Film und Fernsehen: Es geht auch ohne Zigarette

Sie kennen solche Filmszenen sicherlich: Der Kommissar betrachtet die Leiche, auf dem Weg zum Polizeiwagen zündet er sich dann eine Zigarette an. Ein anderes Beispiel: Die Hauptdarstellerin muss in Ruhe nachdenken und greift für diesen wichtigen Moment ebenfalls zur Zigarette. Es gibt etliche solcher typischen Situationen in Filmen, in denen oft geraucht wird. Ihnen fallen bestimmt auf Anhieb auch einige ein.

Rauchen in Filmen beeinflusst Jugendliche

Wer sich an einem ganz normalen Fernsehabend durch die Programme schaltet, dem werden eine ganze Reihe solcher Rauchszenen begegnen. Natürlich geht das auch Jugendlichen und zum Teil Kindern so, wenn sie Fernsehen schauen. Auf diese Weise wird kann der Eindruck vermittelt werden, dass das Rauchen weit verbreitet ist, es fast schon „dazu gehört“, in bestimmten Situationen eine Zigarette zu rauchen.

Studien konnten zeigen, dass Kinder und Jugendliche, die häufig solche Rauchsequenzen in Filmen sehen, eher mit dem Rauchen beginnen. Ehemalige Raucher und Raucherinnen wiederum berichten darüber, dass ihre Rauchfreiheit durch das viele Qualmen im Kino und Fernsehen zum Teil ganz schön auf die Probe gestellt wird, gerade in der ersten Zeit nach dem Rauchstopp. Wenn sich im Film jemand eine Zigarette anzündet, kommt bei ihnen zuweilen der Impuls auf, dasselbe auch zu tun.

Jede Menge rauchfreie Filme

Dass es auch anders geht, zeigt die Seite <link http: www.rauchfreiefilme.de _blank external-link-new-window>Rauchfreie Filme , die vom Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT Nord) betreut wird. Dort erfahren Sie unter anderem, welche aktuellen Kinofilme rauchfrei sind und welche nicht.

Denn es gibt sie, die Filme und Serien, die ganz ohne Zigarette auskommen. Um Filmschaffende für die Problematik des Rauchens in Bewegtbildern zu sensibilisieren, werden seit 2003 Filme und Serien mit dem „Rauchfrei-Siegel“ ausgezeichnet. In diesem Jahr ist es der Animationsfilm „Fritzi – Eine Wendewundergeschichte“, der auf Rauchszenen jeglicher Art verzichtet und dafür das Siegel bekommen hat. Die Website ist zum Beispiel für Eltern eine interessante Entscheidungsgrundlage dafür, welche Filme man zum Beispiel als Familie schaut (oder welche man die Kinder alleine gucken lässt). Außerdem erfahren Interessierte auf der Seite mehr darüber, welchen Einfluss Rauchen in Filmen vor allem auf die jüngeren Zuschauerinnen und Zuschauer hat.

Zum Schluss noch ein Tipp für alle Ex-Raucherinnen und Ex-Raucher: Wenn Sie das nächste Mal jemanden im Film und Fernsehen rauchen sehen, sagen Sie sich einfach: „Ein Glück, dass ich das nicht mehr MUSS.“ Denn ganz gleich, wie gut die Zigarette filmisch in Szene gesetzt wird: Rauchen macht abhängig und schadet eindeutig der Gesundheit.

Quelle: www.rauchfreiefilme.de