Passivrauchbelastung von Kindern geht zurück

Kinder sollten rauchfrei aufwachsen können. Mit diesem Appell endete unsere News der vergangenen Woche. Tabakrauch schadet Jung und Alt, Kinder sind durch die vielen Schadstoffe des Tabakrauchs jedoch besonders gefährdet. Deshalb sollte an allen Orten, an denen sich Kinder aufhalten, ein konsequentes Rauchverbot herrschen – ob nun zu Hause oder beispielsweise im Auto.

Doch wie viele Eltern halten sich eigentlich an diesen Rat und machen Wohnung und Wagen zu rauchfreien Zonen? Die erfreuliche Antwort lautet: Offenbar immer mehr. In der Zeit von 2007 bis 2011 ist der Prozentsatz der Raucherhaushalte mit Kindern, in denen ein vollständiges Rauchverbot gilt, von 43,5 auf 58 Prozent gestiegen. Gleichzeitig ist die Zahl der Haushalte, in denen entweder gar kein oder lediglich ein teilweises Rauchverbot herrscht, zurückgegangen. Im Auto lassen sogar noch mehr rauchende Eltern die Zigarette aus: 63 Prozent rauchen konsequent nicht, wenn sie mit dem Wagen unterwegs sind. Auch dieser Anteil ist im Zeitraum 2007 bis 2011 angestiegen. Allerdings herrscht immer noch in mehr als drei von zehn Autos nur ein teilweises Rauchverbot und in vier Prozent der Fälle wird das Rauchen dort gar nicht untersagt. Eine Umfrage, die die Drogenbeauftragte der Bundesregierung im Jahr 2015 in Auftrag gegeben hatte, bestätigte, dass immer noch vier Prozent der rauchenden Eltern im Auto zur Zigarette greifen – selbst dann wenn ihre Kinder dabei sind.

Kinder rauchender Eltern sind stärker belastet
Das Bewusstsein für die Gesundheitsrisiken durch Passivrauchen ist offensichtlich gestiegen. Dennoch gibt es immer noch jede Menge Heranwachsende, die den Tabakrauch anderer Menschen abbekommen. Dies trifft erwartungsgemäß verstärkt auf Kinder und Jugendliche zu, deren Eltern rauchen. Und auch der sogenannte „Sozialstatus“ der Familie – der sich unter anderem vom Einkommen und dem Schulabschluss der Eltern ableitet – spielt eine Rolle für die Passivrauchbelastung der Kinder: Je niedriger der Sozialstatus einer Familie ausfällt, desto häufiger sind die Heranwachsenden dem Gesundheitsrisiko durch Passivrauchen ausgesetzt. Ältere Jugendliche sind übrigens stärker durch Passivrauchen belastet als jüngere.

Nichtraucherschutz liegt im Trend. In vielen öffentlichen Räumen ist das Rauchen inzwischen verboten. Davon profitieren auch Kinder und Jugendliche. Zu Hause oder im Auto können Eltern jedoch selber bestimmen, ob geraucht werden darf oder nicht. Um zu erreichen, dass noch mehr Kinder rauchfrei aufwachsen können, hilft vor allem Aufklärung über die Gefahren des Passivrauchens. In der nächsten Woche setzen wir unsere kleine Serie zum Thema „Passivrauchen bei Kindern“ fort. Sie erfahren, warum mit Tabakrauch vermischte Umgebungsluft so schädlich ist und wie Sie sich davor schützen können.

Quelle: <link https: www.dkfz.de de tabakkontrolle download publikationen sonstveroeffentlichungen tabakatlas-2015-final-web-dp-small.pdf>

www.dkfz.de/de/tabakkontrolle/download/Publikationen/sonstVeroeffentlichung

<link https: www.dkfz.de de tabakkontrolle download publikationen sonstveroeffentlichungen tabakatlas-2015-final-web-dp-small.pdf>en
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