Nach 30 Tagen, Abrechnung für 30 Jahre

Verfasst am: 01.10.2018, 18:15
AndreaGC
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Lieber Paul,

ich freue mich, dass sich das mit den Pilzen klären liess. Eigentlich bin ich nicht so schreckhaft, aber die Idee evtl. unter Drogen wieder zu rauchen, die machte mir Angst.

Ich habe mit Pauli heute im Smokeland darüber gesprochen. Ist eigentlich ein ganz nettes Kerlchen. Meinetwegen müssen da keine Konsequenzen gezogen werden, zumal du ja von seinem dortigen Aufenthalt profitierst.

War gut, dass ich da war. Ulrich hatte da eine Idee, wie er wieder an Heike rankommt. Habe sie gewarnt.

Manchmal fühle ich mich wie in einem Spionagethriller. Aber ist auch Ablenkung.

Dir noch einen schönen Abend mit Freiheitsgefühlen.

Liebe Grüsse
Andrea

Verfasst am: 02.10.2018, 22:27
AndreaGC
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Lieber Paul,

zu deinen 70 TAGEN = 10 WOCHEN ganz liebe Glückwünsche.

Ich freue mich, Dich kennengelernt zu haben, Du bereicherst dieses Forum. Es macht Spass, Dich zu lesen und Dir zu schreiben.

Wo meinst Du, dass Du in einen Schleimeimer getreten bist? War doch alles in Ordnung, ich habe Dich um Hilfe gebeten und Du hast die Situation im Smokeland geklärt. Alles hübsch, keinerlei Probleme.

Ich wünsche Dir eine gewisse Leichtigkeit und einfach mal eine richtig gute Zeit.

Liebe Grüsse
Andrea

Verfasst am: 04.10.2018, 21:37
Klicker
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Mein lieber Paul,

Klipkakugeln wurden die bei uns genannt. Wir hatten auch welche, meine grosse Schwester rote und ich gelbe. Irgendwann wurden die verboten - es gab wohl zuviele (auch ernste) Verletzungen. Und wir hatten auch so manch blauen Fleck davongetragen. Meine Klipkakugeln gingen irgendwann in der Stromleitung verlustig. Die flogen auch so interessant durch die Luft - und da war's geschehen... Ich konnte sie dann noch eine Weile von meinem Kinderzimmerfenster aus betrauern.
Klicker, so heisst mein Teddy. Der ist ca. sechs oder sieben Jahre jünger als ich und habe ihn von meinem kleinen Bruder geschenkt bekommen, weil er Angst vor dem Brummen hatte den dieser von sich gab (der Teddy natürlich - nicht mein Brüderchen). Den Namen bekam er, weil es damals eine Kindersendung gab die KliKlaKlawitterbus hieß und da gab es den neunmalklugen Hasen und der hieß Klicker. Jetzt frag bitte nicht warum mein Bär den Namen eines Hasen hat... wir waren Kinder...
Schau mal, ich kann das auch: Mal nichts Sinnvolles schreiben

Aber jetzt noch etwas Sinnvolles: Es ist schön das Du hier bist, dass es Dir hilft hier zu sein, dass das Smokeland Dir neue Gedanken und Impulse schenkt. Mit Menschen wie Dich (oder heisst es Dir?), die sich auch auf all dieses einlassen können wird alles ein wenig bunter, lebendiger, aktiver und vor allem lebenswerter. Bleibe so, habe Spass und bleibe im Gefühl. 72 Tage sind schon ein tolles Resümee Deiner Strategie. Soll heißen: Du machst das genau richtig.

Alles Liebe,

Klicker

Verfasst am: 04.10.2018, 22:28
AndreaGC
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Jaaaa, die hatte ich auch. Meine waren schwarz, die Schnur hatte genau in der Mitte einen weissen Plastikring. Den nahm man zwischen die Finger und dann ging es los. Lauter blaue Flecken auf dem Unterarm und meine Mutter wurde von dem Geräusch wahnsinnig. Hat sie zumindest gesagt. Ich fand die toll.

