Wie Sie "Rauchfallen" bewältigen

Wenn andere Ihnen zum Beispiel in geselligen Runden das Nichtrauchen erschweren, indem sie Ihnen immer wieder eine Zigarette anbieten, bleiben Sie möglichst gelassen und entspannt. Kontern Sie freundlich, aber bestimmt, wenn Bemerkungen fallen wie: „Diese eine Zigarette wird Dich schon nicht umbringen“. Antworten Sie ganz direkt: „Wie ich mich kenne, wird es bei dieser einen Zigarette nicht bleiben. Und deshalb verzichte ich ganz. Wenn Du jemanden brauchst, um mit besserem Gewissen rauchen zu können, musst Du Dir leider eine andere Person suchen.“ Oder so ähnlich.

Werden Sie nicht ausfallend. Es gibt auch gar keinen Grund dazu. Sie sind in dieser Situation den meisten anderen schon allein deshalb überlegen, weil Sie sich mit dem Thema Rauchen in diesem Programm bereits auseinandergesetzt haben. So können Sie sich vorher überlegen, was Sie auf Bemerkungen antworten können. Schließlich sind es immer die gleichen Sprüche!

Eine zusätzliche Möglichkeit, sich auf derartige Situationen vorzubereiten, besteht in der Anwendung einer Gedankenübung: Sie versetzen sich in einen entspannten Zustand, zum Beispiel mit einer unserer Entspannungsübungen. Dann gehen Sie die Situation ganz konkret in Gedanken durch. Stellen Sie sich vor, wie Sie mit den anderen zusammen sitzen. Sie haben sich vorgenommen, nicht zu rauchen und auch nur ein Glas Bier, ansonsten Mineralwasser zu trinken. Stellen Sie sich nun einen Freund bzw. eine Freundin oder einen Kollegen bzw. eine Kollegin vor, der oder die Ihnen eine Zigarette anbietet. Es handelt sich auch noch um die Zigarettenmarke, die Sie früher selbst geraucht haben. Sie sehen vor Ihrem inneren Auge die offene Schachtel. Formulieren Sie einen freundlichen Satz, in dem Sie das Angebot ablehnen. Stellen Sie sich vor, wie Sie ganz ruhig und entspannt antworten und danach dann zufrieden das Lokal verlassen. Sie können sich auch noch vorstellen, wie der andere anerkennend schaut oder Ihre Entscheidung lobt.

Es macht nichts, wenn eine solche Reaktion der anderen Person eigentlich unwahrscheinlich ist. Es geht vielmehr darum, sich möglichst genau eine erfolgreiche Bewältigung der Situation vorzustellen. Fachleute nennen das auch „Visualisieren“. Dadurch sind Sie besser auf die Wirklichkeit vorbereitet. Auch Hochleistungssportlerinnen und -sportler wenden diese Methode an, indem sie sich zum Beispiel einen perfekten Bewegungsablauf vorstellen. Allerdings: Ein wenig Übung gehört schon dazu. Und: Je entspannter Sie sind, umso effektiver ist eine solche Übung. Viel Erfolg!