Mein 3. Anlauf, eimal muß es gelingen!

Verfasst am: 08.04.2015, 21:28
Gisela13
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Hi Kampfmausi !
Hast schon ein Datum festgelegt ich beginne am 20. das rauszögern bringt's ja auch nicht denke ich.
Das ist wie beim essen jeder weiß was nicht gesund ist und trotzdem.......
beim rauchen gibt es nur eine Alternative "aufhören"
Den Vergleich find ich jetzt gut.

Was mir alles einfällt beim schreiben

dann einen schönen Abend
Lg. Gisela

Verfasst am: 08.04.2015, 22:54
rauchfrei-lotsin-brigitte
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Liebe Gisela,
liebe Kampfmausi,

wie können wir Euch denn in der Vorbereitungsphase unterstützen? Die Idee mit dem Heft, in das wichtige Ideen eingetragen werden, finde ich sehr gut: Hier auf diesen Seiten findet Ihr unendlich viele Tipps, aber es ist eben einfach eine Auswahl - jeder muss für sich selbst entscheiden, was passt und was er nutzen möchte. Je besser Ihr Eure Vorbereitungszeit nutzt, um so schwerer wird es fallen, Euch wieder ans Gängelband zu bekommen.

Alles, was ich jetzt sage, ist subjektiv und stammt aus meiner eigenen Entwöhnungsphase:

  • Es ist gut zu wissen, wann man warum raucht (zum Aufmuntern, Entspannen, Konzentrieren usw. usf.), um einerseits auf die kritischen Situationen vorbereitet zu sein und sich andererseits schon vorher zu überlegen, was man dann zur Ablenkung machen könnte.

  • Welche Situationen könnten richtig gefährlich werden? Für mich waren es feucht-fröhliche Treffen mit kettenrauchenden Freunden, also habe ich von vornherein beschlossen gehabt, sie in der Anfangsphase zu vermeiden - und alle hatten Verständnis, dass ich mich vorübergehend rar gemacht habe.

  • Wie kann ich mich besonders gut ablenken, wenn ich so einen "Nikotinkoller" kriege, den - leider! - jeder unzählige Male erleben wird? Die Auswahl ist extrem subjektiv, manch einer stellt sich ein Glas mit Aufgabenzetteln hin, bei den meisten hilft ganz viel trinken (Wasser, Tee u.ä.) als Vorbeugung und ganz tief Luft holen im Ernstfall, am besten an der frischen Luft in Form von "Frust von der Seele laufen/spazieren gehen/Hund Gassi führen".


Je besser Ihr Euch vorbereitet, um so mehr "Blitzableiter" habt Ihr zur Verfügung, wenn Euer "Tag X" erreicht ist...

Gut ist es sicherlich auch, wenn Ihr Euch über den Grad Eurer Abhängigkeit bewusst seid; der auf diesen Seiten eingestellte "Fagerström-Test" wird Euch dabei helfen:
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/machen-sie-den-test/tabakabhaengigkeitstest-fagerstroem/

Wenn Ihr wisst, wie stark Ihr abhängig seid, könnt Ihr Euch besser für Eure persönliche "Strategie" entscheiden. Zum besseren Verständnis: Bei mir war die Abhängigkeit so groß, dass mir ein Leben ohne Zigarette innerlich sogar Angst einjagte. Also habe ich mich immer wieder von Situation zu Situation gegen die Zigarette entschieden: "Nein, im Moment möchte ich nicht rauchen!" Andere konnten von Anfang an bereits in Tagesintervallen denken. Wieder andere nehmen Nikotinpflaster oder -spray zu Hilfe, weil sie den kompletten Entzug vermeiden und die zentrale Droge lieber schrittweise drosseln möchten, ohne sich die anderen 4000+ Giftstoffe weiterhin zuzuführen...

Mit dem Erkennen sämtlicher Facetten Eurer höchstpersönliche Ausgangssituation wachsen Eure Chancen auf einen erfolgreichen Ausstieg...

Liebe Grüße und toi, toi, toi, Brigitte

Verfasst am: 09.04.2015, 18:42
Gisela13
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Danke Brigitte
für deine Tipps.
ich werde mir alles mögliche zurecht legen was mir helfen kann aber wenn es soweit ist sehe ich ja erst was mir wirklich hilft.
Ich würde noch gerne wissen was es mit dem Ball auf sich hat ich hätte da einen weichen Ball, Spielzeug für den Hund gekauft die will ihn aber nicht.
Lg. Gisela

Verfasst am: 09.04.2015, 19:53
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Liebe hifa,

Dein Medikamententipp muss mit Sicherheit von den Administratoren entfernt werden, gleiches passiert hier auch mit Links auf andere Seiten im Web. Hauptsache ist aber, dass es Dir geholfen hat, ich gratuliere Dir und hoffe, dass es so für Dich weiter geht!

