Protokoll der Rauchgewohnheiten
Die Zigarette spielt bei ihr am Morgen noch keine Rolle. Christiane raucht ihre erste in der Firma nach dem Mittagessen, am Nachmittag dann noch einmal zwei, auf dem Nachhauseweg wieder eine und die restlichen sechs am Abend.
Warum sie das so genau weiß? Christiane bereitet sich auf ihren Rauchstopp in zehn Tagen vor: Sie protokolliert, wann und wo sie raucht. Dabei stellt sie fest, dass auch das Rauchen bei ihr festen Gewohnheiten folgt, selbst das Wochenende ist immer „ähnlich getaktet“.
Lauter schöne Rituale ...
Das soll sich nun in ganz naher Zukunft ändern, denn sie plant, die Zigarette aus ihrem Leben zu verbannen. Etwas mulmig ist ihr schon, denn eine ganze Reihe ihrer über viele Jahre eingespielten Gewohnheiten muss sie demnächst ersetzen. Zum Beispiel ihre erste Zigarette am Tag: Sie hat dann immer ein paar Minuten nur für sich und die Hälfte des Arbeitstages ist schon rum. Ein schöner Moment, ihr „Mittagsritual“. Und auch die zwei darauf folgenden Zigaretten des Tages, die sie jeweils mit Kolleginnen raucht, verbindet sie mit positiven Gefühlen. Sie bekommt dann mit, was in anderen Abteilungen läuft und gelacht wird auch viel.
… die es zu ersetzen gilt
Christiane betrachtet ihr Protokoll und kann sich momentan noch gar nicht vorstellen, auf eine der liebgewonnenen Rauchgewohnheiten zu verzichten. Aber es hilft ja nichts – und so überlegt sie sich neue Rituale, die sie in ihren Tagesablauf schreibt. Die Zigarette zur Mittagsstunde will sie zum Beispiel ersetzen durch eine Entspannungsübung, für den Nachmittag plant sie einen Tee mit zwei nichtrauchenden Kolleginnen. Auf diese Weise geht sie ihren ganzen Alltag durch und plant außerdem Ersatzrituale für das Wochenende. Danach ist sie bestens vorbereitet auf ihren Rauchstopp-Tag.
Neue Rituale nach dem Rauchstopp: Darauf sollten Sie achten
Auf zwei Dinge kommt es bei neuen Ritualen nach dem Rauchstopp ganz besonders an:
1. Die neuen Rituale sollten zur Person passen und möglichst gute Alternativen sein. Ging es beispielsweise bei der Zigarette vor allem um das „Abschalten“ und darum, für einen Moment aus der Routine auszuscheren, sollte das neue Ritual ebenfalls dazu geeignet sein, sich für kurze Zeit aus dem Alltag auszuklinken. Achten Sie darauf, dass es sich um möglichst genussvolle Rituale handelt, auf die sie sich auch freuen.
2. Beim Einüben der zukünftigen Rituale sollte man dann einen langen Atem haben – denn bis diese „sitzen“, vergeht Zeit. Dass man zwischendurch auch mal die alten – über viele Jahre „antrainierten“ – Rauchgewohnheiten vermisst, meist verbunden mit einem starken Verlangen nach der Zigarette, ist dabei ganz normal. In solchen Fällen sollte man nicht erschrecken oder das Verlangen als Hinweis sehen, dass einem das Rauchen doch noch „persönlich wichtig“ sei. Es handelt sich um alte automatisierten Abläufe, die im Gehirn abgespeichert bleiben. Sie haben umso weniger Chancen, „aktiv“ zu werden, je mehr passende Rituale eingeübt wurden.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg beim Rauchstopp und sind <link>bei Fragen für Sie da.
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