Tag zwei als Nichtraucher...

Verfasst am: 27.04.2019, 19:59
rauchfrei-lotse-meikel
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Hey Möwe,

"...und wenn ich mich und mein Vorgehen weiter verfolgen möchte, dann muss ich die nächste Zeit einfach ein wenig mehr an mich selbst denken und auf mich und meinen Bauchen hören..."

Einfach ein wenig mehr -so wie du es nennst. Kannst du mit folgendem Satz etwas anfangen?
"ICH bin der wichtigste Mensch in meinem Leben!"

Die Geschehnisse um dich herum, lassen sich nur schwer beeinflussen. Dein 'Masterplan', zu sagen, "ICH RAUCHE HEUTE NICHT ", ist dein Mantra, das dir Stunde für Stunde, Tag für Tag immer mehr Kraft gibt.

Deine Kraft, deine Stärke, sind die Größen, die über deinen Erfolg entscheiden werden. Ich möchte dich dazu animieren, dein Ziel, nämlich die Rauch-Freiheit nicht aus den Augen zu verlieren. Selbst wenn du jetzt ins Straucheln geraten solltest, vielleicht doch einmal "schwach geworden" zu sein, ist das noch lange kein Grund, dein Projekt aufzugeben.

Nimm dir einen Zettel!
Schreibe auf, warum du rauchfrei leben möchtest! Behalte diesen Zettel immer in Griffnähe. Wenn "es juckt", rausholen, lesen und wirken lassen.
Definiere deine Ziele!
Hole dir im Freundes-/ Bekanntenkreis alle Unterstützung, die du kriegen kannst!
Lies, schreibe hier, nutze alles was dir hilfreich erscheint.

Erzähle Allen ... dem Postboten, der Bäckersfrau und allen Bekannten und Freunden davon, daß du nun rauchfrei bist. Und du wirst unfassbar vieles Schulterklopfen bekommen. Gleichzeitig schließt du Hintertürchen, doch wieder zur Zigarette zu greifen.

Meinen TV-Abend werde ich wahrscheinlich mit "Harry Potter" verbringen. Oder mit "Tut-Ench -Amun" auf ARTE, oder gar mit Wopie Goldberg in "Sister Act 2".

Hab einen schönen Abend
Dein Meikel

Verfasst am: 28.04.2019, 10:51
Nala2019
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Hallo liebe Möwe,

vielen Dank für Deine Nachricht!
Die Unruhe ist echt nen fiesen Möpp. Aber das kriegen wir in den Griff!
Ich hab gerade einen Kuchen in den Ofen geschoben. So war ich 15 Min beschäftigt und so langsam fängt es an, richtig gut zu duften. Da kriege ich dann immer besonders negative Gefühle gegenüber den Zigaretten-Stinkern.

Ansonsten mache ich heute wohl etwas Hausputz, da ich gestern sehr viel Chaos produziert habe. Schöne Musik an und ab geht die wilde Fahrt. Zwischendurch mach ich ein Nichtraucherpäuschen am offenen Fenster. Du hast völlig Recht... zum Rausgehen ist es heute einfach zu ungemütlich draußen. Umso besser, dass wir nicht mehr raus müssen, um neue Zigaretten zu holen, oder?

Wenn Dich das gut ablenkt, schreib mir gerne! Mir hilft es total, wenn ich Nachrichten bekomme. Eine klassische Win-Win-Win Situation.

Herzliche Grüße und ein kräftig motivierendes Tschakka

Verfasst am: 28.04.2019, 17:34
Möwe80
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Hallo an alle,

welch bescheuerter Tag...

Heute vor drei Wochen war das der Tag, an dem ich eingebrochen bin, und wieder geraucht habe, heute jedoch nicht, obwohl ich immer ganz kurz davor war. Zum Glück hatte ich keine Zigaretten im Haus. Ich glaube man muss erstmal wirklich ganz tief unten sein. Wie sagte Dirk Nowitzki eben in seinem Film: "20% sind Können und Talent und die restlichen 80% sind harte Arbeit. Ich denke im Moment geht es mir ähnlich. 20% Kann meine Familie mich unterstützen, 80% müssen jedoch von mir selbst kommen.

Ich weiß gar nicht, wie viel ich heute geheult habe. Bei jeder Kleinigkeit kamen die Tränen... und ich weiß gar nicht so recht warum... bei allem was ich getan habe, beim abwaschen, beim feudeln, beim einfach nur rumsitzen... einfach immer... dann hat mein Freund mich ein wenig auf den Pott gesetzt ich habe mich einmal komplett ausgeheult, mich im Selbstmitleid gesuhlt und hoffe, dass ich meinen Weg nun weiter gehen kann.
Das Schlimme ist auch, dass ich schon gar nix mehr essen mag, aus Angs zu zu nehmen. Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ich oft aus Hunger geraucht habe, das fällt nun natürlich weg... Bei allem was ich esse, überlege ich mir genau, ob das OK ist. Ob ich nun auch gegessen hätte, wenn ich noch rauchen würde, oder ob es Ersatz für´s Rauchen ist. Geht es jemanden ähnlich?

