Kettenraucherin - Erster Rauchfrei-Tag und kein Entzug - unglaublich

Verfasst am: 26.12.2016, 22:33
Plänterwäldler
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Hallo und guten Abend Vallensana,

bei mir kehrt nun der Feierabend ein, für die nächsten zwei Tage ist frei angesetzt, ein Luxus, den du als pflegende Angehörige nur in sehr engem und begrenztem Umfang haben wirst.

Ich wünsche dir aber von ganzem Herzen, dass du neben aller Arbeitslast auch ein klein wenig Zeit für dich abzwacken kannst, um dir selbst etwas gutes zu tun. Und sei es auch nur so etwas profanes wie eine Marzipankartoffel in aller Ruhe spätabends im eigenen Lehnsessel auf der Zunge zergehen zu lassen.

Ich wünschte wirklich, ich könnte mehr für dich tun als nur Sprüche klopfen, leider ist mir das verwehrt. So bleibt es also nur bei meinen guten Wünschen für die notwendige Kraft, die dir gegeben sein muss um zu tun, was dir auferlegt ist.

Es grüßt in gedanklicher Verbundenheit Daniel aus dem Plänterwald

Verfasst am: 27.12.2016, 16:56
Cerise75
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Liebe Vallensa

super du hast schon 8 Tage auf deinem Zähler und dafür lasse ich dir mal ein
hier.
Ich hoffe du hattest schöne Weihnachtstage und ich wünsche dir einen Rauchfreien Weg ins 2017

lg
Tanja

Verfasst am: 30.12.2016, 11:48
Uniqueone
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Liebe Vallensana,

ich wünsche dir von ganzem und trotz deiner augenblicklichen, kraftraubenden Situation
einen guten Rutsch ins Jahr 2017!!!

Mach dir momentan keinen Kopf um die Qualmerei.
Nicht umsonst wird von allen Seiten geraten, sich für den Rauchstop nach Möglichkeit einen stressfreien Zeitpunkt zu suchen. Alles andere ist demotivierend.

Ich hoffe sehr, dass das Jahr 2017 für dich in jeder Hinsicht ein besseres wird.
Gehe sorgsam mit deinen Kräften um und pass gut auf dich auf.
Es ist richtig, zu helfen, wo es nötig ist, aber es wäre falsch, sich selber dabei aus den Augen zu verlieren.

Fühl dich virtuell ganz feste gedrückt

GlG Ulla

Verfasst am: 31.12.2016, 00:26
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Hallo und guten Abend liebe Vallensana,

da habe ich doch heute Abend eine durchaus anspruchsvolle Aufgabe. Es ist einer eine Aufgabe, eine Herausforderung, der ich mich gerne stelle.

Es gibt Menschen in dieser Zeit, die gerne Mauern bauen würden. Das Problem mit solchen Mauern, egal ob im Gehirn oder real gebaut ist nur, sie lösen so wenig ein Problem wie eine Zigarette. Gerade wir als Deutsche sollten diese Lektion mehr oder minder schmerzlich gelernt haben.

Ich baue lieber Brücken, seien es nun gedankliche oder gar reale. Nun, um ehrlich zu sein, reale kann ich nicht bauen, mangels qualitativem Fachwissen. Wohl aber kann ich dir eine gedankliche Brücke bauen. Und wenn ich diese gebaut habe, kann ich dir darauf entgegen gehen, dir die Hand reichen, dir Mut machen, dir gut zureden.

Es tat und tut mir immer noch sehr leid, in deiner offenen PN von all dem Leid zu lesen, dass du jüngst durchmachen musstest. Da möchte ich auch nicht mehr die Comedian Harmonists hören. Diese zeilen an dich schreibend habe ich mir eine Kantate von Johann Sebastian Bach heraus gesucht, die Hauskantate meiner Mutter, ihre Lieblingskantate, die auch meine wurde.

Wer nur den lieben Gott läßt walten, BWV 93

Die darin enthaltenen Texte kann man auch in die heutige Zeit transportieren und in der heutigen Zeit genauso leben wie zur Zeit des Textautors Georg Neumark um 1641. Das gleich genannte Kirchenlied Georg Neumarks ist der Kern des Textes, neben den für den 5. Sonntag nach Trinitatis vorgesehenen Bibeltexten.

Darf ich dir, aber auch anderen in gedrückten Stimmungen befindlichen hier in deinem Wohnzimmer den Text zitieren? Ich gehe davon aus, dass ich dein Einverständnis habe.

1)
Wer nur den lieben Gott lässt walten
und hoffet auf ihn allezeit,
den wird er wunderbar erhalten
in aller Not und Traurigkeit.
Wer Gott, dem Allerhöchsten, traut,
der hat auf keinen Sand gebaut.
2)
Was helfen uns die schweren Sorgen,
was hilft uns unser Weh und Ach?
Was hilft es, dass wir alle Morgen
beseufzen unser Ungemach?
Wir machen unser Kreuz und Leid
nur größer durch die Traurigkeit.

