Studie zeigt statistischen Zusammenhang zwischen Rauchen und Depression
So zeigte sich bei einer Auswertung beispielsweise, dass Studien-Teilnehmende, die aktuell rauchten oder gerade dabei waren, damit aufzuhören, häufiger über depressive Symptome berichteten als nichtrauchende Personen. Insgesamt hatten „aktuelle Raucher und Raucherinnen“ im Vergleich zu Nichtrauchenden ein um 43 Prozent höheres Risiko, an Depressionssymptomen zu leiden. Das bedeutet nicht automatisch, dass das Rauchen eine Ursache für das höhere Depressionsrisiko ist. Laut Dr. Omar Hahad, einem der Studienverantwortlichen, leisten die Studienergebnisse jedoch „einen ersten Beitrag dafür, die bisher unbekannte Verbindung zwischen Zigarettenrauchen und psychischen Erkrankungen zu erforschen“.
Weiterhin ergaben sich in der Studie Hinweise darauf, dass das Depressionsrisiko der Teilnehmenden umso höher war, wenn sie viel und schon seit langem rauchten. Und auch diese Erkenntnis brachte die Analyse zutage: Je länger der Rauchstopp bei „Nicht-Mehr-Rauchenden“ zurück lag, desto weniger gaben sie an, unter Depressionssymptomen zu leiden.
Fazit: Die Wissenschaft steht bei der Erforschung der Zusammenhänge zwischen Rauchen und psychischen Symptomen noch ziemlich am Anfang. So lässt sich – trotz der in der Studie gezeigten statistischen Zusammenhänge – derzeit nicht mit Sicherheit sagen, dass ein Rauchstopp zum Beispiel das Depressionsrisiko senkt. Dennoch kann – neben dem geringeren Risiko für zahlreiche körperliche Erkrankungen – auch die psychische Gesundheit und das eigene Wohlbefinden ein guter Grund dafür sein, mit dem Rauchen aufzuhören. So berichten beispielsweise auch viele Mitglieder aus unserer rauchfrei-Communityregelmäßig darüber, wie froh (und auch stolz) sie über den gelungenen Rauchstopp sind – und wie gut es ihnen auch seelisch damit geht.
Sie möchten auch mit dem Rauchen aufhören? Wir unterstützen Sie dabei. Mehr Infos unter Aufhören.
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Quellen:
- Hahad O., Beutel M., Gilan D.A., Michal M., Schulz A., Pfeiffer N., König J., Lackner K., Wild P., Daiber A., Münzel T., The association of smoking and smoking cessation with prevalent and incident symptoms of depression, anxiety, and sleep disturbance in the general population. Journal of Affective Disorders (2022). DOI: doi.org/10.1016/j.jad.2022.06.083
- Informationen über die Gutenberg-Gesundheitsstudie unter www.gutenberg-gesundheitsstudie.de/ghs/willkommen.html
- Universitätsmedizin Mainz (2022). Erhöht Zigarettenrauchen das Risiko für Depressionen? Zuletzt online abgerufen am 02.07.2023 unter www.unimedizin-mainz.de/presse/pressemitteilungen/aktuellemitteilungen/newsdetail/article/erhoeht-zigarettenrauchen-das-risiko-fuer-depressionen.html