Konflikt- und Stressbewältigung

Sie haben in schwierigen Situationen bisher zur Zigarette gegriffen?

In Zukunft wollen Sie aber rauchfrei bleiben, wenn Sie sich ärgern, abgespannt sind oder Langeweile haben? Unser Tipp: Stellen Sie sich in solchen Situationen drei Fragen:

1.    Was stört mich jetzt wirklich?
2.    Was möchte ich erreichen?
3.    Wie kann ich das erreichen?

Ein Beispiel:

1. Was stört mich jetzt wirklich?
Sie stehen in der Schlange an der Kasse eines Supermarktes. Sie haben es eilig und bemerken, dass sich jemand vordrängt. Das ärgert Sie. Zusätzlich fühlen Sie sich angespannt, weil Sie gerade aufgehört haben zu rauchen.

2. Was möchte ich erreichen?
Sie möchten in diesem Fall erreichen, dass der Drängler sich hinten anstellt und Sie sich seinetwegen nicht mehr ärgern müssen.

3. Wie kann ich das erreichen?
Sie schlucken Ihren Ärger hinunter. Jetzt verstärkt sich die eigene Anspannung noch. Spätestens an diesem Punkt überkommt Sie der dringende Wunsch nach einer Zigarette.

So geht es also nicht!

Welche möglichen Reaktionen gibt es noch? Sie könnten aggressiv reagieren. Darauf bekommen Sie meistens eine aggressive Gegenreaktion. Das erhöht ebenfalls Ihre Anspannung. Wenn Sie dann nicht erreichen, was Sie wollten, sind Sie hilflos – und das macht Sie noch wütender.

Die bessere Alternative

Sie könnten sagen: „Bitte schließen Sie sich doch auch hinten an. Wir warten alle nicht gerne, und ich habe es heute auch besonders eilig.“
Sagen oder tun Sie, was Sie denken. Sagen Sie dem anderen, was Sie von ihm erwarten. Wählen Sie eine Formulierung, die nicht verletzend ist. Nur so hat der andere auch die Chance, zu tun, was sie möchten, ohne das Gesicht zu verlieren.

Welche Vorteile hat diese Reaktion?

Sie verhalten sich korrekt und erreichen in der Regel das, was Sie erreichen wollen. Sie bauen Ihre innere Anspannung ab. Ihre Selbstachtung bleibt intakt. Sie  fügen sich nicht und schlucken Ihren Ärger nicht hinunter.

Entspannen Sie sich spontan

Diese Übung können Sie fast überall und zu jeder Zeit machen.


Atmen Sie ganz langsam
und tief durch die Nase ein.
Entspannen Sie sich dabei, so gut
es geht, und zählen Sie zunächst
beim Einatmen langsam bis fünf.
Versuchen Sie die Zeit des
Einatmens nach und nach
auf acht auszudehnen.


Halten Sie den Atem an
und denken Sie dabei
„Ich bin ganz ruhig“.
Atmen Sie ganz langsam
durch den Mund aus und
zählen Sie dabei ebenfalls
zunächst bis fünf und
später bis acht.


Wiederholen Sie die Folge
"Einatmen -
Luft anhalten -
Ausatmen - ………“.

bis Sie sich ruhig fühlen,
jedoch mindestens
fünfmal hintereinander.

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Zur Ruhe kommen

Für diese Übung legen Sie sich am
besten auf eine weiche Unterlage.


Der Atem wird ruhig
und gleichmäßig.
Er findet seinen eigenen
Rhythmus, etwa so wie ein
Baumwipfel leise im Wind
hin- und herschwankt.
Beobachten Sie das ruhige
Fließen Ihres Atems.


Die Arme werden, einer
nach dem anderen, so schwer,
als ob in jeder Hand ein schwerer
Koffer gehalten würde. In den
Armen breitet sich eine wohlige
Wärme aus, so als ob die Sonne
aus den Wolken herausgetreten
wäre und nun intensiv auf
Ihre Arme scheint.


Genießen Sie Ruhe, Schwere
und Wärme, so lange es
Ihnen angenehm ist.

Zählen Sie in Gedanken
rückwärts von fünf bis null,
öffnen Sie die Augen, winkeln
Sie die Arme mehrmals kräftig
an und recken und
strecken Sie sich.

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Träumen Sie sich weg

An einem traumhaften Ort sein, Distanz zum Alltag gewinnen - einfach weit weg und doch bei sich sein.

Haben Sie jetzt an einen
Urlaub gedacht?

Leider kann man ja nicht
jedes Mal in den Urlaub fahren,
wenn man sich entspannen und
Abstand gewinnen will.

Aber Sie können sich
wegträumen, indem Sie
innere Bilder schaffen.
Stellen Sie sich einen Ort
vor, der für Sie Glück, Ruhe
und Wohlbefinden symbolisiert.
Überlegen Sie einmal, welcher
Ort das sein könnte.

Ist es ein kleines Häuschen am
Meer? Eine Veranda mit einer
Hängematte und einem guten
Buch? Oder ist es ein
Berggipfel? Wie riecht es
an Ihrem Ort? Riechen Sie
Sonnenmilch? Was hören Sie?
Nur den leisen Wind? Das
beruhigende Plätschern
eines Baches?

Lassen Sie sich Zeit und "gehen"
Sie an diesen Ort, spüren Sie ihn
mit all Ihren Sinnen. Zunächst
kann das ein ganz realer Ort
sein. Zum Beispiel aus Ihrem
letzten Urlaub oder aus Ihrer
Kindheit. Später können Sie sich
dann andere "Zutaten" hinzu-
denken, so dass Sie mit der Zeit
eine Art "Bildercollage" haben.

Sie werden sehen, es
ist wunderbar, einen solchen
Ort zu haben, an den man sich
zurückziehen kann.

Ihr Körper wird mit Ruhe und
Entspanntheit auf ein solches
Bild reagieren, so als wären
Sie tatsächlich in Ihrem
Phantasieland.

Am besten
machen Sie zunächst
eine Entspannungsübung,
dann "reist" es sich leichter
"ins Innere".

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