Kettenraucherin - Erster Rauchfrei-Tag und kein Entzug - unglaublich

Verfasst am: 30.10.2016, 23:51
casaneu
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Liebe Vallensana,
du fehlst mir hier auch , obgleich ich nachvollziehen kann, wenn du hier erst wieder richtig als aktivere Nichtraucherin mitmischen möchtest. Aber du liest hier hoffentlich weiterhin als Motivation mit und wir schreiben dir dann trotzdem ab und an einen Gruß in dein Wohnzimmer, ok?
Nimm dir die Zeit, die du brauchst und höre in dich hinein. Und dann komm wieder mit deiner ganzen Vallensana-Energie!
Liebe Grüße
Casaneu

Verfasst am: 31.10.2016, 01:16
rauchfrei-lotsin-brigitte
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Liebe Vallensana,

gib bitte nicht auf! Du hast bestimmt schon gelesen, dass im Durchschnitt erst der siebte Ausstiegsanlauf aus der Sucht der erfolgreiche ist - beim Rauchen hast Du es nicht nur mit einer schlechten Angewohnheit zu tun. Was meinst Du, wie viele von uns nachvollziehen können, was momentan in Deinem Kopf vor sich geht.

Bleib doch bitte bei uns, um einfach einmal darüber nachzudenken, was am Rauchen gut oder schlecht ist. Warum Du es manchmal liebst und manchmal hasst. Weshalb Du manchmal glaubst, ein Leben ohne Kippe wäre nicht möglich...

Bitte bleib bei uns. Du möchtest Dich von der Ziggie verabschieden, weißt aber noch nicht, wie es genau klappen soll. Auch damit bist Du hier im Forum keineswegs alleine...

Liebe Grüße und hoffentlich bis bald, Brigitte

Verfasst am: 31.10.2016, 08:45
Uniqueone
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Guten Morgen liebe Vallensana,

das ist aber toll, dass du hier wieder schreibst.
Freu mich!
Vielen Dank für deinen Glückwunsch und das Daumendrücken.


Naja, ich versuche zwar, es gelassen anzugehen, aber ab und zu kommt doch der Wunsch nach einer Zigarette in mir hoch.
Gestern abend ganz extrem.
Du und jeder andere hier weiß ja, wie das ist.
Auch wenn ich gar nicht dran denken will, drängen sich häufig die Gedanken auf.
Aber solange ich sie immer wieder in den Griff kriege ist alles gut.
Es ist schon ein täglicher Kampf, aber ich glaube, da muss jeder hier durch.

Dass du nicht weißt, was du hier schreiben sollst, kann ich verstehen.
Das Gefühl hatte ich nach meinem Rückfall auch.
Aber hier sind alle Raucher.
Die einen rauchen nicht mehr, die anderen rauchen mal wieder, und wieder andere rauchen noch immer.
Hier meldet sich aber keiner an, der glücklich mit seiner Raucherei ist.
So gesehen sitzen hier alle in einem Boot, und du gehörst dazu.
Ich freu mich echt total, mal wieder was von dir zu hören.
Ob mit oder ohne Zigarette.

Ganz liebe Grüße
Ulla

Verfasst am: 01.11.2016, 08:20
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Guten Morgen Vallensana,

ich bring dir mal kurz nen

vorbei und ein paar


LG Ulla

Verfasst am: 01.11.2016, 21:09
casaneu
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Liebe Vallensana!
Was Ulla geschrieben hat, stimmt! Du gehörst genauso ins Forum und zu uns, wie andere auch, denn du setzt dich kritisch mit deiner Nikotinsucht auseinander und das sogar jeden Tag aufs Neue! Und ich möchte auch persönlich nicht auf dich verzichten!
Eben habe ich einen Beitrag von dir zum Thema Belohnung gelesen. Das war heute auch irgendwie mein Thema. Ich habe überlegt, was ich inzwischen als Ersatzbelohnung gefunden habe. Früher waren es viele kurze Belohnungen mit den Zigaretten zwischendurch. Ich brauchte am Schreibtisch immer wieder meine Belohnungszigarette, wenn ich ein Thema fertig hatte dann zur Belohnung, wenn ich nicht weiterkam, dann zur Konzentration. Und jetzt arbeite ich zwei bis drei Stunden am Stück hochkonzentriert durch und sammle quasi Belohnungszeit. Diese Zeit verbringe ich am liebsten draußen beim Walken mit einem spannenden Hörbuch auf den Ohren. Das ist für mich echte Auszeit. Andere Belohnungen sind meist mit lesen verbunden: In einem guten Buch, hier im Forum, in Zeitschriften...
Ich glaube, man muss sich erst ein neues Belohnungssystem aufbauen und es neu erlernen. Ich glaube auch, dass man sich wirklich immer wieder sagen muss, dass Ziggis keine Belohnung sind, weil sie dreckig sind und deinen Körper vergiften.
Die Belohnungszigarette im Garten kenne ich auch noch allzugut. Ich war seit meinem Rauchstopp nicht mehr richtig lange im Garten aktiv und muss das jetzt auch noch wieder lernen, dort ohne Zigarette danach zu arbeiten. Aber spätestens in einer Woche muss ich den Garten winterfest machen....
Liebe Grüße
Casaneu

Verfasst am: 02.11.2016, 08:11
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Guten Morgen liebe Vallensana,

habe mich über deine Zeilen total gefreut!

