Nach 20 Jahren...

Verfasst am: 14.12.2015, 09:24
ehem.rauchfrei-lotsin-bine
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Hallo Nesryca,

Du machst das super! Mit einem klaren Weg vorm Auge! Die Schlafstörungen werden sich nach einiger zeit auch wieder einpendeln, wie du richtig erkannt hast! Unterstützen könntest du das mit einem Schlafhygiene oder Entspannungsübungen, wenn dir so etwas liegt!
Ja der Kleine ist manchmal hartnäckig in seinen Verhandlungen, aber mit jedem Widerstehen gewinnst du an Stärke dazu!

Ich wünsche dir einen guten Start in die Woche!

LG Bine

Verfasst am: 14.12.2015, 13:35
anit123
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Hallo Nesryca,

ja, gestern haben wir ja beide wohl durchgehalten und heute ist auch schon zur Hälfe rum,
das haben wir gut hingekriegt ( ein bisschen Eigenlob muss auch mal erlaubt sein:roll

Ne E-Zig mit oder ohne Niko nutzen ist ja auch nicht viel unterschied zum Rauchen und für mich keine Option, da kann ich ja gleich qualmen. Also entweder oder.

Da hast du ja ne muntere Hundemeute beisammen, halten dich sicher auf Trab.

So, wenn wir uns weiter am Riemen reißen ist die 1. Woche gebont,
dann gibt's die Wochen-

und wir gehen ins nächste Level und treiben den Zähler hoch.

So ich muss dann mal weitermachen,
sag zur Kippe Nein danke & nicht qualmen

Tina

Verfasst am: 15.12.2015, 05:17
Nesryca
Nesryca
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Grüße Tina, und Grüße an alle anderen Mitleider und schon Ex-Raucher!

Da ich ja diese Nacht nur knapp 2h geschlafen habe, jetzt ca. 10kg Koffein im Blut schwimmt bin ich etwas überdreht und habe hier noch etwas gelesen, was so los ist im Nichtraucher-Himmel und in der Ex-Raucher-Hölle

Das ist mir leider aufgefallen, dass die arme Zaubernuss wieder einen Rückfall hatte (sehr schade und traurig). Aber sie hatte dort etwas geschrieben, dass ich hier auch für meinen Thread festhalten möchte. Nämlich, dass der Ausstieg aus dem Rauchen eine so krasse Lebensumstellung darstellt, dass man diese Chance auch als kompletten Neuanfang sehen bzw. nutzen kann.

Bei mir ist das gerade so, dass ich irgendwie die Kraft und Motivation dafür finde, endlich mich um Dinge zu kümmern, die ich sonst irgendwie "vor mir her schob".
Zum Beispiel spielte ich früher unheimlich gern in einem Verein (z.b. Tischtennis, Volleyball) und genau das werde ich jetzt wieder machen, Anmeldung fürs Testtraining sind schon raus.
Auch wollte ich schon immer mit Frau schwimmen gehen / Sauna, was für den Körper tun. Wollte endlich mal wieder lesen und nicht fernsehen abends... Alles nur Gerede auf der Couch und Selbstbemitleidung und Geschwafel. Man kommt von der Arbeit, es wird am Fernseher gegessen und dann von dort aus irgendwann ins Bett...was für ein toller Tag.

Und nun, ich muss mich sowieso ablenken, muss sowieso etwas gegen den veränderten Stoffwechsel machen, muss sowieso mein Leben umstellen. Warum dann nicht gleich so, dass es neben der sauberen rauchfreien Luft auch noch gleich ein Tick mehr in Richtung Beweglichkeit und Gesundheit geht?

