Rauchen verantwortlich für jede fünfte Krebserkrankung in den USA
Zu diesen vermeidbaren Krebs-Risikofaktoren zählen unter anderem: Rauchen, hohes Körpergewicht, Alkoholkonsum, Bewegungsmangel, eine „ungesunde“ Ernährung sowie Infektionen. Dass Rauchen in dieser Aufzählung an erster Stelle steht, ist kein Zufall (und hat in diesem Fall auch nichts damit zu tun, dass Sie diesen Text auf der rauchfrei-Website lesen). Der Zigarettenkonsum entpuppte sich in der Analyse nämlich als größter vermeidbarer Risikofaktor. Rauchen war verantwortlich für insgesamt 20 Prozent aller Krebs-Fälle und 30 Prozent aller Krebs-Todesfälle.
Tabakrauch schädigt das Erbgut von Körperzellen
Schon seit Langem ist bekannt, dass Rauchen Krebs verursachen kann. Ungefähr 90 Substanzen im Tabakrauch sind krebserzeugend oder stehen zumindest im Verdacht, Krebs zu erzeugen. Gut erforscht ist zum Beispiel die Krebswirkung von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen, aromatischen Aminen und tabakspezifischen N-Nitrosaminen. Diese und andere Stoffe können die DNA, also das Erbgut von Körperzellen, schädigen, die in der Folge dann entarten und zu Krebszellen werden können. Die Zellen des menschlichen Organismus können sich zwar durch Reparaturmaßnahmen vor den Giften von außen schützen. Aber auch diese Reparaturmechanismen werden durch den Tabakrauch gestört bzw. beeinträchtigt – ein weiterer Mechanismus, der das Krebsrisiko verstärkt. Die Liste der Krebsarten, für die ein Zusammenhang mit dem Rauchen nachgewiesen wurde, ist lang. Darunter sind: Lungenkrebs, Tumorbildungen im Mund-, Nasen- und Rachenraum, Kehlkopfkrebs und Blasenkrebs.
Die gute Nachricht: Nach einem Rauchstopp regeneriert der Körper und das Krebsrisiko sinkt langsam wieder. Fachleute weisen darauf hin, dass hierfür ein konsequenter Ausstieg aus dem Tabakkonsum notwendig ist. Wir unterstützen Sie beim Rauchstopp, mehr Informationen unter Aufhören.
Quellen:
Farhad Islami, Emily C. Marlow, Blake Thomson, Marjorie L. McCullough, Harriet Rumgay, Susan M. Gapstur, Alpa V. Patel, Isabelle Soerjomataram, Ahmedin Jemal. Proportion and number of cancer cases and deaths attributable to potentially modifiable risk factors in the United States, 2019. CA: A Cancer Journal for Clinicians, 2024; DOI: 10.3322/caac.21858
American Cancer Society. "New study finds 40-percent of cancer cases and almost half of all deaths in the US linked to modifiable risk factors." ScienceDaily. ScienceDaily, 11 July 2024. <www.sciencedaily.com/releases/2024/07/240711111358.htm>.