.....

7)
Sing, bet und geh auf Gottes Wegen,
verricht das Deine nur getreu
und trau des Himmels reichem Segen,
so wird er bei dir werden neu;
denn welcher seine Zuversicht
auf Gott setzt, den verlässt er nicht.

Ich war darüber hinaus so frei und habe die Liedtexte auf die mir essentiell erscheinenden drei Strophen reduziert.

Ich weiß, dass sich all das sehr leicht zitieren und daher schwafeln lässt. Nur wer tatsächlich in deiner haut steckt, weiß, was Sache ist. Nachempfinden kann keiner von uns, allerdings können wir alle Mitgefühl aufbringen.

Nun möchte ich aber zu dem kommen, was ich ebenfalls schon oben ansprach, nämlich die Hand reichen und dir Mut machen.

Ich bin selbst in meinem Leben durch die ein oder andere Katastrophe gegangen. Und daher habe ich eins gelernt, nämlich das in einer leider weniger bekannten asiatischen Weisheit eine tiefe Wahrheit liegt.

Jede Krise (Katastrophe in wörtlicher Übersetzung) bietet auch eine Chance.

Lass mich dir die Hand reichen zu einem neuen Versuch, einer Chance die sich dir nun bietet, nämlich genau mit dem Jahr mit zu gehen.

Letztlich liegt es natürlich an dir, und es ist ausschließlich deine Entscheidung, die ich egal wie nicht nur zu respektieren habe sondern auch tatsächlich respektiere und unterstütze. Was ich nur will ist, dir einen Betrachtungswinkel zeigen, denn du möglicherweise noch nicht erkannt hast.

Zum Schluss, für dich gesucht, geprüft und für gut befunden, aus meinem dir bekannten kleinen irischen Postkartenkalender:

Möge Friede dein Leben bestimmen
und stets dein höchstes Ziel sein:
Friede in deinem Haus,
Friede mit deiner Familie,
Friede mit deinen Freunden,
Friede bei deiner Arbeit,
Friede in deinen Gesprächen,
Friede auf all deinen Wegen,
vor allem aber
Friede mit dir selbst.

Es grüßt ein gedanklich verbundener Daniel aus dem Plänterwald

Verfasst am: 31.12.2016, 21:03
VenezianischerKarneval
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Liebe Vallensana
zum Jahreswechsel wünsche ich dir alles nur erdenklich Gute und schließe gleich eine Bitte an:
Bitte melde dich mal wieder; dein letzter Post stammt vom 20.12.
Wie du an den zahlreichen Zuschriften siehst, wirst du hier vermisst, und zwar unabhängig davon, ob du nun rauchst oder nicht. Und auch wir können dir was geben, nämlich ein Ohr leihen, dich daran erinnern, dass du als Person auch noch existierst und möglichst, wie es die Natur vorgesehen hat, den Altvorderen nachfolgen und nicht vorausgehen solltest, da hat nämlich letztendlich auch keiner was von.
Lass uns an deinem Leben teilhaben und sei gewiss, du bist nicht die einzige pflegende Angehörige und viele können nachvollziehen, wenigstens in Teilen, was du durchmachst.
Ich drück dich und ich mag dich und ich wünsche mir, von dir zu lesen.
GLG von Claudia, im neuen Gewand, aber du kennst mich!

Verfasst am: 31.12.2016, 22:07
Bonadea
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Liebe Vallensana,

auch ich wünsche dir einen guten Rutsch und ein für dich erfolgreiches 2017!

Ob du gerade rauchst oder nicht, weiß ich nicht. Egal, du bist so oder so gleich liebenswert und wertvoll!

Ich drücke dich in Gedanken



und wünsche dir viel Kraft, Mut und Zuversicht für das Neue Jahr.



LG Marion

PS: Was war das noch mit dem Marathonlauf mit Daniel (auf der Tribüne oder so) ?

Verfasst am: 01.01.2017, 18:47
casaneu
casaneu
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Liebe Vallensana,

ich wünsche dir ein frohes Neues Jahr und möchte mich Claudia in allem, was sie geschrieben hat, anschließen. Das hat sie so gut formuliert, da braucht es keine weiteren Worte mehr.

Liebe Grüße
Casaneu

Verfasst am: 02.01.2017, 21:50
Bonadea
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Ach Vallensana,

wie ich das kenne. Hast du gerade mein Standard-Weihnachten beschrieben! Daher erwarte ich gar nichts mehr und bereite auch nichts Großes mehr vor. Einmal war ich über Weihnachten in der Klinik. Dieses Mal habe ich es ausfallen lassen aus genau dem Grund. Ich gebe mir Mühe, die anderen machen alles kaputt und streiten und ich sitze am Ende völlig fertig da und kann nur noch weinen. Diesmal sind Rolf und ich über Weihnachten in den Harz gefahren. Gar nichts Dolles, einfach nur weg. Und den Kindern habe ich gesagt,warum ich das mache.
Als sie mich nach Weihnachten besuchten, gab es einfach nen großen Pott Grünkohl. Geschenke hatte ich keine.

