Heute ist es soweit!

Verfasst am: 12.02.2018, 18:39
Furia
Furia
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Liebe Stefanie,

Danke für Deinen Besuch bei mir.
He, klasse machst Du das.

Vielleicht kann Dich im Wohnheim auch jemand unterstützen?
Vielleicht findest Du Mitstreiter, also Mitfreiheitskämpfer. ;-)

Hier im Forum hast Du jedenfalls welche gefunden.

Mach weiter so.

Wünsch Dir Kraft, Gelassenheit und viel Humor.

Furia

Verfasst am: 12.02.2018, 18:44
Asbachgirl
Asbachgirl
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Liebe Claudia!
Freut mich sehr, dass du mein Wohnzimmer komplett durchgelesen hast! Ich finde auch, dass ich hier ganz lieb unterstützt werde.
Das ist schön zu hören, dass es deiner Freundin wieder besser geht! Ja, psychische Erkrankungen sind nichts Schönes, ich habe auch viel gekämpft... Die Tabletten sind bei mir auch ein Problem, habe davon so Bewegungsstörungen und habe mir immer gesagt, ich tröste mich mit den Zigaretten darüber hinweg! Aber das Rauchen macht die Nebenwirkungen ja auch nicht besser und ich will nicht durch die Zigaretten irgendwann zusätzlich körperlich krank werden. Ich hab immer noch mit dem Raucherhusten zu kämpfen, habe gelesen, das wird frühestens nach einem Monat besser.
Danke für dein liebes Mutmachen!
Liebe Grüße Stefanie

Verfasst am: 12.02.2018, 19:22
Asbachgirl
Asbachgirl
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Hallo ihr!
Ich esse gerade gezuckerten Ingwer, weil ich bisschen Rauchverlangen habe. Die Treppe ist gleich paar Meter vor meiner Tür und manchmal wandern meine Gedanken dorthin und zu den Zigaretten. Mal sehen, wie es morgen wird, wenn mein Freund wieder da ist und draußen raucht...
Gerade hat ein Chatkumpel gemeint, ich hätte den eigentlichen Entzug schon hinter mir. Er ist der Meinung, nach drei Tagen ist alles gegessen. Aber ich glaube, so einfach ist das nicht...
Viele Grüße Stefanie

Verfasst am: 12.02.2018, 19:43
Kristoffersen
Kristoffersen
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Dein Freund hat Recht. Alles, was jetzt noch ist, ist „nur noch“ Kopfsache.

Verfasst am: 12.02.2018, 20:11
Kristoffersen
Kristoffersen
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Hallo Stefanie, ich bin bereits 53 Jahre alt und mein Rauchstopp vor fast 50 Tagen ist das Beste, was ich seit sehr langem getan habe. Bleib auch dabei

Verfasst am: 12.02.2018, 20:27
Asbachgirl
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Hallo Hans,
Naja, dann werde ich in ein paar Tagen das schlimmste überstanden haben. Nur im Moment habe ich schon wieder so ne Vorahnung, dass ich heute Nacht wieder nicht werde schlafen können... Mist. Ich wusste ja, hier im Wohnheim wird es schwieriger sein, nicht zu rauchen. Aber in ein paar Tagen habe ich mich sicher auch daran gewöhnt. Ich will nicht mehr rauchen, habe mir schon bei meinen letzten Zigaretten immer gesagt: Bald brauchst du den Dreck nicht mehr! Das mit dem Tagebuch ist eine gute Idee!
LG Stefanie

Verfasst am: 12.02.2018, 20:52
ichbins
ichbins
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Mit den körperlichen Symptomen stimmt es nicht so ganz - ist aber auch nicht ganz falsch. - Stimmt, dass das Nikotin nach relativ kurzer Zeit raus aus dem Körper ist - aber die Strukturen im Gehirn, die für unsere gute Stimmung und für Antrieb und Motivation zuständig sind, sind noch nicht wieder die Alten - deshalb treten jetzt mehr oder weniger psychische Symptome mehr in den Vordergrund.

Verantwortlich sind dafür die sog. Acetylcholin-​Rezeptoren - die werden, wie der Name schon sagt, normalerweise vom körpereigenen Acetylcholin besetzt und das bewirkt eine Ausschüttung von verschiedenen Botenstoffen - die Wichtigsten in unserem Fall Nikotin sind Dopamin und Serotonin.

Dopamin nimmt Einfluss auf unseren Antrieb /Motivation über das Belohnungssystem - ohne Dopamin keine Lust, was anzufangen. Serotonin ist für die gute Stimmung zuständig - ein Serotoninmangel macht sich als depressive Verstimmung bemerkbar.

Nun ist es so, dass Nikotin in der Lage ist, die Blut-Hirnschranke zu überwinden und genau auf diese Rezeptoren zu passen. - Nikotin hat eine ähnliche Wirkung wie der körpereigene Botenstoff, von dem im Laufe der Zeit immer weniger produziert wird, weil wir ja mit Nikotin eine vergleichbare Wirkung erzielen.