Liebe Grüße, Brigitte

Verfasst am: 09.04.2015, 19:53
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Hi Hifa

Das klingt ja interessant hab gleich einiges darüber gelesen, das klingt ja wie ein Wundermittel!
wo bestellen ?
Habe auch gelesen das es da Probleme gibt.
Lg.Gisela

Verfasst am: 09.04.2015, 20:03
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Liebe Gisela,

nun aber zur Beantwortung Deiner Frage: Du kannst ohne weiteres den Ball Deiner Hündin nehmen, denn der kleine Ball aus dem Starter-Set hat hauptsächlich zwei Aufgaben:

1. Du kannst damit herumspielen und Deine Hände beschäftigen, wenn die Ziggie zwischen den Fingern fehlt...
2. Wenn Du wegen des Nikotinentzugs Aggressionen empfinden solltest, kannst Du ihn vor Wut in die Ecke feuern...

Eine andere Bewandtnis ist mir nicht bekannt. Und wenn´s das Spielbällchen für Deinen Wuffi sein sollte, hat er bestimmt auch das richtige Format.

Ich drücke Dir die Daumen, dass Du mit kleinen Schrittchen immer weiter an Dein Ziel herankommst und wünsche Dir toi, toi, toi!

Liebe Grüße und bis bald, Brigitte

Verfasst am: 09.04.2015, 20:04
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Schade,

Ich hatte heute einen schönen Tag und gerade deshalb weil es mir heute einmal gut ging habe ich wieder Zweifel bekommen ob ich mir das antun soll, den Stress !!!!
Jetzt bin ich wieder unsicher.

Danke Brigitte, habe mir schon so etwas gedacht mit dem Ball

Lg. Gisela

Verfasst am: 10.04.2015, 06:32
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Liebe Gisela,

bitte nicht entmutigen lassen! Wenn Du daran zweifelst, ob Du Dir das antun sollst, ob Du das überhaupt schaffen kannst, ob Du übellaunig und depressiv werden wirst, ob... ob... ob... - willkommen im Club! Derjenige, den Du da jetzt kennenlernst, ist Dein ständiger Begleiter, Dein innerer Schw****hund, der auf jeden Fall die Tür offen halten möchte.

Du schaffst das, und zwar in deiner höchstpersönlichen Weise! Hier gibt es genauso viele unterschiedliche Ausstiege aus der Sucht, wie es glückliche Nicht-mehr-Raucher gibt! Klick´ doch einfach einmal unter meinem Post auf "Profil" und wirf einen Blick auf meinen eigenen Thread - wir sind gleichaltrig, haben beide mit 14 Jahren angefangen, ich hab´ halt nur schon vor zwei Jahren aufgehört. Und ich weiß, dass es möglich ist. Dass das Leben "nach der Kippe" FREIHEIT beinhaltet. Dass Husten und andere Gesundheitsblessuren jetzt Geschichte sind. Du kannst so unendlich viel gewinnen, denke bitte intensiv darüber nach!

Hast Du Dir schon einmal eine Positiv-/Negativ-Liste gemacht? Also aufgeschrieben, was am Rauchen so schön ist? Und was Dich daran so sehr stört, dass Du aufhören möchtest? Je länger Du daran schreibst,um so stärker wird die "Negativ"-Seite anwachsen - warum wohl?

Du hast geschrieben, dass Du bei früheren Versuchen depressiv geworden bist. Oder warst Du einfach kurzzeitig eher traurig und niedergeschlagen statt fröhlich und gut gelaunt wie sonst? Keine Bange, ich habe normalerweise "Haare auf den Zähnen", aber in den ersten vierzehn Tagen hatte ich plötzlich "am Wasser gebaut" und wusste nicht, warum. Weil Nikotin an den Rezeptoren andockt, an denen auch Serotonin und Dopamin, die Glücksgefühle auslösen, sich in unserem Nervensystem "aufschalten". Durch die Raucherei sind diese Rezeptoren abgestumpft und benötigen sehr starke Reize, um sich wohl zu fühlen. Wenn das Nikotin entfällt, reicht der normale Hormonpegel nicht mehr aus, das "schwarze Loch" setzt ein. Um genau das zu vermeiden, nehmen viele Ersatzpräparate, die sie dann schrittweise reduzieren. Wie wär´s, wenn Du Dich darüber einmal mit Deinem Hausarzt unterhältst?

