Wat mutt, dat mutt!

Verfasst am: 25.06.2016, 22:53
stressless
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Hallo liebe Tine,
was macht der Tinitus? Hast du das wirklich immer so lange?
Ich würde wahnsinnig werden. Ich hab das auch öfter, aber immer nur so ca. 30 Sekunden
und dann bin ich schon angenervt
Dass du heute so einen schlechten Tag hattest tut mir leid.
Da wünsch ich dir mal,einen erholsamen Schlaf, vielleicht bis du dann morgen
entspannter.....ansonsten musst du dich morgen abend beim Fussball auspowern.

Ich wünsche dir einen schönen Sonntag
Einen lieben Gruß
stressless

Verfasst am: 26.06.2016, 20:59
Dampfliesel
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Moin zusammen,

menno, ich hatte heute den ganzen Tag Jieper zu rauchen. Ich habe gearbeitet und es war sehr ruhig. Ich hatte entsprechend wenig zu tun und war dauernd damit beschäftigt, mir neue Ablenkungen zu suchen.

Auf dem Heimweg hab ich dann jedem Kiosk scheele Blicke zugeworfen. Es ist mir sooo schwer gefallen, nicht reinzumarschieren und mir ne Schachtel zu kaufen. Abgehalten hat mich nur meine Sturheit, und ich habe mir immer wieder vorgebetet, wie wenig eine zu rauchen an den Dingen ändern würde, die bei mir zur Zeit nicht rund laufen.

Leider gibts davon ne Menge - von meiner stressigen Wohnsituation bis hin zu der Tatsache, dass ich seit mehr als einem Jahr einen vernünftig bezahlten Vollzeit Job suche und alternativ zu alt, überqualifiziert oder sonstwas bin....

Meinen Frust hab' ich im letzten Jahr halt oft weggeraucht und da ich das jetzt nicht mehr will, fällt es mir schwer damit umzugehen.

Einziger Lichtblick: mein Tinnitus hat sich erstmal wieder verabschiedet.

LG
Tine

Verfasst am: 27.06.2016, 14:12
rauchfrei-lotsin-andrea
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Liebe Tine,

das ist ja schon mal eine gute Nachricht, dass dein tinnitus weg ist, freu mich für dich!

Und wie gut, dass du andauernd damit beschäftigt warst, dir Ablenkungen zu suchen, dann warst du genau das, was so wichtig ist: eben beschäftigt. Tüchtig bist du!

Wie kannst du denn deinen Frust abmildern? Also mir fällt sofort ein: jeden Tag ganz toll sich selbst loben dafür, dass du rauchfrei bist und bleibst. Stell dir mal vor, du blickst eines Tages zurück auf diese Zeit und stellst fest: war schon happig damals, der ganze Stress, die Sorgen... aber eines habe ich in dieser Zeit an Großartigem geleistet: Ich bin rauchfrei geworden!

Morgen sind es 14 Tage: Zeit für eine schöne Belohnung, etwas Originelles zum Verwöhnen?

Gute Ideen voller Phantasie wünscht dir

Andrea

p.s. der Daumendrückzettel für dein neues WG-Zimmer liegt immer noch auf meinem Schreibtisch

Verfasst am: 27.06.2016, 21:46
Dampfliesel
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Hey Andrea,

Dein Zuspruch ist Balsam für meine Seele!

Ich hab nach einem leckeren 11 Stunden Arbeitstag endlich, endlich Feierabend, bin schnell unter die Dusche und hab mein Laptop angeschmissen in der Hoffnung einen Post in meinem Thread zu lesen. Danke Dir!

Heute war insgesamt ein besserer Tag als gestern oder vorgestern. Ich frag' mich ob es neben allem anderen nicht vielleicht in erster Linie der Wechsel der Stärke meines Nikotinpflasters war, der mich so völlig aus der Spur getragen hat. Sei's drum, heute war ein neuer Tag und ich hatte einige Positiv-Erlebnisse, die mein waidwundes Ego gestreichelt haben.

