In Zukunft ohne Zigarette
Thomas hat auch schon mit der Vorbereitung auf seinen großen Tag begonnen. Fleißig füllt er sein Rauchprotokoll aus und er hat auch bereits erste Muster in seinem Rauchverhalten erkannt: Bei Stress raucht er besonders viel, außerdem hat er feste „Zigaretten-Rituale“ - nach dem Essen und auf dem Weg zur Arbeit. Eigentlich kann nichts mehr schief gehen, denkt er. Gründe für den Rauchstopp hat er schließlich ebenfalls genügend, allen voran seine Gesundheit.
Alles in allem blickt er deshalb zuversichtlich in seine „Zukunft ohne“, so nennt er sein Nichtraucher-Projekt. Genau an dieser Stelle zeigt sich jedoch auch eine Schwachstelle seines Vorhabens: Er hat sich ein Ziel gesetzt, was er zwar unbedingt erreichen möchte, auf das er sich aber in keinster Weise freut. Im Gegenteil: Thomas stellt sich sein Nichtraucher-Leben zwar als gesünder, aber als „vernünftiger“ und in gewisser Weise auch langweiliger vor. Die Ausbrüche aus dem Alltagsstrom, die die Zigarette ihm – durch kurze Pausen – gewährt, werden ihm bestimmt fehlen, mutmaßt er. Und eine Party ohne Bier und Zigaretten, stellt er sich auch eher „spaßbefreit“ vor. Eine eigene „Zugkraft“ entwickelt sein Ziel „Nichtrauchen“ jedenfalls nicht.
Ein leichtes: für den Segelurlaub sparen
Ganz anders sein Vorhaben „Segelurlaub“. Ein Jahr lang legt er einen größeren Teil seines Gehalts zur Seite, um sich seinen Traum erfüllen zu können: vier Wochen Urlaub auf einem Segelschiff mit der ganzen Familie. Wenn er daran denkt, sieht er sich und die anderen schon auf dem offenen Meer, natürlich bei schönstem Wetter. Das Sparen fällt ihm leicht und wenn er doch mal versucht ist, zu viel Geld auszugeben, denkt er einfach an „sein“ Segelschiff auf dem wogenden Meer. Wenn es doch mit dem Nichtrauchen auch so einfach wäre.
Mit der Kraft der Gedanken
Die gute Nachricht: Was beim Segelurlaub funktioniert, kann auch beim Rauchstopp helfen: positive Zielvorstellungen. Manche sprechen in diesem Zusammenhang auch von „Imaginationen“: bildhafte und möglichst attraktive Vorstellungen von dem Zustand, den man erreichen möchte – eine Technik, die sich bei Vorhaben aller Art einsetzen lässt. Dafür nimmt man sich am besten ein Blatt Papier und malt sich aus, was alles besser wird, wenn das Ziel erreicht wird, in diesem Falle also durch den Rauchstopp. Je konkreter, desto besser, zum Beispiel: „Meine Lungen werden mit jedem Tag mehr regenerieren. Ich kann tiefer einatmen und dadurch mehr Sauerstoff durch meinen Körper strömen lassen“ oder „Ich werde mit einem leichteren, sorgloseren Gefühl zum jährlichen Check-Up beim Arzt gehen“ oder „Mein Kind wird stolz auf mich sein“ oder auch: „Ich muss keinen Zigaretten-Vorrat mit in den Segelurlaub nehmen. Den kann ich sogar verlängern, weil ich durch das Nichtmehrrauchen jetzt noch mehr spare“.
Wichtig ist, dass die positiven Zukunftsbilder ganz persönlich zu Ihnen passen und Ihnen wirklich wichtig sind. Statt Ihre Vorstellungen aufzuschreiben, können Sie sie auch malen oder eine Collage aus Zeitschriftenbildern erstellen. Schauen Sie in der Phase Ihrer Tabakentwöhnung immer mal wieder auf das Bild Ihrer rauchfreien Zukunft und füllen Sie dadurch Ihren „Motivations-Tank“ auf.
Noch mehr Tipps für den Rauchstopp finden Sie unter <link>Aufhören und in der <link>rauchfrei-Community.