Wenn das Kind raucht ...

Eltern sollten mit ihren Kindern frühzeitig über die Risiken des Rauchens sprechen. So empfiehlt es unsere Broschüre Raucht mein Kind? Bei den Jüngeren geht es vor allem darum, sie in ihrer zumeist kritischen Einstellung gegenüber der Zigarette zu bestärken.

Bei älteren Kindern und Jugendlichen kann es dagegen vorkommen, dass sie, meist im Freundeskreis, bereits erste eigene Erfahrungen mit dem Rauchen gemacht haben. Wenn Eltern dies bemerken, sollten sie sie darauf ansprechen. Meist bekommen die Eltern das Rauchen der Kinder über den „Geruch danach“ mit, der nur schwer zu verbergen ist – trotz intensiven Kaugummi-Kauens oder mehrfachen Zähneputzens. Ebenso könnte die Kinder die nach Tabakrauch riechende Kleidung verraten.

… kann man das meist noch riechen, aber was ist mit E-Zigaretten?

Was aber, wenn der Nachwuchs nicht zur Tabakzigarette greift, sondern zu einem anderen Rauch- oder Dampfprodukt, zum Beispiel zu einer E-Zigarette oder einem Tabakerhitzer oder zu rauchlosen Tabakprodukten wie Kau- oder Schnupftabak? Dann dürften das die Eltern weitaus seltener mitbekommen als bei einer Zigarette.

Eine amerikanische Studie der University of California in San Francisco hat diese Vermutung nun bestätigt. Über 23.000 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 17 Jahren wurden zu ihrem Konsum von Zigaretten und anderen Tabak- und Dampfprodukten befragt (E-Zigaretten, Tabakerhitzer und rauchlose Tabakprodukte). Außerdem wollte man von ihnen wissen, ob ihre Eltern über den Konsum Bescheid wissen bzw. ob diese sie schon einmal darauf angesprochen haben.

Tatsächlich fiel den Eltern der Tabakkonsum ihrer Kinder viel häufiger auf als der Gebrauch der anderen Produkte. Eltern sollten sich also nicht unbedingt darauf verlassen, dass ihre Kinder keinen Tabak oder (im Fall von E-Zigaretten) Liquids konsumieren, nur weil sie nichts davon riechen. Und sie sollten bei den Gesprächen mit ihren Kindern zum Thema Rauchen auch die anderen Produkte nicht vergessen (Informationen zu den unterschiedlichen Produkten <link>finden Sie hier.

Tipp: Konsequentes Rauch- und Dampfverbot zu Hause

Die Studie hält noch ein weiteres interessantes Ergebnis bereit: In jenen Haushalten, in denen die Eltern ein klares Konsumverbot aussprachen – geltend für alle Rauch- und Dampfprodukte und ebenso für alle in dem Haushalt lebenden Personen –, war das Risiko, dass die Kinder rauchten oder dampften, deutlich geringer.

Fazit: Zwar ist in Deutschland der Zigarettenkonsum unter den unter 18-Jährigen in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen und die anderen genannten Produkte spielen in den Lebenswelten der meisten Jugendlichen keine große Rolle. Dennoch: Es kommt vor, dass Jugendliche dampfen oder rauchen und in diesem Fall sollten die Eltern ihre Kinder darauf ansprechen. Und beim allgemeinen Sprechen über die Risiken des Rauchens sollte nicht vergessen werden, dass es neben der Zigarette inzwischen eine ganze Palette anderer Produkte gibt.

Unsere <link https: www.bzga.de infomaterialien foerderung-des-nichtrauchens foerderung-des-nichtrauchens-informationsmaterialien-fuer-erwachsene raucht-mein-kind _blank>Broschüre Raucht mein Kind? hilft Ihnen dabei, leichter ins Gespräch zu kommen.

Quelle:

University of California - San Francisco. (2020, October 5). Parents less aware when their kids vape than when they smoke: Study says strict household rules are best way to prevent tobacco use. ScienceDaily. Retrieved November 20, 2020 from www.sciencedaily.com/releases/2020/10/201005092333.htm