Gefühle erleben
Das Rauchen hat Ihnen unter anderem geholfen, Gefühle mit zu steuern. Durch das Rauchen einer Zigarette konnten Sie Ihre gefühlsmäßige Verfassung in eine angeblich positive Richtung verändern.
Das hört sich möglicherweise für Sie merkwürdig an. Wir meinen damit folgendes: Sie hatten in der Vergangenheit sicherlich auch häufiger den Eindruck, dass unangenehme Gefühle wie Angst, Ärger, Aggressivität, Langeweile, Unruhe, Wut, Trauer oder Unsicherheit durch den Griff zur Zigarette etwas abgeschwächt wurden. So gibt es beispielsweise die Bezeichnung der „Beruhigungszigarette“.
Vielleicht haben auch positive Gefühle wie Freude, Aufregung, Stolz, Gemütlichkeit die Lust auf eine Zigarette erzeugt. Schönes wurde vermeintlich noch schöner, wenn dazu geraucht wurde. Als Beispiel wäre eine gesellige Runde im Freundeskreis zu nennen.
Aber: Gefühle müssen nicht durch die Droge Nikotin reguliert werden, sondern wollen erlebt werden! Manchmal will ein unangenehmes Gefühl einfach nur ausgehalten werden, und unsere Aufgabe besteht darin, dieses unangenehme Gefühl vorbeigehen zu lassen.
Ein schönes Gefühl wie Freude oder Stolz müssen Sie nicht mit einer Zigarette „vernebeln“, sondern können es ausleben, beispielsweise indem Sie sich mitteilen.
Auch wenn Sie zeitweilig angespannt oder gereizt sind und manchmal den Eindruck haben, dass Sie für Ihr Umfeld „ungenießbar“ sind, erklären Sie Ihren Freundinnen und Freunden, Ihrer Familie oder dem Arbeitskollegenkreis Ihre Gefühlslage. Sie werden sehen, dass man in den meisten Fällen Verständnis für Sie haben wird.