Liebe Grüsse
Andrea

Verfasst am: 20.10.2018, 20:35
VenezianischerKarneval
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...und hier noch einen venezianischen Champagner auf die tolle 88, liegend die doppelte Unendlichkeit..., sehr gut gemacht, Paul!

Verfasst am: 22.10.2018, 10:23
Bolando
Bolando
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Hallo Paul,
gerade hattest du 88 rauchfreie Tage. Eine tolle Schnapszahl die 88 und nur noch ein kleiner Schritt bis zu einen viertel Jahr. Dazu meinen herzlichen Glückwunsch und ein aufmunterndes weiter so.
Ich habe ein wenig hier in deinem Wohnzimmer gelesen, noch lange nicht alles, aber schon manchen interessanten Gedanken entdeckt und einige Übereinstimmungen zwischen uns gefunden. Auch in mir ist nach und nach der durch die Zigaretten bestimmte Takt verstummt. Das situationsbezogene Erinnern an das Rauchen ist noch da, der Drang zum Rauchen in diesen Situationen wird aber schwächer.
Dann habe ich auch über den blauen Salon gelesen:

Zitiert von:
Ich möchte nicht so ein zickiger Typ werden, dem man sofort anmerkt "na Du bist wohl ein Ex-raucher was". Nicht weil ich mir wünschen würde das mich alle mögen sondern weil ich mir für mein Gefühlsleben so etwas nicht wünsche.


Die schärfsten Kritiker der Elche
waren früher selber welche
(F. W. Bernstein)

Das trifft vermutlich auch für manche Ex-raucher zu, aber nicht für alle. In eine völlig verrauchte Bude würde ich mich nicht setzen. Aber ich kann zum Beispiel völlig entspannt mit meinen Kollegen auf der Raucherinsel ein Gespräch führen während diese rauchen oder bei meinem Bruder und seiner Frau, die beide in ihrer Küche rauchen wenn das Fenster offen ist, in der Küche sitzen und Kaffee trinken. Ich gehe sogar so weit, dass ich wenn eine größere Gruppe einer Gesellschaft zum Rauchen raus geht mit gehe um das Gespräch nicht abbrechen zu lassen (nicht zu verpassen was die drausen reden) . Ein solches Verhalten würde ich keinem empfehlen der noch intensiv mit seinem Nicotin-Teufelchen kämpfen muss, aber nach einem viertel Jahr kann man vielleicht mal vorsichtig probieren ob man so etwas hinbekommt ohne zu verkrampfen. Rauchern aus dem Wege zu gehen wäre sicher nicht gut. Diese wegen des Rauchens anzugreifen aber auch nicht.
Ich habe mir vorgenommen, wenn ich wieder etwas Zeit habe, noch mehr bei Dir zu lesen. Ich freue mich auf gute Gedanken und Inspirationen.

Bleibe achtsam
LG Bolando

Verfasst am: 22.10.2018, 20:04
Klicker
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Hey lieber Paul,

Ganz ganz schnell, mir rennt gerade die Zeit ein wenig weg.

Danke für Deine lieben Zeilen bei mir.

Auch Du bist echt klasse unterwegs.

90 Tage -

Wow !!!




Sei stolz auf Dich, Du kannst es...

Demnächst mehr.

Alles Liebe,

Klicker

Verfasst am: 24.10.2018, 14:13
Bolando
Bolando
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Hallo Paul,
Danke für Deine Antwort und Dein Interesse. Das mit den Stimmungsschwankungen versuche ich mittlerweile etwas abgekoppelt von der Rauchentwöhnung zu sehen wie manch anderes auch. Auch mit den Zigaretten ging es mir ja nicht immer gleich gut – was die Stimmung angeht und auch die Gesundheit. Aber weil wir auf den Rauchstopp konzentriert sind, übersehen wir leicht dass es auch noch andere Gründe geben kann.

