Rauchfrei zum Baby

Verfasst am: 10.10.2023, 14:21
rauchfrei-lotsin-andrea
rauchfrei-lotsin-andrea
Dabei seit: 16. 08. 2011
Rauchfrei seit: 4660 Tagen
Beiträge: 8148 Beiträge

Hi Marikka,

du entgiftest dich gerade nicht nur von 250 Giftstoffen sondern auch von einer toxischen Beziehung. Der zu deiner alten "Freundin" Zigarette. Dabei entdeckst du schon nach einer Woche immerhin eine sehr gute Errungenschaft deines neuen giftfreien Lebens. Deine Hände werden besser durchblutet und damit wärmer. Wie schön. Du kannst dich darauf freuen, dein Baby mit warmen Mutterhänden anzufassen!

Das ist eines von zahlreichen Goldblättchen, die noch kommen werden. Ein Goldblättchen (Vorteil) ist noch unscheinbar, aber mit den Wochen und Monaten wird aus vielen Vorteilen ein richtiger Goldklumpen.

Die Lösungen für deine Entzugsprobleme findest du immer so schön selber, das finde ich super: nicht die Verführung der Sucht, nicht deine Gefühle haben das Wort. Nein, du ziehst es mit deinem Verstand durch. Heute wird nicht geraucht. Punkt. Die Freude kommt mit der Zeit hinterher gewackelt, glaubs mir.

Und vielleicht findest du ja doch noch kleine Freuden im Alltag, wie Babyzeitschrift oder andere Frauenzeitschriften, Herbstdeko oder neues Parfum. Am besten finde ich Geschenke an mich selbst, mit denen ich etwas tun kann. Ein neues Teil für ein geliebtes Hobby oder Karten für einen Kinoabend mit Mann oder Freundin oder Geschwister. Andreas hat dir ja die Liste mit den 222 Aktivitäten nochmals eingestellt, vielleicht findest du darin etwas?

Was in deinem Leben an Umstellungen hast du denn bisher schon geschafft? Um eine neue Sprache zu lernen oder eine neue Sportart braucht es auch Zeit, bis es wirklich gut funktioniert und die Tätigkeit selbst Spaß macht. Geduld. Mein Lieblingsspruch dazu: Lieber Gott, gebe mir Geduld, aber bitte jetzt sofort gleich

Heute Abend ist Chat von 20:00 Uhr bis 22:00 Uhr. Magst mal reinschnuppern, vielleicht auch nur für eine Stunde?

Lass es dir und deinem Baby gut gehen und bleib weiterhin stur.
Herzliche Grüße
Andrea

Verfasst am: 10.10.2023, 18:18
Marikka
Marikka
Themenersteller/in
Dabei seit: 11. 09. 2023
Rauchfrei seit: 222 Tagen
Beiträge: 159 Beiträge

Zitiert von: Tonjia82
Liebes,
du hast die erste Woche hinter dich gebracht. Das war die schwerste Zeit. Lass dich von den Hormonen und der Vorfreude tragen. Du schaffst das


Danke, wie lieb!
Ich schaue mit Bewunderung auf Deinen super Zählerstand. Wow!

Verfasst am: 10.10.2023, 19:01
Marikka
Marikka
Themenersteller/in
Dabei seit: 11. 09. 2023
Rauchfrei seit: 222 Tagen
Beiträge: 159 Beiträge

Danke für die Einladung zum Chat liebe Andrea!
Leider kann ich heute abend nicht, wünsche aber Dir und allen anderen einen konstruktiven und netten Austausch.
Liebe Grüße, schönen Abend!

Verfasst am: 11.10.2023, 08:48
Marikka
Marikka
Themenersteller/in
Dabei seit: 11. 09. 2023
Rauchfrei seit: 222 Tagen
Beiträge: 159 Beiträge

