Fünf Fragen zur Analyse Ihres Stresserlebens
In dieser Woche geht es um das ganz persönliche Stresserleben eines jeden von uns. Schließlich zeigt sich Stress von Mensch zu Mensch ganz unterschiedlich. Wer mehr darüber weiß, was bei ihm bzw. ihr Stress auslöst, kann wirkungsvolle Gegenstrategien entwickeln.
Die fünf folgenden Fragen helfen, Ihr Stresserleben besser kennenzulernen.
Unser Tipp: Beantworten Sie die Fragen in aller Ruhe und am besten schriftlich, Stichworte reichen. Dann haben Sie es schwarz auf weiß, an welchen Stellschrauben in Ihrem Leben sie drehen können, um weniger Stress zu haben – oder aber ihn besser bewältigen zu können:
Frage 1: Welche äußeren Faktoren gibt es in Ihrem Leben, die Sie als „stressauslösend“ beschreiben würden? Denken Sie bei der Antwort an die verschiedenen Bereiche Ihres Lebens (Arbeit, Familie, Freizeit) und an häufig wiederkehrende (Stress-) Situationen.
Frage 2: Welche Gedanken gehen Ihnen durch den Kopf, wenn Sie sich gestresst fühlen?
Frage 3:Wie spüren Sie, dass Sie gestresst sind (zum Beispiel Herzrasen, Grummeln in der Magengegend, Schwitzen)?
Frage 4: Was tun Sie bereits, um den Stress in Ihrem Leben auszugleichen?
Frage 5: Bei welcher Aktivität können Sie gut abschalten (so dass der Stress und Ihr Alltag gefühlt weit weg sind)?
Bei der Beantwortung dieser Fragen gibt es kein „richtig“ oder „falsch“. Ihre Antworten sollen Ihnen bewusst machen, woher der Stress in Ihrem Leben kommt und was Sie bereits dafür tun, um ihn zu bewältigen.
Zwar soll es erst in der nächsten (und letzten) Folge unserer Serie um den erfolgreichen Umgang mit Stress gehen. Trotzdem möchten wir Ihnen bereits jetzt ein paar Hinweise geben, wie Sie in ihren Antworten Ansätze zur besseren Bewältigung von Stress entdecken können:
Frage 1: Hier geht es um so genannte „Stressoren“, also äußere stressauslösende Faktoren in Ihrem Leben – zum Beispiel eine hohe Arbeitsbelastung oder Anforderungen, die zum Beispiel von der Familie an Sie gestellt werden. Auch Freizeitverhalten kann Stress verursachen. An diesen Stressquellen können Sie ganz direkt ansetzen, zum Beispiel indem Sie Aufgaben abgeben oder sie im Team bzw. in der Familie anders verteilen.
Frage 2: Wir setzen uns bei Stress oft selbst unter Druck. Zum Beispiel durch Gedanken wie: „Ich muss das perfekt hinbekommen“ oder „Ich kriege das bestimmt nicht hin“. Alternative Gedanken wie „Eins nach dem anderen“ oder „In der Ruhe liegt die Kraft“ können die inneren Stressantreiber zum Schweigen bringen oder zumindest „leiser stellen“.
Frage 3: Gegen körperliche Stresssymptome helfen zum Beispiel Entspannungstechniken oder meditative Übungen. Am besten ist es natürlich, wenn Sie diese regelmäßig ausführen, so dass erst gar keine körperlichen Stresserscheinungen auftreten. Aber auch im Akutfall helfen die Übungen, den Stress zu dämpfen.
Frage 4: Wenn Ihre Antwort auf diese Frage spärlich ausfällt, können Sie sich sicherlich denken, was zu tun ist: Tun sie mehr von dem, was Ihnen gut tut. Und: Entdecken Sie neue Kraftquellen.
Frage 5: Hier gilt das gleiche wie bei der vorhergehenden Frage: Mehr davon bitte.
Weitere „Anti-Stress-Tipps“ gibt es in Teil 3 unserer Serie.