Du hast so anschaulich geschildert, wie selbstverständlich eine „Belohnungszigarette“ zu unserem bisherigen Leben gehörte und dass dir bisher keine gleichwertige Alternative dazu einfällt.

Weißt du, mir war eigentlich von Beginn an klar, dass die Anfangseuphorie einen ganz gut über die ersten Tage tragen kann, wenn man sich dazu entschlossen hat, das Rauchen zu beenden.
Genauso klar ist es mir aber auch, dass es damit noch lange nicht geschafft ist.
Die größten Herausforderungen sehe ich darin, die vielen Situationen, die wir Tag für Tag mit der Zigarette verknüpft haben, Schritt für Schritt zu lösen.
Dies scheint mir der wesentlich schwierigere Part zu sein.
Anfangs weiß man ja gar nicht…ist das jetzt körperlich, oder psychisch?
Ich glaube wirklich, dass es überwiegend psychisch ist, was da abgeht, wenn einen der Drang, jetzt unbedingt eine Zigarette zu brauchen, überkommt.
Wir müssen das komplette Programm überschreiben, und zwar so lange, bis die Verknüpfungen –Kaffe = Zigarette-, oder Fenster geputzt = Zigarette, Urlaub = Zigarette- komplett durch bewusste Verhaltensänderungen dauerhaft ersetzt wurden.

Nee, ich weiß, dass das nicht leicht ist.
Tag für Tag bewusst Situationen ohne Zigarette zu meistern, ohne dabei Verlustgefühle zu kriegen.
Manchmal hilft es mir wirklich nur, Orte aufzusuchen, an denen es nicht möglich ist, zu rauchen, oder an denen ich eh nie geraucht habe.

Ich weiß nicht, wie lange ich rauchfrei bleiben werde.
Wer weiß das schon?
Mein Rückweg wäre so einfach.
Ich bräuchte mich nur umzudrehen, meine Zigaretten vom Küchenregal zu holen und mir eine anzuzünden…
Auf mich wirkt das beruhigend.
Dann kann ich mir immer sagen:“Du könntest dir jederzeit und umgehend einen Glimmstängel anzünden. Aber dann mit allen Konsequenzen.
Würde bedeuten, dass ich all das, was ich bisher erreicht habe, einfach wieder über Bord werfe.
Dass ich den Entgiftungsprozess wieder umkehre und erneut meinem Körper Schaden zufüge.

DANN denke ich:“Nee, das ist es nicht wert. Jetzt nicht. Warte lieber noch. Du kannst ja wenn du willst…“
Und plötzlich ist der Moment vorbei und ich bin stolz wie Bolle.

Das ist momentan MEIN Weg und auch DU wirst deinen Weg finden.
Für viele, andere wäre es undenkbar, noch Ziggis zuhause zu haben.
So ist jeder anders, aber eines ist wohl für alle Raucher gleich.
Der Weg ist nicht leicht, aber es gibt hier viele, die es geschafft haben.
Ich will das auch.
Ob ich es schaffe?
Keine Ahnung.
Die Zeit wird es zeigen.

Ganz liebe Grüße
Ulla

Verfasst am: 02.11.2016, 08:28
rauchfrei-lotsin-brigitte
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Guten Morgen, liebe Vallensana,

herzlichen Dank für Deinen Post in meinem Thread und für die Intensität Deiner Gedanken zum Thema "Rauchen". Du bist innerlich schon sehr, sehr weit zur Zigarette auf Distanz gegangen, den letzten Meter schaffst Du auch noch. Wann, das bestimmst alleine Du selbst. Und wenn es so weit ist, werden sich viele darüber freuen, Dich begleiten zu dürfen. Ich auch.

Ansonsten kann ich Dir nicht mehr auf den Weg geben, als Uniqueone in ihrem exzellenten Post an Dich bereits gesagt hat:

Zitiert von:
Der Weg ist nicht leicht, aber es gibt hier viele, die es geschafft haben.
Ich will das auch.
Ob ich es schaffe?
Keine Ahnung.
Die Zeit wird es zeigen.