Du musst erstmal wieder zu dir selber kommen nach dem ganzen Trubel.

LG Marion

Verfasst am: 02.01.2017, 22:57
Plänterwäldler
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Nun, wo die stille Zeit im Jahr vorüber ist, kann man wieder ruhiger werden.

Liebe Vallensana,

diesen guten Spruch sagte der große Karl Valentin einst.

Und das ist nun die Phase, in der du steckst. Die stille Zeit ist vorüber, es ist an der Zeit für dich ruhiger zu werden. Ich gehe mal davon aus, dass du noch deinen Weihnachtsbaum hast. Zünde seine Kerzen an, setze dich davor, schau ihn dir an. Und frage dich selbst, für wen du den wohl geschmückt hast. Für deine Kinder? Die sind, traut man deinen Erzählungen, aus dem Alter raus, in dem du für sie einen Baum schmücken musstest? Hast du ihn für deine Mutter geschmückt? Möglich, nur liegt die möglicherweise jetzt schon im Bett. Ich hoffe das jedenfalls für dich.

Schaue dir den Baum an, nimm dir dazu ein Glas Rotwein, schau dir das Kunstwerk an, den geschmückten Baum, in seiner Einzigartigkeit, jetzt in diesem Moment strahlt er nur für dich. Was ich damit erreichen will ist, dass du mal dir selber gut bist. Und da sind wir dann nämlich genau an der Stelle mit dem Frieden, auf den ich hinaus will.

Mache Frieden mit dir selbst. Erst wenn du den machen kannst, kannst du ihn von dir auf ... deine Mutter ... deine Kinder .... wen auch immer übertragen. Ob er von den Personen dann angenommen wird ist noch mal eine andere Frage, aber du hast ihn für dich. Wie diesen wunderschönen Weihnachtsbaum, den du geschmückt hast, gewiss, für deine Kinder, und für deine Mutter, aber in erster Linie doch hoffentlich für dich selbst!

Möglicherweise hast du deinen Weihnachtsbaum schon aus lauter verständlicher Frustration abgebaut.

Per PN schicke ich dir eine Reserve, einen ganz besonderen Weihnachtsbaum.

Es grüßt Daniel aus den Tiefen des Plänterwaldes

Verfasst am: 05.01.2017, 19:31
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Hallo und guten Abend Vallensana,

vielen Dank für den Besuch in meinem Zimmer, danke auch für deine Aufmerksamkeit und Nachfrage, es besteht aber kein Grund zur Sorge.

Der Zeit sagt man nach, viele Wunden zu heilen. Ich hoffe, das gelingt der Zeit auch bei deinen mentalen Wunden und Verletzungen, die dir kürzlich zugefügt wurden. Deine Situation vor Augen geführt muss ich an Oscar Wilde denken, der einst sagte:
An Taten habe ich nie etwas auszusetzen, einzig an Worten.

Und dann ist da auch immer noch mein irischer Kalender, der mich heute morgen wieder an dich denken ließ. Darf ich dir zunächst das zugehörige Bild beschreiben?

Ausnahmsweise muss ich diesmal nicht überlegen, wo das Bild aufgenommen wurde, ich kenne diese Stelle Irlands sehr gut, sehr genau. Der Fotograf muss auf einem Boot gewesen sein, auf dem Shannon, wo er sich zu einem kleinen See, zu einer Flussblase erweitert, südlich des Ortes Termonbarry, das Wehr des Shannon und die Schleuse links vom Wehr sind gut zu erkennen, rechts davon die Abzweigung des Camlin River.

Ich fuhr einst mit meinem Kabinenkreuzer im Urlaub durch den Camlinriver, es war navigatorisch eine Herrausforderung, von den An- und Einsichten in dieses schöne Land ein Leckerbissen. Den Rückweg habe ich über den Shannon abgewickelt. Sei's drum, du siehst am unteren Bildrand ein wenig weiße Bugspitze über stahlblauem Wasser, links und rechts von grünen Weiden und Wiesen eingerahmt, im Hintergrund das weiß schäumende Wasser unterhalb des Wehres, links den ruhigen Wasserbereich unterhalb der Schleuse. Rechts ist das Ufer unterbrochen durch die Einmündung des Camlin.

Und darunter folgender sinnreicher Spruch:

Mögest du die Kraft haben, dein Ruder zu drehen und dein Schiff zu wenden,
wenn du den alten Kurs nicht mehr fahren kannst.

Es grüßt Daniel der Plänterwäldler