Dass diese Produkte in der Welt von Kindern und Jugendlichen bereits angekommen sind, konnten vor Kurzem die aktuellen Zahlen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) belegen. Die Studiendaten zeigten, dass knapp sieben Prozent der 12- bis 17-jährigen Jugendlichen und 12 Prozent der jungen Erwachsenen im Zeitraum von 30 Tagen vor der Befragung diese Produkte konsumiert haben. Wir beantworten die drei häufigsten Fragen von Eltern zum Thema „Einweg- E-Zigaretten“.
Was sind „Einweg- E-Zigaretten“ überhaupt?
Einweg-E-Zigaretten sind E-Zigaretten, die nur so lange genutzt werden können, bis das Liquid (Flüssigkeit) darin aufgebraucht ist. Ansonsten funktionieren sie wie andere E-Zigaretten auch: Das Liquid wird erhitzt, verdampft dadurch und dieser Dampf wird dann eingeatmet. Die Verpackung ist zumeist bunt, die Produkte selber haben die Form eines dickeren Stiftes. Es gibt sie mit und ohne Nikotin. Statt von E-Zigaretten sprechen die Hersteller meist von „Vapes“. Der Konsum von E-Zigaretten wird auch Vaping genannt.
Wie schädlich sind „Einweg- E-Zigaretten“?
Untersuchungen haben gezeigt, dass im Dampf von E-Zigaretten oftmals gesundheitsschädliche Substanzen enthalten sind. Wie schädlich der Konsum von E-Zigaretten ganz genau ist – insbesondere, wenn jemand über längere Zeit und regelmäßig dampft – ist noch nicht klar erwiesen. Für echte Langzeitstudien sind E-Zigaretten noch nicht lange genug auf dem Markt.
Wenn E-Zigaretten in Innenräumen konsumiert werden, geht ihr Dampf in die Raumluft über und kann dadurch von anderen Menschen eingeatmet werden. Wie schädlich „Passivdampfen“ ist, lässt sich aktuell ebenfalls noch nicht sagen. Insbesondere Jüngere, Schwangere und Menschen mit Vorerkrankungen sollten dem Dampf von E-Zigaretten jedoch vorsorglich aus dem Weg gehen.
Was aber schon jetzt feststeht: Einweg-E-Zigaretten sind eine gewaltige Belastung für die Umwelt. Denn nach Gebrauch müssen sie weggeschmissen bzw. entsorgt werden.
Gerade für Jugendliche stellen E-Zigaretten im Allgemeinen und Einweg-E-Zigaretten im Besonderen ein Risiko dar. Denn sie können ein Einstieg in die Welt der Nikotinprodukte sein. Die Vermarktung der Produkte kann für Jugendliche zudem besonders verführerisch sein: Sie sind süß, bunt und deutlich preiswerter als reguläre E-Zigaretten.
Was sollten Eltern beachten?
Zunächst einmal sollten die Eltern selber über diese Produkte und ihre Vermarktung sowie vor allem über die damit zusammenhängenden Gesundheitsgefahren Bescheid wissen. Dazu soll auch dieser Tag einen Beitrag leisten.
Sprechen Sie mit Ihren Kindern über die Gefahren von Einweg-E-Zigaretten. Offene Gespräche über die gesundheitlichen Risiken und die Auswirkungen von Nikotin auf den Körper können eine kritische Haltung des Kindes gegenüber diesen Produkten fördern. Fragen Sie Ihr Kind, ob es in der Schule oder im Freundeskreis mit E-Zigaretten in Kontakt gekommen ist, und nutzen Sie diese Gelegenheit, um über die schädlichen Folgen aufzuklären. Einseitige Verbote bringen zumeist wenig. Weisen Sie Ihr Kind jedoch darauf hin, dass der Konsum von E-Zigaretten (ob mit oder ohne Nikotin) in Deutschland für alle unter 18 Jahren verboten ist.
Ermutigen Sie Ihre Kinder zu gesunden Alternativen, die nichts mit Rauchen zu tun haben. Sportliche Aktivitäten, kreative Hobbys oder andere Interessensgebiete können helfen, Neugier und den Wunsch nach Zugehörigkeit zu befriedigen, ohne dass die gesundheitlichen Risiken von Suchtmitteln eingegangen werden müssen.
Falls Ihr Kind nicht an Aufklärungsgesprächen interessiert ist und lieber selber recherchieren möchte: Unter www.rauch-frei.info finden Jugendliche die wichtigsten Informationen zu E-Zigaretten und anderen Produkten (zum Beispiel Zigaretten, Tabakerhitzer).
Quellen:
Deutsches Krebsforschungszentrum (Hrsg.) Risiken von E-Zigaretten und Tabakerhitzern, Heidelberg, 2023
Der Studienbericht der BZgA mit allen wichtigen Zahlen steht zum Download unter: www.bzga.de/forschung/studien/abgeschlossene-studien/studien-ab-1997/suchtpraevention/