Langzeitstudie mit über 6.000 Teilnehmenden
Über 6.000 Studienteilnehmende wurden über einen mehrjährigen Zeitraum regelmäßig befragt, unter anderem zu ihrem Rauchverhalten und zum Konsum von E-Zigaretten, Alkohol und Drogen. Bei den Teilnehmenden handelte es sich um Familien, in denen zu Beginn der Studie die Kinder im Schnitt neun Jahre alt waren. In der zweiten Befragungswelle, nach 4 Jahren, war der Nachwuchs entsprechend 13 Jahre alt, weitere vier Jahre danach im Schnitt 17 Jahre alt. Bei der Analyse der Befragungsdaten ging es dann um mögliche Zusammenhänge zwischen dem Konsumverhalten der Eltern und dem ihrer Kinder.
Eltern werden zum Vorbild
Die Studienverantwortlichen wurden fündig: Wenn die Eltern rauchten, stieg den Daten zufolge die Wahrscheinlichkeit, dass der Nachwuchs ebenfalls zur Zigarette griff. Aber nicht nur das: Ebenso nahm das Risiko zu, dass die Kinder (der rauchenden Eltern) auch Alkohol tranken, sowie E-Zigaretten und Drogen konsumierten.
Ebenfalls ein interessantes Ergebnis der Studie: Wenn ein Elternteil aufhörte zu rauchen, hatte das einen positiven Einfluss auf die Kinder (die in diesem Fall seltener zur Zigarette griffen). Besonders groß war der Einfluss, wenn es sich um jenen Elternteil handelte, der den intensiveren Kontakt zu den Kindern hatte.
Und wenn das Kind bereits raucht? Auch dann gibt es für Eltern noch Handlungsspielräume. Unsere Broschüre Raucht mein Kind klärt auf und unterstützt mit hilfreichen Tipps.
Quelle:
Sunday, S., Clancy, L. & Hanafin, J. The associations of parental smoking, quitting and habitus with teenager e-cigarette, smoking, alcohol and other drug use in GUI Cohort ’98. Sci Rep 13, 20105 (2023). doi.org/10.1038/s41598-023-47061-4