Ich schreibe das deswegen so auf, weil ich gerade ziemlich motiviert bin und ich mich regelrecht freue. Meine Frau meinte, dass sie mich nicht wiedererkenne
Kann natürlich sein, dass es nur ein Anflug von Euphorie ist, aber wer nicht wagt und ausprobiert hat schon verloren. Und vielleicht kann ich andere mit diesen Zeilen auch dazu bringen, Dinge, die man sich immer nur "schön geredet" hat einfach nun durchzuziehen.
Ich erhoffe mir dadurch, dass damit der Prozess des Nichtmehrrauchens auch einfacher wird und mit viel mehr "Gewinn" als "Verlust" betrachtet werden kann. Bzw. dass es damit schneller geht.

Und schaden wirds wohl keinem, sich neu zu erfinden und sein Leben neu zu gestalten, das man ja auch nur einmal hat (mal die Esotheriker unter uns außen vor gelassen;))

Vielleicht konnte ich den einen oder anderen mit diesen Motivationszeilen auch erreichen

Seid stark und "AKI-STUR"!

Grüße
Nesry

ps: morgen früh gibts die erste 7-tage-krone *freu*

Verfasst am: 15.12.2015, 21:37
miezhaus
miezhaus
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Hallo Nesryca,

[quote="Nesryca"]
Nämlich, dass der Ausstieg aus dem Rauchen eine so krasse Lebensumstellung darstellt, dass man diese Chance auch als kompletten Neuanfang sehen bzw. nutzen kann.
[/quote]

das ist ja lustig, sowas ähnliches habe ich gerade auf einem anderen Thread geschrieben - ohne Deinen Post vorher gesehen zu haben. Aber ja, Du hast ja recht. Du nimmst die Zigarette aus Deinem normalen Ablauf raus, entziehst Deinen gekoppelten Gewohnheiten ein Detail - und anstatt es als Einsturz eines Kartenhauses zu betrachten, siehst Du es als Chance, Dir neue Gewohnheiten und Abläufe zu kreieren. Gut so!

[quote="Nesryca"]
Kann natürlich sein, dass es nur ein Anflug von Euphorie ist
[/quote]

Auch und gerade dann ist es genau die richtige Reaktion, diesen zu nutzen, um sich neuen Aktivitäten zu widmen (oder alte wiederzubeleben), denn wenn der Einstieg schon mal gefunden ist, kann man daraus neue Regelmäßigkeiten (ich schreibe mit Absicht nicht Routinen) entwickeln. Sich regelmäßig was Gutes zu tun.

Es ist unheimlich toll, Deinen Elan zu lesen, das ist richtig mitreißend. Und ich kann mir schon vorstellen, daß Du damit auch anderen Mitaufhörern einen kleinen Motivationsschubs geben kannst. Vielen Dank dafür!

Jaaaaa morgen eine Woche. Super! Bleib dran - mit genau dem Elan den Du heute demonstriert hast. Freu mich wieder von Dir zu lesen. Viele Grüße,

Lydia

Verfasst am: 16.12.2015, 06:44
anit123
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Die hast du jetzt wirklich verdient. SUPER Leistung.

Weiterhin gehts mit viel Schwung zum nächsten Ziel, so wie der hier

Packen wir Woche 2

LG TINA

Verfasst am: 16.12.2015, 08:52
Nesryca
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Guten Morgen!

Tag 8 beginnt und ...moment...*Krone zurechtrückt*...so...und ich fühle mich heute blendend!
Nach der 2-Stunden-Nacht von Montag zu gestern konnte ich heute (dank Baldrian oder dank Übermüdung;)) verdammt gut durchschlafen!

Danke für eure vielen Glückwünsche.