Bei mir hat es ausgereicht, mir mehr Ruhe zu gönnen, meine Umwelt um vorübergehend erweiterte Toleranz gegenüber Stimmungsschwankungen zu bitten und mich regelmäßig über jedes Schrittchen (eine Stunde clean, einen Tag geschafft, zwei Tage geschafft...) zu freuen und zu belohnen - ich weiß nämlich, womit ich mir selbst eine Freude machen kann! Und es muss nicht immer nur Schokolade sein, die dopaminähnliche Bestandteile enthält... Merkst Du, wieviele Schwierigkeiten Du schon in der Vorbereitungzeit aus dem Weg räumen kannst? Woran hast Du Spaß? Was macht Dir Freude? Wodurch kannst Du Dich selbst aufheitern? Einige Themen, die Du vielleicht auch in Dein Heft aufnehmen kannst?

Und noch eins am Rande: In unserer zählt jeder einzelne - ob er noch am überlegen ist, traurig auf einen Rückfall schaut oder dringend Ablenkung braucht und liest, liest, liest und letztendlich selbst schreibt. Wir nehmen uns einfach gegenseitig an der Hand und gehen Schrittchen für Schrittchen weiter. Wir würden uns riesig freuen, wenn Du mit uns weiter wanderst!

So, jetzt aber auf in einen rundherum schönen Tag, vielleicht beginnt sogar bei dem einen oder anderen die Vorfreude darauf, dass es mit dem suchtbestimmten Verhalten bald vorbei ist - auf in die Freiheit!



Liebe Grüße und bis bald, mein Job ruft! Brigitte

Verfasst am: 10.04.2015, 06:37
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P.S.: Die Empfindlichkeit der Dopamin- und Serotoninrezeptoren normalisiert sich natürlich natürlich wieder, aber das dauert einige Zeit. Generell sollte dieser körperliche Entzug nach zwei Wochen vorbei sein...

Verfasst am: 10.04.2015, 20:16
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Liebe Brigitte!

Vielen Dank für deine aufbauenden Worte!

Ich habe deinen Weg ins rauchfreie Leben gelesen und finde das toll was du geschafft hast und die Parallelen zu mir gleich gesehen.

Fröhlich und gutgelaunt bin ich nicht sehr oft das ist halt mein Naturell, ich hatte auch in den letzten Monaten einiges zu verkraften.
Mein Lebensgefährte ist am 10. Jänner eher unerwartet an Krebs gestorben, ich war bis zum Ende bei ihm.
das war für mich ein schlimmes Erlebnis das ich wohl noch nicht ganz verkraftet habe, auch eine liebe Freundin ist im September plötzlich verstorben.
Dann stand ich auf einmal ganz alleine da, Familie hab ich auch nicht.
An den Osterfeiertagen war mir wieder nur zum weinen zumute, Ja ich könnte mehr fortgehen aber immer alles alleine macht keinen Spaß.
jetzt habe ich beschlossen das ich was ändern muss, seit 4 tagen trinke ich Johanniskraut-Tee und es hilft glaube ich, mein Stimmung hat sich gebessert.
Dann habe ich eine frühere Bekannte angerufen und mich gestern mit ihr getroffen das hat mir sehr gut getan und
Nichtraucherin ist sie auch noch!
Werde sie jetzt öfter sehen hoffe ich.
Das mit dem rauchen aufhören ist mir auch nur eingefallen damit ich was zu tun habe und beschäftigt bin, und weil ich mir das schon lange wünsche.
Deshalb habe ich auch Zweifel ob ich mir da nicht zu viel vorgenommen habe, das wäre mein "Mount Everest".
Aber es hat mir auch gefallen zu lesen das man es mit Sturheit schafft, und stur sein kann ich eigentlich sehr gut als "Steinbock " in Gedanken ist mir noch kein Berg zu hoch gewesen!

So jetzt habe ich mich ausgeweint bei euch ich hoffe das war nicht zu viel aber es ist schwer soviel mit sich herumzutragen.
Ich habe ja noch meinen sehr lieben kleinen Hund und bin auch froh darüber.

Lg. Gisela