Einen Unterschied gibt es allerdings - Nikotin erregt die Nervenzelle länger als ACH - deshalb braucht die Zelle auch länger, um sich zu erholen. Der Körper reagiert darauf, indem er mehr Andockstellen / Synapsen einbaut - wir brauchen mehr Nikotin, um eine Wirkung zu erzielen.

Fehlt nun Nikotin, sind plötzlich zu viele freie Rezeptoren verfügbar, die nachgeschalteten Nervenzellen können nicht mehr in dem Maß erregt werden, wie sie es eigentlich müssten. Dopamin- und Serotoninspiegel sind nicht mehr auf dem Niveau, um uns konzentriert, motiviert und bei guter Laune zu halten. Der alte Mechanismus muss wieder in Gang gesetzt werden und die überschüssigen Synapsen wieder abgebaut.

Das dauert eine Weile - so zwischen der 8. und 12. Woche geht es mit der Stimmung und mit der Leistungsfähigkeit wieder bergauf. Wir können das unterstützen durch Bewegung, Tageslicht und tryptophanhaltige Lebensmittel wie z.B. Nüsse, Hülsenfrüchte u.s.w. (einfach mal googeln).

[Markenname wurde vom rauchfrei-team entfernt] ist eine Aminosäure, aus der Serotonin gemacht wird und es war ein Antidepressivum der ersten Generation - heute gibt es bessere, aber die Wirkung ist belegt. Zusammen mit Bewegung und Tageslicht kann man auch diese Zeit besser überstehen. Und Belohnungen nicht vergessen.

LG
Angelika

Verfasst am: 12.02.2018, 21:34
Asbachgirl
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Hallo Karen!
Ich will auch dabei bleiben! Das will ich auch sagen können, dass der Rauchstopp das beste ist, was ich seit langem getan habe. Ich hoffe nur, ich kann schlafen... Habe ein schlechtes Gefühl... Dir eine gute Nacht!

Verfasst am: 13.02.2018, 12:47
Asbachgirl
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Hallo Angelika!
Danke für deinen ausführlichen Bericht über das Nikotin und wie es die Botenstoffe manipuliert. War sehr interessant, zu lesen!

Hallo ihr!
Mal ein allgemeines Update zu meinem befinden. Bis jetzt ist es hier im Wohnheim einfacher als erwartet, nicht zu rauchen. Heute kommt allerdings mein Freund wieder und der raucht viel... Mal sehen, wie es dann wird. Heute früh bin ich allerdings schon wieder mit Schmacht auf ne Zigarette aufgewacht und das hielt noch auf dem Weg zur Beschäftigung an. Habe trotzdem einige Pausen gemacht (natürlich ohne zu rauchen!), da es mir schwer fällt zu laufen wegen den Bewegungsstörungen . Deshalb ist Spazieren gehen auch nichts für mich und schwimmen kann ich nur am Wochenende gehen. Leider. Naja, in der Beschäftigung haben wir dann was gespielt und Kaffee getrunken und da ist die Schmacht dann weggegangen und bis jetzt heute auch noch nicht wiederkommen!
Was habt ihr für Erfahrungen mit dem Aufgabenglas? Ich habe es noch nicht benutzt, weil es mir irgendwie widerstrebt, eine Aufgabe zu ziehen, auf die ich keine Lust habe... Nachher muss ich zum Zahnarzt .
Viele Grüße an alle!

Verfasst am: 13.02.2018, 13:57
ichbins
ichbins
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Guten Morgen, liebe Stefanie,

Du bist so unglaublich tapfer und stur - Du machst das wirklich wunderbar.

Natürlich steckst Du selber die Zettel in das Aufgabenglas - und da schreibst Du doch sicher nichts drauf, was Dir keinen Spaß macht. Schreib nur das auf, was Du mit Sicherheit gerne machst.

Das Aufgabenglas ist ja nur EINE Möglichkeit, sich abzulenken. Hast Du ja gemerkt, dass BT genau so wirkt bei Schmachtanfällen. - Probier es aus und wenn es nicht Dein Ding ist, probier etwas anderes.

Was machst Du denn gerne? Und was wolltest Du schon immer mal machen, was aber irgendwie noch nicht geklappt hat? Bei mir war es das Tanzen - das mache ich jetzt sehr intensiv, andere fangen an zu stricken oder zu basteln, die nächsten probieren neue, leckere Rezepte aus, andere fangen an eine Sprache oder ein Instrument zu lernen. Man kann auch die alte Spielesammlung oder die Canastakarten aus der Schublade holen und eine fröhliche Spielerunde mit guten Kollegen regelmäßig machen.....

Wir bleiben heute stur und stark
Angelika