Erste 7-Tage-Bilanz (so wars bei mir!) für Raucher, die den Schritt wagen wollen:

Tag 1-3:
- motivation war enorm hoch
- nervosität aufgrund nikotinmangel sehr stark, hippelig und auch teilweise aggressiv und gereizt
- vom körperlichen war bei mir halt besonders stark, dieses "jucken" im mund, wahrscheinlich weil meine "saug-zieh-muskeln" des mundes nichts mehr zu tun hatten?
- das ablenken war äußerst schwierig, man steht ständig neben sich und fühlts sich "plämpläm" im kopf
- man zählt eigentlich nur die stunden, um den tag zu schaffen (überlegt schon, um 7 ins bett zu gehen, um den tag endlich hinter sich zu bringen)
- alles wirkt etwas dumpf und abgemildert
- konzentration fast um 50% leistung gefallen

tag 4-6:
- die körperlichen begleiterscheinungen werden etwas weniger
- motivation noch hoch, aber erste "verhandlungs-gedanken" bzw. "vielleicht doch wieder anfangen, alles hinschmeißen" gedanken (dauern meist nur 2-3 sekunden gefühlt, TIPP: vergehen lassen und wegdenken)
- dann kommen allerdings schon die ersten "freu"-attacken, die ich immer extrem ausgenutzt habe udn gerufen habe "JA! SCHACKA!" - halten allerdings auch logischerweise nicht ewig an;)
- "Verlust"-Gedanken schleichen sich ein, unerwartet, fast egal in welcher situation - ich habe mich damit dann immer auseinandergesetzt und mir selbst gesagt, "Ja, jetzt siehst du es noch als Verlust! Bald aber nicht mehr, das geht vorbei. Der Punkt kommt, dass das Nichtrauchen genauso ist wie das Rauchen vom Verlangfaktor her, nur dann ohne negative Folgen!"

tag 6 und 7:
- die entzugserscheinung tagsüber, gerade die körperlichen sind fast weg (gerade mein Mundjucken ist immer seltener)
- allerdings sind die nachts nun schlimmer geworden, derzeit zwei Nächte nicht geschlafen, dreht sich alles ums Rauchen wenn man wach liegt - bei mir schleichen sich ständig "rauchende menschen" in meine gedanken, selbst irgendwelche romanfiguren, spielfiguren rauchen plötzlich O_O
- dann geht natürlich das "gehirn" los und man ackert nachts, statt zu schlafen
- hoffe, dass es nicht zu lange anhält, bereite mich wie manche hier geschrieben habe nun "aktiv" auf das ins-bett-gehen vor mit ritualisierungen wie fenster auf, rausgucken und einatmen usw.
- die "aufgeben"-attacken sind immer noch gleich bei mir, wenn ich schätzen würde etwa 5-10 mal am tag, je nachdem in welchen "rauchsituationen" ich mich befinde oder was fürn "stress" ich habe
TIPP: hinnehmen und als normal abtun und immer wieder "nein" denken und stur durch

8. Tag:
- das gefühl, eine woche geschafft zu haben , also ein selbst gesetzten meilenstein, ist extrem motivierend! kann man gar nicht beschreiben, er bringt ungeahnte kräfte zum vorschein, weiterhin stur das nein durchzuziehen und sich dem nächsten meilenstein zu nähern...

fazit:
ich habe ca. 25 zigaretten am tag geraucht (im suff das doppelte)

7*25=175

heißt, mindestens 175 Kippen sind also nun jetzt schon nicht mehr in meiner lunge gelandet...finde ich ziemlich cool!!

angefangen habe ich mit "stunden" zählen, weil es so krass war die ersten 1-3 tage
nun ist es bedeutend einfacher den tag zu überstehen, die gedanken an die kippe, die sucht werden immer weniger und kürzer
also liebe "überlegende raucher" - was ist eine woche qual gegen 20 (oder mehr) jahre qualmen? nichts!
ich bin zwar noch nicht über dem berg, aber ich fühle mich gewappnet, den gipfel zu erreichen und kenne die tricks der sucht und kann aktiv dagegen ankämpfen!

auf gehts zur zweiten woche! Sie kann ja nur leichter werden, also packen wirs an!;)

Grüße
Nesry

Verfasst am: 16.12.2015, 19:55
anit123
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Hey nesry,

Du bist ja super drauf, klasse :-) aber nicht übermütig werden,
Ich bin vor kurzem erst nach 28 Tagen ausgerutscht, war ganz schön
muhsam wieder nen Anfang zu finden.
Mach weiter so, bleib wachsam der lauert überall

Danke für die PN, hab sie grad erst gesehen.
Mein Thread findest du im Bereich Ich bleib dran,!!! Nein danke!!!,

einfacher ist du gehst auf Profil bei einem Eintrag, steht ja immer drunter

Alles klar?

