Raucherinnen und Raucher häufiger von Speiseröhrenkrebs betroffen
Bei Speiseröhrenkrebs wird zwischen zwei Typen unterschieden: dem sogenannten „Plattenepithelkarzinom“ und dem „Adenokarzinom“. Beide Typen werden durch das Rauchen begünstigt, stellen die Autorinnen und Autoren der Leitlinien fest. Als Belege wird eine ganze Reihe von internationalen Studien angeführt, die den Einfluss des Rauchens auf das Krankheitsrisiko untersucht haben. Im Vergleich zu Nichtraucherinnen und Nichtrauchern steigt durch den Tabakkonsum die Wahrscheinlichkeit, an Speiseröhrenkrebs zu erkranken, um ein Vielfaches. Auch am Übergang zwischen Speiseröhre und Magen, dem sogenannten „ösophagogastralen Übergang“, können durch das Rauchen Tumoren entstehen.
Risikofaktor Alkohol
Das Risiko für Speiseröhrenkrebs steigt noch einmal deutlich, wenn zusätzlich zum Tabak regelmäßig hohe Mengen Alkohol konsumiert werden. So zeigte sich in einer Studie, dass wenn jemand pro Tag durchschnittlich mehr als 53 Gramm Alkohol zu sich nimmt (entspricht zum Beispiel 1,3 Litern Bier) und außerdem stark raucht, das Erkrankungsrisiko auf das 8,5-fache steigt. In mehreren Untersuchungen ergab sich zudem ein Dosis-Wirkungs-Zusammenhang: Je mehr Alkohol regelmäßig getrunken und je mehr geraucht wird, desto stärker nimmt das Krankheitsrisiko zu. Eine „unbedenkliche Dosis“ Tabak oder Alkohol scheint es indes nicht zu geben. So steigt das Risiko bei niedrigen Konsummengen zwar langsam – die Unterschiede zu Menschen, die nicht rauchen oder keinen Alkohol trinken, sind jedoch eindeutig messbar. Weitere Risikofaktoren für Speiseröhrenkrebs, die ebenfalls in der Leitlinie aufgeführt werden, sind unter anderem die Refluxkrankheit sowie Übergewicht.
Auch Nichtraucherinnen und Nichtraucher sowie Menschen, die keinen Alkohol trinken, können an Speiseröhrenkrebs erkranken. Ihr Risiko liegt jedoch deutlich geringer. Informationen und praktische Tipps rund um das Thema Rauchstopp finden Sie unter Aufhören. Über die Gesundheitsrisiken durch Alkoholkonsum informiert www.kenn-dein-limit.de.
Quellen:
<link https: www.aerzteblatt.de>
<link https: www.leitlinienprogramm-onkologie.de leitlinien oesophaguskarzinom>
www.leitlinienprogramm-onkologie.de/leitlinien/oesophaguskarzinom/