Viele Wege führen zum erfolgreichen Rauchstopp
„Anything goes“ (Alles geht) könnte man also sagen. Es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten, mit dem Rauchen aufzuhören, dass es so etwas wie den einen richtigen Weg gar nicht geben kann – und demzufolge eigentlich auch keine Fehler oder „Stolperfallen beim Rauchstopp“, wie es die Überschrift nahe legt.
Dennoch gibt es zum einen Methoden, die sich besser bewährt haben als andere und für die sich in Studien gezeigt hat, dass sie gut wirken, wie etwa die Verhaltenstherapie. Außerdem haben sich bestimmte Verhaltensweisen und Denkmuster bei vielen Menschen als typische Stolperfallen auf dem Weg in ein rauchfreies Leben erwiesen – und um die soll es heute gehen.
Stolperfalle Nr. 1: Mit dem Rauchen aufhören – und sonst nichts im Leben verändern
So machen es viele Menschen: Sie rauchen zu einem bestimmten Zeitpunkt ihre letzte Zigarette und hoffen darauf, dass das Rauch-Verlangen irgendwann „von alleine“ und ohne ihr Zutun verschwinden wird, ganz nach dem Motto „Da muss ich jetzt durch“. Im Prinzip ist dagegen auch gar nicht viel zu sagen – und ein gutes Durchhaltevermögen ist beim Rauchstopp tatsächlich von Vorteil. Aber unterschätzen Sie nicht, wie viele wichtige Funktionen die Zigarette in Ihrem bisherigen Leben übernommen hat – und wie Ihr Gehirn in vielen Alltagssituationen auf das Rauchen regelrecht konditioniert ist: nach dem Essen, vor der Arbeit, zum Feierabend etc..
In genau diesen Situationen wird es nach dem Rauchstopp vermutlich zu einem (teilweise) starken Verlangen nach der Zigarette kommen. Finden Sie deshalb für diese Situationen (Verhaltens-)Alternativen zum Rauchen, zum Beispiel mit Hilfe unserer Aktion "Statt rauchen: Jetzt neue Alternativen entdecken".
Stolperfalle Nr. 2: Lust auf das Rauchen interpretieren als „Ich bin noch nicht so weit“
Viele Ex-Rauchende kennen das. Zwischendurch kommt doch immer mal wieder die Lust auf, eine zu rauchen. Verständlich, dass solche Gedanken erst einmal störend sind – vor allem dann, wenn sie mit einem starken Verlangen nach der Zigarette verbunden sind und man deswegen einen Rückfall bzw. Ausrutscher befürchtet. Es gibt jedoch Möglichkeiten, mit diesen Gedanken umzugehen, zum Beispiel mit Hilfe der vier A-Tipps. Und vor allem: Solche Gedanken sind nach einem Rauchstopp ziemlich normal – und eben kein Zeichen dafür, dass Sie noch nicht so weit sind, mit dem Rauchen aufzuhören oder gar, dass Sie es nicht schaffen können. Kein Grund also, deswegen am eigenen Rauchstopp-Erfolg zu zweifeln. Tauschen Sie sich stattdessen mit Gleichgesinnten im rauchfrei-Forum oder im Chat über Ihre Gedanken aus und erfahren Sie, wie andere mit gleichen oder ähnlichen Erfahrungen umgegangen sind.
Stolperfalle Nr. 3: Den Rauchstopp ausschließlich als Verzicht betrachten
Sehen Sie es doch einmal so: Wenn die Zigarette nach dem Rauchstopp weg fällt, entstehen neue „Leerstellen“ in Ihrem Alltag, die Sie gezielt mit Genuss füllen können. Ein Beispiel: Als Raucherin bzw. Raucher war es vielleicht für Sie ein beliebtes Ritual, abends zum Feierabend das Radio anzumachen und auf dem Balkon eine Zigarette zu rauchen. Nach dem Rauchstopp benötigen Sie nun ein anderes Ritual. Sie können diese Gelegenheit zum Beispiel dafür nutzen, Ihren Balkon mitsamt der früheren Raucherecke, ganz nach Ihrem Geschmack, umzugestalten. Für neue Anschaffungen könnten Sie beispielsweise das durch den Rauchstopp gesparte Geld verwenden.
Den Einstieg in den Feierabend mit einem leckeren Tee genießen, auf einem neu angeschafftem Liegestuhl: ein gutes Beispiel unter unendlich vielen, das zeigt, wie aus einem vermeintlichen „Verzicht“ ein echter Gewinn werden kann – vom gesundheitlichen Nutzen mal ganz zu schweigen.
Das rauchfrei-Team wünscht Ihnen viel Erfolg bei Ihrem Rauchstopp und für einen kreativen Umgang mit möglichen Stolperfallen!