Heute hat der Tag leider schwierig angefangen.
Schmacht Schmacht Schmacht.
Und außerdem hab ich nachgerechnet, wieviele Zigaretten ich bisher nicht geraucht habe, und zwar sind das 45 (weil ich zuletzt ja maximal 5 pro Tag geraucht habe).
Und prompt kam der absolut dämliche Gedanke: die ganze Quälerei 9 Tage lang für schlappe 45 Kippen?
Pah, wenn da mal nicht der Stress, den Du Dir machst, schlimmer ist als das bisschen Rauchen...
ABER ich weiß ja, dass das Blödsinn ist, denn:
1) Ich bin ja erst bei Tag 10.
Wenn ich aber die Anzahl kalkuliere, die ich bis zum voraussichtlichen Geburtstermin nicht rauche (221 Tage× 5 pro Tag) dann sind das doch beachtliche 1105 Zigaretten d.h. 55 Schachteln d.h. 5 einhalb Stangen. Ist dann doch nicht so wenig, nicht?
2) es geht mir ja nicht nur ums Nichtrauchen, es geht mir ja vor allem um die Nicht-Abhängigkeit bei der Entbindung und nach der Geburt.
Als ich damals mit meiner Tochter schwanger war und sie bekommen habe, habe ich ja auch nicht geraucht. Und das war gut so.
Ich hätte niemals im Krankenhaus irgendwo herumstreunen wollen auf der Suche nach einem Hinterhof, um sich unauffällig eine anzuzünden.
Oder auch, als ich wieder zuhause war (damals hatte ich ein Winterbaby) weiß ich noch genau, dass ich froh war, nicht rauchen zu müssen. Da hatte ich außerdem ja monatelang nicht geraucht, sodass es mir nicht mehr schwerfiel.
Tja, durch meine zwei vorherigen Rauchstopps erinnere ich mich gut daran, wie es leichter wird.
Dass ich am Anfang jeden Tag gezählt habe und auch gelitten habe und dann waren es plötzlich 30 Tage, dann 50, dann zweihundert..
Also: ich weiss es ja!!! Wie Andrea so treffend beschrieben hat: bitte gib mir Geduld, aber jetzt sofort!!!
Ich wünsche allen Mitstreitern einen angenehmen Mittwoch möglichst ohne Stolpersteine.

Verfasst am: 11.10.2023, 11:16
rauchfrei-lotsin-andrea
rauchfrei-lotsin-andrea
Dabei seit: 16. 08. 2011
Rauchfrei seit: 4660 Tagen
Beiträge: 8148 Beiträge

Liebe Marikka,

du verfügst über einen ausgezeichneten Kopf! Du analysierst haarscharf. Kleiner Vorschlag: nimm doch deine Höchstanzahl an Zigaretten vor dem Reduzieren, da kommt dann viel mehr zusammen. Aber auch deine errechneten 1105 ersparten Zigaretten sind eine gewaltige Menge an Schadstoffen, die du dir und deinem Baby ersparst.

Für deine nächste Pause stelle ich dir mal eine gute Tasse Tee hin (oder doch lieber Kaffee?). :kaffeedonouter Kringel dabei ist kein Donut sondern eine gehörige Portion Geduld! Davon kann man gar nicht genug haben, ist bei mir auch so.

Ich wünsche dir einen schönen schmachtfreien Mittwoch, und wenn doch, dann die Kraft zum Ablenken und/oder Aushalten. Morgen nullst du schon! Gut gemacht!

Liebe Grüße
Andrea

Verfasst am: 11.10.2023, 17:10
Marikka
Marikka
Themenersteller/in
Dabei seit: 11. 09. 2023
Rauchfrei seit: 222 Tagen
Beiträge: 159 Beiträge

Danke für den Kaffee.
Mit Tee kann ich nicht so viel anfangen, am ehesten noch im Winter.
Andrea, Dein Vorschlag, nicht die 5 Zigaretten zu rechnen, die ich zuletzt täglich geraucht habe, sondern die herkömmliche Zahl vor dem Reduzieren,ist natürlich sinnvoll.
Ich habe mir da nämlich - wie viele Süchtige, die nach Ausreden suchen- ein bisschen in die Tasche geschwindelt.
5 pro Tag habe ich nur in den paar Wochen zwischen Schwangerschaftstest und Rauchstopp geschafft, weil ich es einfach nicht geschafft habe, sofort komplett aufzuhören.
5 pro Tag waren sonst nicht mein normales Pensum. So ehrlich bin ich schon, das zuzugeben.
Ich habe nie Kette geraucht und konnte es gut und gerne ein paar Stündchen ohne aushalten, aber trotzdem, mit 5 hätte ich meist zuwenig gehabt.
Also kalkuliere ich jetzt mal neu, damit die Zahlen auch stimmen. Eine gute Idee! Der Mittwoch hat schwierig begonnen, ist dann aber relativ zügig und unkompliziert weitergegangen. Das kann nur an den guten Wünschen und dem Forum liegen, das mir auch heute geholfen hat.
Danke, Andrea, an Dich und unbekannterweise auch an Nutzer, deren Geschichten manchmal so aufploppen...die helfen mir, ohne es zu wissen.