Hab nen schönen Abend, wiefer ein Tag geschafft

Gruß Tina

Verfasst am: 17.12.2015, 08:15
Nesryca
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Ah super, danke!

Ja, muss natürlich aufpassen, dass man Motivation und Freude nicht in Leichtsinn und benebelter Euphorie umlenkt

Aber, wenn man diesen Fakt nie verlässt: "Nie mehr einen einzigen Zug!" dann hoffe ich einfach drauf, dass ich militant genug bin, um diesen einfachen und kurzen Auftrag durchziehen kann;)

Ich such gleich mal deinen Fred!

Tag 9 beginnt!

Gestern lecker Grieche gegönnt mit Frau;)
Frau hat vorgeraucht und nachgeraucht und ist zwischendurch "schleichend" schnell eine durchziehen gerannt...als einzige, wie ich im ganzen Restaurant festgestellt habe;)
Vor einer Woche wäre ich noch mitgerannt, vielleicht sogar noch viel öfter als sie;)

Sodele! Bis bald liebe Aufhörgemeinde!

Verfasst am: 18.12.2015, 17:54
anit123
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Hu hu Nesry

Wo bist du, bist du auf Tauchstation?

Gut, da kann man nicht qualmen.:-) aber
komm mal wieder hoch.

9 TAGE DURCHGEHALTEN faelle:-Leistung

Ich hab Sch... gebaut, jetzt haste nen satten Vorsprung

Machs besser und meld dich mal

Gruß Tina

Verfasst am: 18.12.2015, 20:21
miezhaus
miezhaus
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Hallo Nesryca,

habe gerade bei Dir gelesen:

[quote="Nesryca"]
Ja, muss natürlich aufpassen, dass man Motivation und Freude nicht in Leichtsinn und benebelter Euphorie umlenkt

Aber, wenn man diesen Fakt nie verlässt: "Nie mehr einen einzigen Zug!" dann hoffe ich einfach drauf, dass ich militant genug bin, um diesen einfachen und kurzen Auftrag durchziehen kann;)
[/quote]

Richtig, und auch nicht in zu große Abstinenzzuversicht. Dieser Gedanke "eine kann mir schon mal nicht schaden" ist ein Klassiker bei den Rückfallauslösern. Ganz ehrlich? Ich weiß das, bin ich doch selber drauf reingefallen, und das nach vielen Jahren. Es wäre so einfach gewesen, hätte ich in diesem Moment meinem Dämon gleich das geantwortet, was Du vorgeschlagen hast: Nie mehr einen einzigen Zug. Diese eine, die kann es für uns nicht mehr geben.

Allen Carr hat auch geschrieben, es ist geradezu lächerlich einfach, und ja, mehr als ein Nein braucht es dazu nicht. Und auch ein ja, dazu daß Du es kannst! Darfst Dich nur nicht von so Gedanken wie "eine geht schon mal" irreleiten lassen. Und wenn der Entzug rum ist, ist das auch gar keine Schwierigkeit mehr - man muß bloß auf der Hut sein (und das war ich nicht). Das möchte ich Dir und jedem Aufhörer hier zu Bewußtsein bringen.

Wie geht es Dir heute, kurz vor dem zweistelligen Bereich? Gell, Restaurant ohne rausgehen müssen ist nett - weil Du zu nichts getrieben bist. Es steht Dir frei zu bleiben, wenn Du möchtest. Deine Entscheidung - nicht die der Sucht.

Mach so weiter Nesryca, hoffe wieder von Dir zu lesen. Viele Grüße,

Lydia