Rauchfrei-Rituale: Achtsam durch den Rauchstopp gehen
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und braucht seine Routinen. Wenn die Zigarette zu den täglichen Routinen gehört, ist das Verlangen nach ihr gekoppelt an bestimmte Situationen: an den Kaffee am Morgen, an das Warten auf den Bus oder an die Mittagspause mit Kolleginnen und Kollegen. In diesen Momenten fällt es den meisten besonders schwer, auf die Zigarette zu verzichten. Beim Rauchstopp ist es deshalb wichtig, diese Gewohnheiten durch neue Rituale zu ersetzen.
Worauf sollte bei der Einführung neuer Rituale geachtet werden?
Das könnt ihr unter anderem in der folgenden News (unterer Absatz) nachlesen:
http://www.rauchfrei-info.de/informieren/news/detail/news/rituale-nach-dem-rauchstopp/
Mit Achtsamkeit im Alltag könnt ihr außerdem Verlangensattacken vorbeugen. „Achtsam sein“ sagt sich nur immer so leicht und ist für die meisten schwierig greifbar. Doch Achtsamkeit beginnt schon bei den kleinen Augenblicken des Alltags, in denen wir uns auf das fokussieren, was wir im Moment erleben – mit allen Sinnen. Beim nächsten Zähneputzen könnt ihr mal darauf achten, wie routiniert sich eure Hände dabei bewegen, welche Gerüche in die Nase steigen, wie sich der Zahnpastaschaum verändert und ob ihr das entstehende Geräusch beim Putzen als angenehm empfindet.
Es gibt auch konkrete Achtsamkeitsübungen, wie eine Meditation, die sich zum Beispiel morgens nach dem Aufstehen in den Alltag integrieren lassen. Oder ihr probiert mal einfache Entspannungsübungen, wie z.B. die progressive Muskelentspannung als neue achtsame Gewohnheit aus:
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/einfach-entspannen/progressive-muskelentspannung/
An der Stelle möchte ich euch auch unsere Mitmach-Aktion ans Herz legen, bei der es darum geht, alte Rauchgewohnheiten durch neue angenehme Alternativen zu ersetzen. Ihr könnt dort auch eigene Tipps ergänzen, wobei eurer Kreativität keine Grenzen gesetzt sind!
Hier geht’s zur Aktion:http://challenge.rauchfrei-info.de/
Mich würde nun interessieren...
Habt ihr euch in Bezug auf den Rauchstopp bereits mit Achtsamkeitspraktiken auseinandergesetzt und wie waren eure Erfahrungen damit? Welche täglichen Gewohnheiten verhelfen euch zu mehr Achtsamkeit im Alltag und welche alten Routinen musstet ihr möglicherweise ablegen?
Gibt es vielleicht nochweitere Fragen zu dem Thema, welche ihr an die Community richten möchtet?
Ich freue mich, eure Tipps und/oder Erfahrungen zu lesen!
Herzliche Grüße,
Leonie vom rauchfrei-Team
Hallo an Alle,
ein neues Ritual fällt mir ein ist, dass wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, nicht erstmal in der Küche eine rauche, (das habe ich vorher so gemacht), sondern (auch in der Küche) mir einen Tee koche. Mittlerweile freue ich mich richtig auf den Tee, er ist ein Ersatz geworden, und manchmal gibt es auch was Süßes dazu.
Und mit der Achtsamkeit: Ich glaube, ich bin einfach vorsichtiger geworden. Früher habe ich nach einer längeren rauchfreien Zeit immer gedacht, ich wäre jetzt überm Berg und mir kann nichts mehr passieren. Diese Einstellung ist bei mir völlig passé. Sie wurde ersetzt durch ein Gefühl der Vorsichtigkeit, halt achtsam sein, was nicht heisst, dass ich nun ständig auf der Hut bin aber:
Ich ernähre mich z.B. eit einigen Jahren bewusster, und verzichte auf verschiedene Nahrungsmittel, manchmal auch auf Essen überhaupt.. Ich bin halt achtsamer geworden, was meine Ernährung anbelangt. Aber ich habe auch immer mal wieder Phasen, wo ich meine Achtsamkeit einfach über Bord werfe, weil mir dann danach ist. Ich nasche dann recht viel, esse Ungesundes und auch bis in den späten Abend hinein usw. Ich erlaube mir diese Auszeiten einfach und genieße sie dann auch, bis dann mal wieder genug ist. Und genau das geht bei einer Sucht eben nicht. Es gibt keine Auszeit, die Achtsamkeit muss immer bleiben. (muss hört sich jetzt unschön an, ist es aber gar nicht unbedingt, weil ich weiß, dass Rauchen sowieso nie ein wirklicher Genuss war, im Gegensatz zu einem Stück Torte )
Achtsamkeitsübungen sind sicher sehr hilfreich. Ich bin der Meinung, dass wir alle eine ganz ausgeprägte angeborene Achtsamkeit besitzen . Bestes Beispiel ist eine Mutter/Vater, die auf ihr Baby, kleines Kind Acht geben.
Allen einen schönen sonnigen Montag! Grüße Biba
Hallo Paul,
das ist ein genialer Bericht von dir. Ich bin ja noch in der Findungsphase, aber als Raucher lief es früh bei mir genauso,Kaffee Balkon Kippe, dann nochmal und ab ins Zimmerchen ( Home Office ).
Jetzt trink ich je nachdem Kaffee oder Tee, Balkon ist um Luft zu holen, ich hoffe es bleibt dabei.
LG Andreas
Gerade die progressive Muskelentspannung hat mir damals abends sehr geholfen um abschalten zu können. Solche Kurse werden auch auch oft von den Krankenkassen angeboten bzw. deren Kosten übernommen.
Das erste Ritual was ich mir angewöhnt habe war, morgens zum Kaffee ein Glas Wasser zu trinken, statt eine Zigarette zu nehmen, In der Mittagspause wurde dann eben ein Spaziergang gemacht mir Musik über Kopfhörer.
LG
Andreas
Hallo alle zusammen,
wenn man davon absieht das ich bei jeder Gelegenheit mir irgendwas zu essen in den Mund gesteckt habe, ganz Bewusst manchmal ganz tief in die Lunge atme und mich freu wie sich des anfühlt, hab ich keinerlei neue oder Ersatzrituale. Ich mach einfach meine Stiefel weiter nur halt ohne Zigarette und des klappt immer besser bis wunderbar!
Gruß Mike
Habe meinen Ausstieg auf morgen gesetzt.
Jetzt krieg ich Angst vor meiner Courage.
Hilfe!
Ein neues Ritual von mir ist:
Jeden Morgen trinke ich erstmal ein lauwarmes Glas Wasser und lese dann das Gedicht von Friedrich Schiller:
Die Bürgschaft.
Anschließend sage ich das Gedicht auf.
Ich kann schon zehn von zwanzig Strophen auswendig. Allerdings habe ich mit diesem Ritual auch erst vor zwei Wochen begonnen. Mal sehen wie lange es dauert bis ich die 140 Zeilen komplett drauf habe.
Man könnte denken, das ist nutzlos und sinnbefreit , aber das war das Rauchen auch
Auf den Balkon gehe ich fast gar nicht mehr, der sonst erste Station war.