Verfasst am: 12.10.2023, 17:43
Marikka
Marikka
Themenersteller/in
Dabei seit: 11. 09. 2023
Rauchfrei seit: 222 Tagen
Beiträge: 159 Beiträge

Der Tag heute war okay.
Nur jetzt am Nachmittag, vor ungefähr einer Stunde, hat sich in mir plötzlich alles gesträubt und gewehrt und mir ist alles gegen den Strich gegangen und ich war mutlos und auch ein bisschen traurig. Buhuhu, das Leben ohne Zigaretten ist so langweilig und farblos.
Bescheuert oder?
Naja. Habe mich auf die Terrasse gesetzt und kräftig geatmet. Jetzt geht es doch schon besser.
Jetzt muss ich mich aber wieder berappeln und Abendessen kochen.

Verfasst am: 13.10.2023, 21:06
Marikka
Marikka
Themenersteller/in
Dabei seit: 11. 09. 2023
Rauchfrei seit: 222 Tagen
Beiträge: 159 Beiträge

Heute hatte meine Tochter einen Auftritt mit dem Kinderchor und mit Hinbegleiten und Konzert und danach Buffet etc.hat die ganze Sache ewig gedauert.
"Normalerweise" hätte ich mich spätestens beim Buffet kurz verabschiedet, um eine zu rauchen, danach hätte ich ein WC gesucht zwecks Händewaschen.
Heute nicht. Konnte einfach (wie fast alle anderen) beim Buffet stehenbleiben und dann irgendwann nach Hause gehen.
Es liegt Freiheit darin, nicht rauchen zu müssen.
Denn hatte ich als Raucherin jemals wirklich eine Wahl?
Ok, ich habe immer versucht, sie in Ruhe zu genießen, nicht im Gehen geraucht oder bin nie nur schnell raus, ein paar Züge machen.
Aber trotzdem, habe ich nicht wie jeder Raucher auf Nichtraucherveranstaltungen immer nur auf eine günstige Gelegenheit gewartet, mich fünf Minuten aus dem Staub zu machen?
Wenn ich die einzige Raucherin war (und gar erst, wenn meine Tochter mit von der Partie ist) verschämt und heimlich.
Wenn mehrere Raucher sind, schon selbstbewusster.
Trotz dieses Bewusstseins - wie kann man sich NICHT freuen, von etwas befreit zu werden, das man nicht will??? - hatte der Tag ein paar Fallstricke.
Irgendwie ist er jetzt aber trotzdem fast vorbei, insofern alles gut.

Verfasst am: 14.10.2023, 07:53
schmetterling_23
schmetterling_23
Dabei seit: 11. 09. 2023
Rauchfrei seit: 259 Tagen
Beiträge: 334 Beiträge

Guten Morgen Marikka,

ich verstehe genau was du meinst. Die Zigarette hat offensichtlich den Tagesablauf diktiert und bei Veranstaltungen immer die Kontrolle behalten. Ich finde es toll, dass du diese Einsicht schon nach 12 Tagen rauchfrei hast, super! Ich habe dafür länger gebraucht und muss auch sagen, ich tue mich manchmal immer noch schwer damit. Aber genau wie du rauche ich einfach nicht.

Du machst das super und bleib dabei! Rauchfrei sein ist schön. Aus der Hoffnung kommt die Kraft.

Verfasst am: 14.10.2023, 12:48
Marikka
Marikka
Themenersteller/in
Dabei seit: 11. 09. 2023
Rauchfrei seit: 222 Tagen
Beiträge: 159 Beiträge

Aber soll ich Euch mal sagen, was mich richtig nervt an dem ganzem Rauchthema?
Dass es mich schon so verdammt viel Zeit, Energie und Nerven gekostet hat.
Solange ich geraucht habe (bis zu meinem ersten Rauchstopp 2016), hatte ich permanent dieses latente Unbehagen dabei.
Dann mein erster Rauchstopp und ich habe monatelang um die Zigaretten getrauert.
Dann hatte ich es fast hinter mir. Ehrlich, ich habe kaum mehr dran gedacht. Und doch war die erste Krise, der ich nach dem Rauchstopp begegnet bin Anlass genug, sofort wieder damit anzufangen.
Dann wieder mit permanent schlechtem Gewissen geraucht, dann wieder aufgehört und weiter wie oben, und jetzt wieder alles von vorn.
Ja gibts das? Wenn ich drüber nachdenke: bin ich denn bekloppt? Entweder ich rauche oder ich befasse mich mit Rauchen, als ob es auf der Welt nichts anderes zu tun gäbe.
O Mann.