Quit the Sh.t - The First Day

Hey choci
Hatte heute morgen komischerweise auch direkt gute Laune.
Wusste garnicht so recht warum.War das in den letzten tagen nicht eher so ei komisches verzichtgefühl

Dann gefrühstückt und erstmal schnell im Forum geguckt,was es neues gibt.
Und dann plötzlich wusste ich wo die gute Laune herkommt.
Da sind sie wieder.
Die vielen netten Leute,die ich gerade erst kennengelernt habe.
Alle mit dem gleichen Ziel vor Augen.

Ich bin euch so Dankbar das es euch gibt.
Fühl dich gedrückt von mir
GLG Anja

Liebes Ich-will-nicht-mehr-Rauchen-Tagebuch

6. Tag
09:00 Uhr
Zigaretten: KEINE
Kilo: *KEIN KOMMENTAR*

NICHT GUT
Und es ist schon wieder soweit. Ich sitze schon wieder in der Firma vor meinem PC mit einem Riesen Tässchen Kaffee (ich glaube der erste, bei dem die Verbindung zu einer Zigarette nicht da ist .......okay...ich hätte es nicht sagen sollen, also Kaffee wie immer, aber trotzdem lecker :neutral: )

Heute morgen bin ich zum ersten mal in den letzten 6 Tagen wach geworden und aufgestanden ohne den allerersten Gedanken eines jeden RAuchers "Kaffee, Kippe". Es hat bestimmt über 30 min. gedauert, bis dieser Gedanke kurzzeitig kam und er hat mir zum ersten mal nichts ausgemacht, wobei, das ist ein bißchen gelogen, er hat mich doch noch ein kleinen wenig traurig gemacht, aber für sowas haben wir keine Zeit und mit solchen Gedanken sollten wir uns nicht länger auseinandersetzen.

Den Tag gestern habe ich eigentlich gut rum gebracht, wobei ich es wieder als sehr anstrengend empfunden habe den Tag überhaupt rum zu bekommen. Geht es euch auch so, dass man sich eigentlich nur über die Tage quält und sich jede Minute eigentlich nur auf den Abend und auf´s Bett freut, damit man endlich schlafen kann und an nichts mehr denken und gegen nichts mehr ankämpfen muss? Sich einfach ausruhen kann? Seid ihr abends auch einfach nur noch müde und habt das Gefühl, als hättet Ihr einen Marathon hingelegt?

Ich fühle mich wie eine Maschine, die keinerlei Emotionen zulassen sollte und auf Leerlauf gestellt wurde, um wenigstens die nächsten 94 Tage irgendwie rum zu kriegen.
Dieser Zustand ist für mich allerdings sehr alarmierend, weil ich ihn zu gut kenne aus meiner Vergangenheit, daraus resultierte meistens nicth gutes. Ich ziehe mich komplett zurück, will eigentlich niemanden um mich herum haben. Allein sich zu unterhalten erscheint mir als zu anstrengend, als es überhaupt in erwägung zu ziehen. Das gefällt mir alles nicht. Ganz und gar nicht.

Zusätzlich, habe ich ein riesen großes Problem damit, mich bei jemanden anzulehnen oder in meinem Umfeld auch nur die geringste Form von Schwäche zu zeigen. Mich kennen nur sehr, sehr wenige "schwach" und das gefällt mir auch nicht. Das habe ich leider noch nicht so richtig gelernt zu sagen "hilf mir". Vielleicht sollte ich es mal ausprobieren und schauen was passiert, auch wenn ich dafür erstmal über meinen eigenen Schatten springen muss. Schreiben kann man das hier, aber vor jemanden stehen und es aussprechen? oh weh :?

Ich muss jetzt versuchen die Kurve zu kriegen, denn in dieser Gefühlslage will ich mich nicht haben und nicht sehen. DAs ist ja unerträglich und ich bin doch etwas genervt von mir selbst. Das war wohl auch absehbar

Ich muss zugeben, ganz so locker flockig sehe ich das alles im Moment nicht mehr. Aber ich bin darauf vorbereitet, dass es Tage geben wird, an denen alles nicht so super schön und einfach ist. Jetzt muss ich nur versuchen am Ball zu bleiben und nicht auf dumme Gedanken zu kommen, auch wenn ich noch nicht so ganz weiß, wie ich das machen soll.
Ich habe keine Ahnung. Keine

Hi Sandra,
auch von mir ein herzliches Willkommen in der rf-family. Dein Tagebuch ist einfach toll, sogar, ich, die grad nicht so viel hier ist, musste es durchgehend lesen, schmunzeln, nachdenken und so weiter. Respekt vor deiner Leistung, alles so klar auszudrücken, und es weckt Erinnerungen, wie es bei mir war und ist (anlehnen, an wen, wir sind doch sooo stark...???)
Ich wünsch dir für deinen weiteren Tage viel Durchhaltekraft, aber du schaffst das, so gut,wie du drauf bist.
LG Uta

Hallo biddy und ritterin,

ich weiß, dass ihr absolut Recht habt in allem was ihr sagt Und ich weiß auch, dass meine Gedanken wieder vorbei gehen.

Was mich so erstaunt, schockiert und auch innehalten lässt ist, dass ich Entzüge dezent anderen Kalibers hinter mir habe, also eigentlich müsste ich doch "Entzugserprobt" sein -schon wieder eine Neologie - und auf sämtliche Eventualitäten vorbereitet. Drogen, Medikamente, Alkohol.....das habe ich geschafft, wie kann es also sein, dass man wegen dieser verdammten, blöden Glimmstengel so rumdümpelt. Das macht einen doch wütend, oder etwa nicht? Wobei genau das richtig ist. Wut. Es ist unvorstellbar, wenn ich für mich diesen Vergleich ziehe.

Wobei ich den Entzug in einer Suchtklinik (18Wochen) hinter mich gebracht habe, das ist eine andere Situation als die freie Wildbahn. Ich weiß nicht, warum mir das eine jetzt so schwer fällt wobei ich den größten Fight dem ich mich je stellen musste doch schon längst hinter mir habe.

Ich bin wütend. Ja. Wobei Wut besser ist als Machtlosigkeit.

Ja, das stimmt alelrdings biddy, man müsste wirklich härter dagegen vorgehen. Also dass es so schwierig wird mit den Glimmstengeln hätte ich nun wirklich nicht gedacht. Irgendwie muss ich ja schon wieder drüber schmunzeln, dass ich mich hiermit so schwer tue Paradox ist das.

Ihr habt so Recht. Das Monster habe ich besiegt, aber mit der Maus soll ich nicht fertig werden? PAH, das wäre doch wohl gelacht, diese Blöße werde ich mir nicht geben. Im Leben nicht *ärmelhochkrempelt*

SO NICHT, NICHT MIT MIR !!!!