Mein derzeitiger Chef hat mir gesagt, ich sei toll und zwar genau so. Nun bin ich es ehrlich gesagt gewöhnt, positives Feedback im Job zu bekommen, aber ein so liebenswürdiges Lob habe ich so noch nie bekommen. Da ich mich nach über einem Jahr Arbeitslosigkeit inzwischen als reichlich überflüssig empfinde, und die beständigen Querelen mit dem Jobcenter mich völlig mürbe machen, hat mir dieses Feedback unglaublich gut getan.

Ausserdem schaue ich mir übermorgen ein Zimmer in Sasel an und vereinbare (hoffentlich) morgen noch einen zweiten Termin. Also tut sich zumindest was in Sachen WG Suche.

So oder so, mein Daumen zeigt heute wieder hoch.

Oh, noch was- Dies ist ja bereits mein zweiter Rauchstopp. Ich habe vor 10 Jahren das erste Mal aufgehört und war dann gut 7 Jahre rauchfrei. Gegenüber Anderen, die erstmals aufhören, hab ich damit einige Vorteile.

1. Ich weiß, das ich es kann, wenn ich es nur wirklich will - hab's ja schon einmal geschafft.
2. Ich hatte zwar auch Schiss vor dem Absprung, aber ich wusste ziemlich genau, wo meine Schwächen liegen.
3. Ich habe ne gute Selbstdisziplin und bin gut darin (mich) zu organisieren.

So, genug des Gelabers ;)
Ich schau jetzt mal, was sich in den anderen Wohnzimmern so tut.
Lass Dich zum Schluss nochmal

LG
Tine

Verfasst am: 28.06.2016, 19:47
Dampfliesel
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Moin, moin zusammen,

14 Tage Rauchfreiheit! Ich bin heut' super-entspannt.

Happy CSD for all...wir sehen uns im Chat.
Tine

Verfasst am: 02.07.2016, 10:16
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Moin Wolfgang,

konntest Du auch nicht. Icg gätte es hier wohl auch besser nicht schreiben sollen. Sei's drum. Mir gehts heut' gut. Ich wünsch Dir ein schönes Wochenende.

LG
Tine

Verfasst am: 04.07.2016, 21:37
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Moin Kinners,

ich bin heut abend einigermassen erschossen und froh endlich Feierabend zu haben.

Heute habe ich das gefühl als gewöhnte ich mich so langsame an den emotionalen Rollercoaster der letzten Wochen. Nicht dass die Fahrt ruhiger werden würde, aber ich habe die Schmachtattacken werden seltener und auch weniger heftig.

Stattdessen finde ich andere Möglichkeiten mich abzureagieren, bzw. mit dem alltäglichen genauso wie dem weniger alltäglichen Stress klarzukommen. Ich glaube, die Zahl meiner verbalen Rundumschläge hält sich in erträglichen Grenzen. Zumindest gab es noch keine Klagen. ;)

Meine WG Suche gestaltet sich zwar reichlich zäh, aber es fühlt sich allein schon gut an, aktiv geworden zu sein. Irgendwann wirds schon klappen. An der Jobfront siehts nach wie vor reichlich besch... aus. Es ist immer wieder das Gleiche: zu alt, überqualifiziert und da ich langjährige Führungserfahrung habe, hör ich immer wieder, ich sei für subalterne Positionen nicht geeignet. Was für ein Bullshit.

Da ist das rauchfreie Leben zur Zeit mein echtes Highlight. Heute auf dem Heimweg in der S-Bahn sass mir eine Frau gegenüber, ungefähr in meinem Alter schätz ich, und zwei Stationen bevor ich raus musste, zückte sie Tabak, Blättchen und Filter.

Bisher bin ich Rauchern weitestgehend aus dem Weg gegangen, bzw. habe es vermieden Anderen beim Rauchen zuzusehen, aber heut in der bahn hab' ich ihr ganz bewusst zugesehen. Ich habe selbst gedreht und die Routine, in der S-Bahn schnell noch eine zu drehen bevor ich raus muss kenne ich nur zu gut.