Nur wann kommt man aus diesem depressivem Loch wieder raus? Manchmal denke ich immer noch, dass man mich um meinen Genuss betrogen hat... hört sich vielleicht doof an, aber vielleicht geht es Euch ähnlich? Habt Ihr ne Idee, was ich mir nach Feierabend zu Hause auf dem Balkon anstatt gönnen könnte, um den Tag ausklingen zu lassen? Ab Freitag werden die Fäden von der Zahn OP gezogen, dann kann ich auch endlich wieder zum Sport. Das wird mich hoffentlich auch wieder auf anderen Gedanken bringen.

Verfasst am: 28.04.2019, 18:26
Nala2019
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Guten Abend,

da hast Du ja richtig was hinter Dir heute. Meinen großen Respekt dafür, dass Du Dich nicht hast unterkriegen lassen! Sehr gut gemacht! Und... Kopf hoch halten.

Heulen zwischendurch - oder mal nen Tag, oder auch 2 - ist m.M.n. völlig okay. Wenn man bedenkt, dass Nichtraucher werden einen echten Entzug bedeutet. Oder auch wenn man bedenkt, dass man als Raucher häufig zur Zigarette greift, wenn die Emotionen eigentlich hochkommen wollen und man sie durch den Glimmstängel schön verdrängen kann... Mach Dir darum erstmal keine Riesenplatte - wäre mein Tipp. Mal richtig in die Emotion reingehen und sich daran verausgaben ist auch eine Art Sport. Am Ende ist man groggy und erstmal ausgepowert. Wenn das allerdings jetzt noch länger so weitergeht, ist das etwas anderes. Dann kannst Du mit Strategien arbeiten, die bei beginnenden depressiven Verstimmungen empfohlen werden (gesunder, ausgewogener Lebensstil - betrifft vor allem Schlafen, Essen, Bewegung -, Achtsamkeits- und Atemübungen, autogenes Training, Reflexionsarbeit, Sicherheit im Alltag durch Routinen, ... die Liste ist lang). Aber ich denke, dass das auch so vorbei gehen kann und es in vielen Fällen auch tut.

Zum Thema Essen: hör nicht auf zu essen. Ernähre Dich ganz normal weiter. Wenn Du das Gefühl hast, ersatzweise mehr futtern zu wollen, probiere es mit Obstsalat oder Gemüsesticks. Vor denen brauchst Du keine Angst haben. Ansonsten gilt die Devise: rauchfrei vor bauchfrei. Wenn du Spaß dran hast zu kochen, dann koche ganz bewusst und genieße jeden Moment vom Topf rausholen bis zum leeren Teller. Das nimmt auch einiges von der Suchtenergie weg.

Balkonien ohne Zigarette genießen... wie wäre es mit dem Hören Deines absoluten Lieblingsliedes? Wenn es nur 3 Min lang ist, einfach 2x hören oder Dein Zweitlieblingslied anschließen. Oder Du gönnst Dir eine Kopfmassage (fühlt sich beim ersten mal vielleicht komisch an, aber das geht vorbei), oder lässt Dir von Deinem Freund die Schultern massieren? Richtig gut und unterschätzt ist auch ein Fußbad. Oder Du nimmst Dir ein schönes Buch und dazu ein Kalt- bzw. Heißgetränk Deiner Wahl? Du kannst in der früheren Zigarettenzeit auch eine Art Journal schreiben, in dem Du Deinen Tag reflektierst, die Frage beantwortest, was heute besonders gut war, aufschreibst, wie es Dir geht, was morgen so ansteht usw. Vielleicht spielt ihr auch ein schnelles Spiel zusammen, wie z.B. Mikado oder Kniffel?
Mehr fällt mir spontan nicht ein... Aber vielleicht war ja was dabei.

Cheers, Melanie

PS: Gönn es Dir, Nicht-zu-rauchen. An einer Zigarette ist nichts, dass man sich "gönnt"

Verfasst am: 29.04.2019, 08:27
Möwe80
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Guten Morgen liebes Tagebuch,

heute gilt es also wieder mal alte Gewohnheiten zu durchbrechen und aus der Komfortzone raus zu kommen.
Wenn ich daran denke, kommen mir schon wieder die Tränen und ich weiß nicht warum... Doch ich weiß es, aus Angst es nicht zu schaffen und alle, die mich bisher begleitet haben zu enttäuschen.

Nur was macht die Tage ab heute, wenn man wieder zur Arbeit geht, zu etwas anderen, als die letzten, an denen man Urlaub hatte? Man raucht einfach auch nicht oder?
Aber wenn man einen schwachen Moment hat, ist dann keiner da, in dessen Arme man sich schmeissen kann und sich verwöhnen lassen kann.

Im Moment geht es mir ähnlich, wie vor 6 Jahren. Ich war für drei Monate in einer Tagesklinik aufgrund von einer depressiven Episode, sowie Angst- und Panikzuständen. Ich bin total nervös und es fühlt sich so an, als ob ich Muskelkater in den Armen hätte.
Ich weiß ganz genau, das es alles nur vom Kopf kommt und auch alles wieder weg ist, wenn ich auf der Arbeit bin und abgelenkt bin, aber es ist so dermaßen anstrengend.
So dermaßen anstrengend sich jeden Tag wieder auf zu raffen ich wünsche mir so sehr diesen Moment aus zu halten.

