Rauchen erhöht das Darmkrebsrisiko

„Wenn Opa und/oder Oma rauchen, kann sich das auf die Gesundheit der Enkelkinder auswirken“: Wer diesen Satz liest, denkt spontan vermutlich an ältere Menschen, die im Beisein ihrer Enkel zur Zigarette greifen.

Die Hand eines vermeintlichen Patienten wird von einer anderen Hand unterstützend gedrückt

Lebensstil entscheidet mit über Krankheitsrisiko
Laut Krebsinformationsdienst ist Darmkrebs in Deutschland die dritthäufigste Tumorerkrankung. Mit dem Alter steigt das Erkrankungsrisiko. Ebenso ist in einigen Familien – aufgrund genetischer Veranlagung – das Darmkrebsrisiko erhöht. Wenn Verwandte ersten Grades (insbesondere die Eltern) bereits an Darmkrebs erkrankt waren oder sind, wird empfohlen, die Ärztin oder den Arzt auf eine vorgezogene Früherkennungsuntersuchung anzusprechen. Normalerweise wird diese ab dem 50. Lebensjahr empfohlen. Bei einer familiären Vorbelastung ist es jedoch meist sinnvoll, diese Untersuchung bereits im jüngeren Alter anzusetzen.

Aber auch der Lebensstil bestimmt mit darüber, wie hoch unser persönliches Darmkrebsrisiko ist. Inzwischen gibt es zahlreiche wissenschaftliche Belege dafür, dass vor allem die folgenden Lebensstil-Faktoren dazu beitragen können, dass die Wahrscheinlichkeit einer Tumorerkrankung im Darm steigt: mangelnde Bewegung, zu viel rotes Fleisch, zu wenig Ballaststoffe, zu viel Alkohol und Rauchen.

Alleine durch das Rauchen erkranken 13.000 Menschen pro Jahr an Darmkrebs
Dass durch Rauchen das persönliche Risiko für Darmkrebs zunimmt, wissen viele Menschen gar nicht. Dabei schätzt der Krebsinformationsdienst, dass aufgrund ihres Tabakkonsums in Deutschland pro Jahr 13.000 Menschen an Darmkrebs erkranken. Ein Rauchstopp senkt dagegen das Risiko für Darmkrebs.

Was Ihnen noch helfen kann, Ihr persönliches Darmkrebsrisiko zu senken?
Wahrscheinlich sind Sie beim Lesen des Textes schon selber darauf gekommen. Denn die Schutzfaktoren für Darmkrebs ergeben sich als Umkehrschluss aus den Risikofaktoren:

  • Sport bzw. regelmäßige Bewegung
  • Vermeidung von Übergewicht
  • ballaststoffreiche Ernährung (zum Beispiel Getreideprodukte, Hülsenfrüchte oder Gerste)
  • möglichst wenig Alkohol
  • Nichtrauchen


Das höhere Darmkrebsrisiko ist für Sie einer der vielen guten Gründe für einen Rauchstopp? Wir unterstützen Sie dabei. Mehr Infos gibt es unter Aufhören. Oder rufen Sie uns an. Die BZgA-Telefonberatung zur Rauchentwöhnung steht Ihnen montags bis donnerstags von 10 bis 22 Uhr, freitags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, unter 0 800 8 31 31 31 * zur Verfügung.

* kostenfreie Servicenummer

Quellen:
- Deutsches Krebsforschungszentrum (2020). Tabakatlas Deutschland 2020, online abrufbar unter Informationen zur Tabakkontrolle (dkfz.de)
- Darmkrebs: Risikofaktoren und Vorbeugung. (2020, 23. November). dkfz. Krebsinformationsdienst. Darmkrebs: Risikofaktoren und Vorbeugung (krebsinformationsdienst.de)