislauf aufgenommen – und Kohlendioxid aus dem Blut in die Atemluft abgegeben – wird.
 

 

Wie viel Lungenpower haben Sie?

Für einen Test benötigen Sie nur eine Kerze und ein Maßband. Stellen Sie nun die Kerze einen Meter von sich entfernt und zünden Sie sie an. Und jetzt: auspusten. Ist es Ihnen gelungen? Glückwunsch, dann haben Sie ziemlich viel Lungenpower. Wenn Sie ehrgeizig sind, können Sie nun testen, ob Sie auch weitere Distanzen schaffen.

 

Falls Ihnen das Auspusten auf einen Meter nicht gelungen ist, rücken Sie die Kerze näher an sich heran – bis es klappt und Sie die Kerze mit eigenen Kräften ausblasen können. Falls Sie die Kerze näher als eine Armlänge an sich heranziehen müssen, um sie auspusten zu können, kann das ein Hinweis auf ein geringes Lungenvolumen sein. Sprechen Sie in diesem Fall mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt (Quelle München Klinik)

Aber aufgepasst: Dieser einfache Alltagstest ersetzt natürlich keine medizinische Untersuchung und ist ausschließlich für Erwachsene gedacht.
 

Die Lunge ist ein leistungsstarkes Organ, sie ist aber auch verletzlich.
So nimmt sie schädliche Substanzen aus der Umgebungsluft auf, die dann über den Blutkreislauf im gesamten Körper verteilt werden. Vor allem Tabakrauch enthält viele Schadstoffe. Auch die Lunge selbst leidet unter den Schadstoffen und kann in der Folge erkranken.
 



Und jetzt: Einmal tief ein- und dann wieder ausatmen. Denn nun kommen ein paar weitere unbequeme Wahrheiten:

→ etwa 90 Prozent aller Menschen mit COPD, sind oder waren langjährige Raucherinnen und Raucher.

→ Raucherinnen und Raucher erkranken häufiger an Infektionskrankheiten wie Erkältungen und Grippe.

→ Bei Raucherinnen und Rauchern werden häufiger schwere Verläufe der COVID-19-Erkrankung beobachtet (schwache Datenlage)

 

Schützen Sie Ihre Lunge und planen Sie jetzt Ihren Rauchstopp. Mehr Informationen unter Aufhören. Gerne beraten wir Sie auch am Telefon.

Quellen

Deutsches Krebsforschungszentrum (2020). Tabakatlas Deutschland 2020, online abrufbar unter Informationen zur Tabakkontrolle (dkfz.de)

Lungeninformationsdienst. COPD: Ursachen und Risikofaktoren. online abgerufen am 27.7.2022 unter https://www.lungeninformationsdienst.de/krankheiten/copd/risikofaktoren/index.html#:~:text=80%20bis%2090%20Prozent%20aller,sind%20es%20nur%2010%20Prozent.

München Klinik. Wie fit ist Ihre Lunge? online abgerufen am 27.7.2022 unter www.muenchen-klinik.de/lungenkrankheiten-atemwegserkrankungen/lungenvolumen-test/

Planet Wissen. Lunge. online abgerufen am 27.7.2022 unter https://www.planet-wissen.de/natur/anatomie_des_menschen/lunge/index.html

S3-Leitlinie „Rauchen und Tabakabhängigkeit: Screening, Diagnostik und Behandlung”. AWMF-Register Nr. 076-006 (Gültig bis 31.12.2025)