"Was hab' ich nur für ein Schwein," ging mir beim Zusehen durch den Kopf, und genau das denke ich auch jetzt. Trotz allen Gejammers und aller Anfälle von Selbstzweifel zwischendurch, freue ich mich nach fast zwei Jahren im Raucherknast wieder in Freiheit zu sein.

Liebe Grüße und Euch allen einen schönen Abend
Tine

Verfasst am: 06.07.2016, 22:22
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Moin zusammen,

ich habe heute halbwegs unfreiwillig meine Nikotinpflasterstärke erneut reduziert. Ich hatte meinen laufenden Vorrat im Kühlschrank und heute morgen war die Packung weg. Ich bin mir sicher, sie war im Kühlschrank, andererseits möchte ich meinen Mitbewohnern nichts unterstellen. Fakt ist, die Packung ist weg.

Heute morgen habe ich echt Panik geschoben, meine Zimmer auf den Kopf gestellt, mich an die vage Hoffnung geklammert, ich hätte die Packung vielleicht doch rausgenommen und es vergessen, aber Pustekuchen.

Ich wusste schon vorher wie sehr die Pflaster (unabhängig von der rein körperlichen Unterstützung) meine psychologische Krücke sind, mit der ich langsam aber sicher rauchfrei geworden bin und bleibe - toitoitoi ;)

Leichte Panik hatte ich heut' morgen aber trotzdem, auch wenn ich mich gleichzeitig über mich selbst lustig gemacht habe. So als würde die Welt untergehen, wenn ich nicht nach 24 Stunden das Pflaster wechseln könnte. Als seien diese blöden Pflaster fast so etwas wie ein magisches Totem. :

Na jedenfalls habe ich mir in der Apotheke dann gleich Pflaster mit der niedrigsten Dosis bestellt, was bedeutet: noch 2-3 Wochen, und dann ist Schluß mit dem Geklebe.

Einziger Nachteil: mein Tinnitus ist wieder da Was aber mit Sicherheit nicht (nur) an meiner Pflasterpanik liegt.

LG
Tine

Verfasst am: 08.07.2016, 16:51
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Moin zusammen,

ich habe heute geraucht und bin grad' dermaßen genervt, am liebsten würd' ich irgendwas zertrümmern, atomisieren, was auch immer.

Anlass war - oh Wunder - eine Auseinandersetzung mit meiner Mitbewohnerin aka Vermieterin. Ich bin raus aus der Wohnung, völlig gefrustet zwei Stunden kreuz und quer durch Hamburg gefahren, um meinen Frust loszuwerden und dann sehenden Auges und mit einer Riesenportion Trotz und Bockigkeit, sowie dem Gefühl 'Mir ist alles Sch****egal' in den nächsten Tabakladen.

Das Traurige oder vielleicht auch Gute: Ich hatte noch nicht mal Schmacht und die paar Zigaretten, die ich geraucht habe, haben noch nicht einmal sonderlich geschmeckt. Die Schachtel hab' ich dann im nächstbesten Fleet versenkt.

Damit bin ich dann morgen wieder bei Tag 1.

Tine

Verfasst am: 08.07.2016, 20:06
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Danke, lieber Seebär

ja, ich sehs auch als Ausrutscher. Meine Selbstvorwürfe halten sich auch in Grenzen. Blöd war, dass mein Rettungsanker - eine super-liebe Freundin, selbst Ex-Raucherin - seit zwei Tagen im Krankenhaus liegt, sonst hätt' ich mich zu ihr geflüchtet.

Fürs nächste Mal, das hoffentlich nicht kommt, hab ich mir jetzt die Nummer vom Beratungstelefon ins Adressbuch gepackt.

LG
Tine

Nachtrag:

Hey, und ich kann wieder Nullen in meine Statistik eintragen