Wer ist schuld am Rauchverlangen?
So berichten es immer wieder Userinnen und User aus dem <link>rauchfrei-Forum. Für manchen ist der – oder besser gesagt das – Schuldige schnell ausgemacht: das sogenannte Nornicotin. Genau wie Nikotin handelt es sich bei dieser Substanz um eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Alkaloide.
Nornicotin entsteht beim Abbau von Nikotin im Körper. Nach einem Rauchstopp ist es im Blut noch länger messbar als das Nikotin. Wenn das Nornicotin abgebaut wird, könnte es dadurch zu einem zweiten Entzug (nach dem Nikotinentzug zu Beginn des Rauchstopps) kommen – so zumindest die Theorie. Es gibt allerdings nicht ausreichend Studien, die diesen Zusammenhang tatsächlich belegen. Man kann eher von ersten Hinweisen sprechen, wissenschaftlich abgesichert ist diese Annahme nicht. Insbesondere dass die Verlangensattacken nach ziemlich genau drei Monaten erfolgen sollen, lässt sich hierüber nicht ausreichend erklären. So mathematisch genau „tickt“ unser Körper in der Regel nicht. Dafür sind die Menschen zu unterschiedlich – in diesem Fall zum Beispiel hinsichtlich ihrer Rauchgewohnheiten (zum Beispiel Konsummenge und -dauer) in der Vergangenheit oder auch ihres Stoffwechsels.
Vorsicht „Trigger“
Und: Erfahrungsgemäß kommt es bei einer ganzen Reihe von Menschen gar nicht zu einem zeitlich nachgelagerten starken Verlangensschub. Bei anderen tritt dieser später als nach drei Monaten auf. Oder aber bereits früher.
An dieser Stelle kommt die Psychologie ins Spiel. Fachleute bezeichnen das Verlangen nach einem Suchstoff auch als „Craving“. Häufig wird es durch bestimmte Reize ausgelöst: Reize, die mit dem Rauchen verknüpft waren. Diese Reizen werden auch als Trigger bezeichnet. Trigger können Außenreize sein, wie etwa bestimmte Orte, an denen früher geraucht wurde oder Menschen, mit denen man früher gewohnheitsmäßig gemeinsam geraucht hat. Oder auch Tageszeiten. Stimmungen können auch zu Triggern werden, etwa bei Stress oder wenn man ein großes Ruhebedürfnis verspürt. Man kann sich diese Reize wie „Aufforderungen“ vorstellen: Aufforderungen zu rauchen.
Wer vorbereitet ist, zieht dem Trigger den Zahn
Trigger können jederzeit ein Verlangen nach der Zigarette auslösen. Und sie können sich gegenseitig verstärken, etwa wenn man nach einem stressigen Tag auf einen Kumpel aus alten Raucherzeiten trifft. Gerade in der ersten Zeit nach dem Rauchstopp sollte man diesen Reizen – falls möglich – aus dem Weg gehen. Oder aber auf sie vorbereitet sein, indem man eine Ersatzstrategie parat hat. In der Regel verlieren diese Trigger mit der Zeit an Wirkkraft. Aber je nachdem, auf welchem Fuß sie einen erwischen, können sie einem das Nichtrauchen kurzzeitig noch einmal schwer machen.
Unser Tipp
Ganz gleich wann (und warum) sich das Rauchverlangen meldet – im Forum trifft man so gut wie immer auf Gleichgesinnte, die verständnisvoll reagieren und oft auch gute Ideen für eine Bewältigung haben. Und manchmal hilft es auch schon, „nur“ darüber zu schreiben. Hier geht es direkt <link>zum Forum.
Quelle: pubchem.ncbi.nlm.nih.gov/co