Und in genau dieser Phase bin ich auch - die Zeit arbeitet für uns. Tag für Tag. Später auch Jahr für Jahr.

Liebe Grüße, Brigitte

Verfasst am: 04.11.2016, 13:12
Plänterwäldler
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Hallo und guten Tag Vallensana,

es wird mal wieder Zeit ein wenig nach Bayern zu fahren, zumindest im Geiste, und hier ein paar herzliche Grüße zu hinterlassen. Ich kann dich als Leidensgefährtin nicht vergessen und ich will es auch nicht. In einem Selbsthilfeforum sind wir alle füreinander da, in, wie heißt es heute so schon im Fernsehen, in guten Zeiten und in schlechten Zeiten. Wobei mich das meist immer eher an beschwörende Hochzeitsformeln erinnert, aber was weiß ich schon vom heiraten? Dieser Kelch ging in meinem Leben an mir vorüber.

Und hier für dich der Witz für's Wochenende, gemäß meinem Alter und Zustand bezieht er sich mal auf die Definition der verschiedenen medizinischen Disziplinen der Ärzte.

Der Internist: er weiß alles, kann aber nichts
Der Chirurg: er weiß nichts, kann aber alles
Der Pathologe: er weiß alles, kann alles, kommt aber immer zu spät.

Ich wünsche dir ein schönes und entspanntes Wochenende, grüße freundlich winkend,

Daniel der Plänterwäldler

Verfasst am: 04.11.2016, 14:07
Uniqueone
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Hallo liebe Vallensana,

husche mal kurz bei dir rein, um dir ein paar liebe Grüße zu hinterlassen und ein schönes Wochenende zu wünschen!



Ulla

Verfasst am: 05.11.2016, 20:28
rauchfrei-lotse-meikel
rauchfrei-lotse-meikel
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Hallo Vallensana,

gut, daß du kein "i" in deinem Username hast, sonst würde der direkt als [Markenname- vom Team entfernt] gelöscht werden. So sind halt die Regeln. Genau so verhält es sich mit Links, die jemand postet. Diese mögen sicher informativ und hilfreich sein, aber letztendlich haften die Betreiber dieser Seite dafür, daß sich niemand ein Virus über diese Links auf seinen Rechner zieht. Sonst wird der Betreiber der Seite (=BZgA) nämlich regresspflichtig. Wem also € 100.000,- vom Konto weggebucht werden, der verklagt die BZGA. Isso!

Jetzt aber zu dir.

Ich erinnere mich sehr gut an meine Zeit der Entwöhnung vom Nikotin. Und ich denke sehr ungerne an die Rückschläge, ans Scheitern, an erneutes Versagen zurück. Irgendwann war ich an dem Punkt, zu sagen: "Es reicht mir".
Bei manchem Anlauf habe ich gerade einen rauchfreien Tag geschafft, dann mal 2 Tage, letztendlich bin ich immer und immer wieder rückfällig geworden.

Nach 40 Raucherjahren hatte ich bei jedem Anlauf in die rauchfreie Welt das Gefühl, wahnsinnig zu werden. Also beschloss ich, weiterzurauchen, bis "der Deckel zu geht". Mein 'Glück'war, erneut eine Lungenentzündung zu erleiden. Während der stationären Krankenhausbehandlung bot man mir an, an einem Rauchfrei-Seminar teilzunehmen.

Dieses Seminar, 12 Menschen unter Anleitung einer Therapeutin (Ex-Raucherin) hat mir schlussendlich dabei geholfen, bis jetzt rauchfrei zu leben. Auch heute noch packen mich an manchen Tagen Attacken der "dunklen Seite der Macht". Ist aber alles relativ leicht zu bewältigen. Die "Macht der Gruppe" ist unheimlich groß und hilft über manche Krise hinweg.

Was ich dir damit sagen möchte, liebe Vallensana: Gib deinen Plan nicht auf! Die ersten Tage sind meist hart. Alles andere lässt sich trainieren. Was du einmal gelernt hast, nämlich jede Situation mit einer Zigarette zu verbinden, lässt sich auch wieder ver-lernen. So ist das Konzept der Community, so wenden es auch viele Gruppen an, deren Angebote du bei deiner Krankenkasse erfragen kannst.

Du merkst schon, deine Aktivität ist gefragt. Du kannst Unterstützung erfahren, MACHEN musst letztendlich du selbst.

Und einer wie ich, der diesen Weg schon recht lange geht, versichert dir, daß du dir ein unfassbar großes Maß an Lebensqualität zurückerobern kannst.
Ganz wichtig: Gib dich und dein 'Projekt'nicht auf!

Viele liebe Grüße
Dein Meikel