Passivrauchen zum Quadrat
Es lohnt sich, immer wieder darauf aufmerksam zu machen, wie schädlich das Rauchen im Innenraum eines Wagens ist. Ein einfacher Vergleich macht das deutlich. Wenn in einem 20-m²-großen Zimmer eine Zigarette geraucht wird, verteilen sich die Giftstoffe des Tabakrauchs im ganzen Raum und werden dann von den darin anwesenden Personen eingeatmet. Fachleute sprechen in diesem Fall von „Passivrauchen“. Stellen Sie sich nun vor, die gleiche Zigarette wird im Innenraum eines Wagens geraucht, auf engstem Raum also. Logisch: Die Schadstoffkonzentrationen steigen noch schneller an und erreichen zudem deutlich höhere Werte. Passivrauchen zum Quadrat also.
Schon bei kurzen Fahrten werden Schadstoffwerte erreicht, die höher liegen als zum Beispiel in einer verrauchten Gaststätte. Das Fenster zu öffnen, schafft nur wenig Linderung: Den Giftstoffen des Tabakrauchs lässt sich nicht ausweichen.
Gefahrenquelle Tabakrauch
Aber nicht nur der „frische“ Tabakrauch ist eine Gefahrenquelle. Rauchen im Auto hinterlässt auch Rückstände, die sich auf den Oberflächen im Wageninneren und zum Beispiel in der textilen Sitzpolsterung ablagern. Diese Partikel können wieder in die Luft abgegeben und über die Atemwege in den Organismus von Kindern und Erwachsenen gelangen.
Was Sie selber tun können, wenn Sie Raucher oder Raucherin sind und Auto fahren:
1. Oberste Regel: Im Auto sollte ausnahmslos nicht geraucht werden.
2. Regel 1 gilt erst recht und ganz besonders, wenn Kinder an Bord sind.
3. Reinigen Sie nach dem Kauf eines Gebrauchtwagens, in dem geraucht wurde, gründlich die Polster und alle anderen Oberflächen.
Fazit: Rauchen im Auto ist schädlich für alle Mitfahrenden. Lüften oder mit geöffnetem Fenster zu fahren, reicht als Gegenmaßnahme nicht aus. Erklären Sie stattdessen Ihr Auto zur „rauchfreien Zone“.
Quelle: Deutsches Krebsforschungszentrum (Hrsg.) Gesundheitsgefährdung von Kindern durch Tabakrauch im Auto. Fakten zum Rauchen, Heidelberg, 2016