Mein Verlauf ist sicher nicht üblich. Die ersten 4 Wochen war ich so sehr mit der Lungenentzündung und der Erholung davon beschäftigt, dass ich körperlichen Entzug nicht wahrgenommen habe. Danach kam eine Zeit in der ich kleine Erholungsfortschritte verspürte. Schleim abhusten war da normal. Später dann hat sich der Husten geändert. Er wurde härter und förderte kaum noch Schleim. Als ich dann das Gefühl hatte es würde gar nicht mehr besser werden habe ich mich im Netz umgeschaut und unter Anderem dieses Forum gefunden.
Mittlerweile habe ich hier einiges gelesen. Von einer schlagartigen Verbesserung der Gesundheit berichtet niemand. Ein Herr berichtet nach 13 Jahren Rauchfrei, dass sein Rauchen einige Wehwehchen kaschiert hatte und er ca. 5 Jahre brauchte um zur alten Form zurückzufinden. Nun wäre er nicht unbedingt gesünder als zuvor aber er ist ja auch 13 Jahre älter. So, denke ich, hat die Beschäftigung mit dem Thema meine Erwartungen der Realität wieder näher gebracht. Wunder sind keine zu erwarten aber es geht mir inzwischen auch wieder etwas besser. Meine Beschwerden sind sicher keine körperlichen Entzugserscheinungen. Sie passen auch zu einer hartnäckigen Erkältung und ich habe gelesen, dass z. B. Keuchhusten sehr langwierig sein kann.

Raucherinsel ist ein schönes Wort. Man könnte sich darunter einen tollen Wohlfühlort vorstellen aber tatsächlich ist das mehr wie ein Bus-Wartehäuschen etwas witterungsgeschützt und in geziemendem Abstand zum Bürogebäude, dass der Rauch nicht gleich in das nächste offene Fenster zieht. Direkt an unserem Gebäude ist nämlich wie im gesamten Gebäude Rauchverbot (kein überquellender Aschenbecher am Eingang). Aber angenehmer als im Hinterhof bei den Mülltonnen wird die Insel schon sein.

Ich wünsche Dir eine gute rauchfreie Zeit
LG Bolando

Verfasst am: 27.10.2018, 06:41
kumulus
kumulus
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Lieber Paul,
ich hab gerade ein bisschen gelesen und bin ganz gerührt, dass Du es für Dich gefunden hast. Dieses Schlüsselchen “ohne geht es wirklich besser“ . Damit wird so Vieles leichter oder besser gesagt ehrlicher, selbst wenn der Druck noch mal steigen sollte (was nicht bei jedem so ist) kannst Du dem was entgegensetzen . Großartig! Dafür hast Du ganz schön geackert! Hut ab und guten Morgen!

Verfasst am: 27.10.2018, 09:14
sonja36
sonja36
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Lieber Paul,
vielen Dank für deine netten Zeilen und für dein Verständnis für meine chaotische Schreiberei gestern. Einiges davon wäre natürlich in deinem Wohnzimmer besser aufgehoben gewesen, aber manchmal geht es halt ein bisschen mit mir durch.
Um so mehr freut es mich, das wir jetzt rauchfreitechnisch auf der gleichen Wellenlänge liegen und - jeder für sich - den Schlüssel zu einem dauerhaft rauchfreien Leben gefunden haben. Zumindest bilde ich mir das jetzt einfach mal ein. Bei mir hat es etwas länger gedauert, weil ich die Entzugswelle nach drei Monaten voll mitgenommen habe, so dass zwischen Tag 100 und Tag 110 noch mal reichlich Depression und Selbstzweifel (bezüglich dauerhafter Rauchfreiheit) an der Tagesordnung waren. Aber das muss nicht bei jedem so sein und ist ja jetzt auch vorbei. Basta!
Wir sehen uns dann bei dir in der Keksdose!
Und ich gehe dann auch mal Kaffee kochen.

LG
Sonja