Keine gute Idee: die Zigarette danach

Längst ist sie zu einem feststehenden Begriff geworden: die Zigarette danach. So gut wie jede und jeder weiß, was damit gemeint ist: die Zigarette nach dem Sex. Regelmäßig kommt sie beispielsweise in Filmen und Fernsehserien vor.

Rauchgeruch kann die Zweisamkeit stören
Leider ist uns keine Untersuchung darüber bekannt, wie oft Menschen heutzutage tatsächlich die „Zigarette danach“ rauchen. Wir vermuten: immer seltener. Denn viele Haushalte sind inzwischen rauchfrei, was bedeutet, dass man zum Rauchen einige Schritte nach draußen gehen müsste. Außerdem kann der anschließende Geruch nach Tabakrauch die Zweisamkeit empfindlich stören. Denn die allermeisten Menschen dürften rauchfreie Küsse bevorzugen.

Erektionsprobleme durch Rauchen
Rauchen kann Erotik und Sexualität aber auch noch auf andere Weise beeinträchtigen. Die im Tabakrauch enthaltenen Giftstoffe schaden nämlich den Geschlechtsorganen. Die schädlichen Rauch-Substanzen verteilen sich über den Blutkreislauf im gesamten Körper und greifen dabei auch die Innenwände der Blutgefäße an, die dadurch verhärten und weniger elastisch werden. Die Folge: Die Blutgefäße können sich dann nicht mehr so leicht verengen und erweitern. Das trifft auch auf die Blutgefäße im Penis zu. Dadurch wird der zeitweilige Anstieg der Durchblutung, die für eine Erektion (Anschwellen des Penis) notwendig ist, erschwert und es können Erektionsprobleme entstehen. Je mehr ein Mann raucht, umso höher ist sein Risiko für Erektionsprobleme.

Rauchen beeinträchtigt die Fruchtbarkeit von Frauen und Männern
Was die Wissenschaft außerdem herausgefunden hat: Rauchende Frauen sind häufiger unfruchtbar als Nichtraucherinnen. Die Inhaltsstoffe des Tabaks stören sowohl die Entwicklung der Eizellen als auch die Produktion von Schwangerschaftshormonen. Außerdem erschweren sie die Einnistung der befruchteten Eizelle in der Gebärmutter. Dadurch sinken die Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft.

Auch bei Männern verteilen sich die Giftstoffe des Tabakrauchs im gesamten Körper. Darüber gelangen sie in den Hoden und wirken sich dort negativ auf die Produktion der Spermien aus. Die Folge: Die Spermien von rauchenden Männern sind oft kleiner und weniger beweglich. Das kann die Fruchtbarkeit mindern.

Fazit: Rauchen kann neben vielen anderen Organschäden auch die Fruchtbarkeit und Potenz beeinträchtigen. Statt der „Zigarette danach“ gibt es gute Alternativen. Vorschläge finden Sie bei unserer Aktion #Statt Rauchen: Jetzt neue Alternativen entdecken.

 

Quellen:
Harlev, A., Agarwal, A., Gunes, S.-O., Shetty, A., & Du Plessis, S.-S. (2015). Smoking and Male Infertility: An Evidence-Based Review. The world journal of men's health 33 (3), 143–160.

Millett C., Wen LM., Rissel C. et al. (2006). Smoking and erectile dysfunction: findings from a representative sample of Australian men Tob Control, 15, 136-139.

Shiri R., Häkkinen J., Koskimäki J. et al. (2006). Smoking causes erectile dysfunction through vascular disease Urology 68, 1318-1322.

Soares, S.R., & Melo, M. A. (2008). Cigarette smoking and reproductive function. Curr Opin Obstet Gynecol, 20, 281-291.