Morgen nachmittag um 15:30 Uhr habe ich eine Woche rum... Den Moment möchte ich mir nicht nehmen lassen.
Drückt die Daumen.

Ich wünsche Euch allen einen tollen Tag, macht was draus und lasst Euch nicht unterkriegen.
Am Nachmittag soll das Wetter besser werden. Zumindest bei uns im Norden

Verfasst am: 01.05.2019, 07:42
Unbekannt
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Verfasst am: 01.05.2019, 13:12
Möwe80
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Hallo zusammen,

@Fisch vielen Dank für den Tagestipp.
Da ist viel wahres dran. Wenn man es jedoch jahrelang so gemacht hat, dann ist es schwer mit alten Gewohnheiten zu brechen. Aber ich geb mir alle Mühe...

@Hans, vielen Dank für die lieben Glückwünsche.

Heute ist jedoch wieder so ein Tag, am dem ich frage, warum ich das tue.
Ich bin so mutlos und traurig und kann das Gefühl auch nicht ausstellen.
Ich hab auch keine Lust mich zu irgend etwas aufzuraffen.
Gerade jetzt denke ich, das eine Zigarette mich wieder aus Spur bringen könnte...
Wie lang hält das noch an und wann komm mit endlich raus aus der Spirale...

Verfasst am: 01.05.2019, 14:17
Nala2019
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Hey Möwe,

herzlichen Glückwunsch zur vollendeten Woche! Du hast stark durchgehalten und Du kannst es auch weiterhin schaffen. Sei stolz auf das, was Du bisher erreicht hast.

Ist heute vielleicht mal ein Tag, an dem Du etwas Wellness im eigenen Bad vertragen kannst?
Oder ist heute ein Tag, um im Bett eingemummelt zu bleiben?

Ich schicke Dir gute Gedanken und eine herzliche Umarmung!
Es wird besser werden.
Und jetzt zu rauchen würde es nicht besser machen.

Mit den allerbesten Grüßen,
Melanie

Verfasst am: 02.05.2019, 06:43
Peggm
Peggm
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Hallo Möwe.
Jetzt hab ich es glatt verbummelt.

Glückwunsch zur ersten Woche.

Verfasst am: 02.05.2019, 09:22
Möwe80
Möwe80
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Guten Morgen,

wann wird es endlich besser? Habe ich mich zu wenig auf den Rauchstopp vorbereitet? Biete ich dem Thema eine zu große Bühne? Ich weiß es nicht...
Im Moment geht es mir morgens so, als zu der Zeit, zu der ich die Angst- und Panikattacken hatte... Wenn ich aufwache scanne ich erstmal meinen ganzen Körper, wo sind meine Befindlichkeiten heute... Meistens sind es dann die Arme, die Kribbeln und mich unruhig werden lassen... sind das auch Entzugserscheinungen???

Alles sagen zu mir, da musst Du durch, es ist scheiße, die erste Zeit, aber danach wird es besser... Stell Dir vor, was Du damit gewinnst? Ja nur was? Was gewinne ich? Wann kommt der ganz große Knall, der mich wieder glücklich sein lässt, der mir sagt, ja jetzt hast Du es geschafft.
Ich weiß ganz ehrlich nicht, wie lange ich diesen Zustand noch aushalten kann.... Innerlich habe ich mir noch bis nächsten Dienstag gegeben, dann hab ich zwei Wochen rum, wenn es dann nicht besser ist, dann muss ich mir was überlegen, was weiß ich noch nicht...

Das schlimme ist auch meine Scheiß-egal Einstellung im Moment. Zu Spät zur Arbeit kommen, egal. Ist nicht schlimm.
Termine so legen, das man später zur Arbeit kommt oder früher gehen muss? Egal. Ist dann jetzt eben mal so...
Absolut gar nicht meine Art.

Gestern gab es einen großen Streit mit meinem Freund, er kann da nicht mit um, dass ich so bin, wie ich bin. Warum mir urplötzlich die Tränen kommen nur weil ich nicht rauchen kann. Er versteht den Druck nicht, dem ich im Moment ausgesetzt bin.
Die Geschichte habe ich dann gestern meinen Eltern erzählt, meine Mama meinte dann, hast Du Angst, dass er Dich deswegen alleine lässt? Und meine Antwort war nur: Ganz ehrlich, im Moment ist mir das egal. Im Moment ist mir alles egal... und ganz insgeheim waren meine Gedanken, dann kann ich wenigstens wieder rauchen und es geht mir gut...
Wie kann so etwas angehen? Warum geht man nicht viel fürsorglicher mit seinen Lieben Menschen um.
Der Streit hält immer noch an... schon fast 24 Stunden... das ich das ohne Kippen ausgehalten hab, ist auch verwunderlich...

Ich drück Euch und danke fürs Lesen und zuhören.