Bisheriges Fazit zu diese(n) Frage(n): Das ist von Mensch zu Mensch verschieden, das Spektrum möglicher Ausstiegsgründe entsprechend breit gefächert. Deshalb ist der Rauchstopp ja auch: eine ziemlich persönliche Angelegenheit.
Die Frage „Was gefällt dir am Rauchen?“ ...
Gleiches gilt auch für die Gründe, überhaupt zur Zigarette zu greifen. „Was gefällt dir am Rauchen?“ ist hier die Schlüsselfrage. Über die Antwort bekommt man so einiges über die Funktionen heraus, die die Zigarette in der oft jahre-, wenn nicht sogar jahrzehntelangen Zeit des Rauchens übernommen hat.
„Rauchen macht abhängig, deshalb greifen Raucherinnen und Raucher zur Zigarette“, werden jetzt einige von Ihnen denken. Und haben bestimmt auch recht. Kennzeichnend für eine Nikotinabhängigkeit sind unter anderem Entzugserscheinungen, die zurückgehen oder verschwinden, wenn man wieder raucht – ein klares Zeichen einer Abhängigkeit. Dennoch tritt beispielsweise nach einem Rauchstopp das Verlangen nach einer Zigarette meist in ganz bestimmten Lebenssituationen oder an bestimmten Orten auf: etwa bei Stress oder wenn man mit anderen zusammen ist oder an der Bushaltestelle. Viele frische Nichtraucherinnen und Nichtraucher sind dann erst einmal verunsichert und manche geraten in Versuchung, sich wieder eine Zigarette anzuzünden.
… ist eine gute Vorbereitung auf den Rauchstopp
Damit das Rauchverlangen einen nicht unvorbereitet trifft, sollte man sich am besten im Vorhinein darüber klar werden, was einen an das Rauchen „bindet“. Und das klappt besonders gut mit der Frage „Was gefällt dir am Rauchen?“.
Hier drei typische Antworten:
„In den Pausen bei der Arbeit oder wenn ich abends ausgehe, ist das gemeinsame Rauchen eine Gelegenheit, mit anderen in Kontakt zu kommen. Manchmal redet man dabei gar nicht viel, aber das macht auch gar nichts. Denn man hat ja einen Grund, dort zu stehen und man ist zusammen. Als Nichtraucherin neben jemandem stehen, den man nicht gut kennt, ohne etwas zu sagen: Das kann ich mir nicht vorstellen.“
„Wenn ich abends nach Hause komme, mache ich erst einmal einen Kaffee, gehe auf den Balkon und zünde mir eine Zigarette an. Die Arbeit ist vorbei, jetzt beginnt die Freizeit. Für mich einer der schönsten Momente des Tages“.
„In stressigen Phasen rauche ich deutlich mehr, als wenn alles ruhig läuft. Ich weiß, dass das nicht wirklich hilft – im Gegenteil. Aber weil ich zum Rauchen raus muss, komme ich zumindest immer mal wieder raus aus dem Stressgeschehen.“
Alle drei Berichte können gewinnbringend für den Rauchstopp genutzt werden: am besten, indem man sich auf die beschriebenen Situationen vorbereitet und möglichst frühzeitig passende Alternativen zum Rauchen entwickelt: Auf welche Weise können Kontakte gepflegt werden, ohne dass die Zigarette der Eisbrecher oder der Anlass des Kontakts ist? Welches Ritual am Ende eines Arbeitstages kann das abendliche Rauchen auf dem Balkon ersetzen? Und – eine mitunter ziemlich umfassende – Frage: Was macht man in den stressigen Phasen des Lebens?
Fazit: „Was gefällt mir am Rauchen?“ und „Aus welchen Gründen möchte ich aufhören?“: zwei hilfreiche und persönliche Fragen auf dem Weg in ein rauchfreies Leben.