ICH KANN NUR GEWINNEN ..... :)

Verfasst am: 01.11.2016, 10:10
Antonia251
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Liebe Sonja,

nochmal danke für deine Anmerkung.
Ich dachte, ich könnte die Entzugserscheinungen mildern, denn ich hatte ja schon vor ein paar Tagen aufgehört und bin nach 2 Tagen rückfällig geworden. Damals hab ich 25 Zigaretten geraucht und mir ging es gesundheitlich wirklich schlecht. Durch die abrupte Rauchentwöhnung kam es zu wirklich üblen Entzugserscheinungen: Schwindel, Übelkeit, niedriger Blutdruck, Kopfdruck und super schlechte Laune!
Ich muss mich wohl darauf einstellen, dass das wieder so wird, aber vielleicht nicht ganz so stark, weil ich jetzt doch bloß noch 8 Zigaretten geraucht habe.
Leider kann ich in meinem Umfeld wohl mit wenig Verständnis rechnen, deshalb muss ich mich wohl selbst belohnen. Aber was gut ist, ich habe mir ja jede Menge Hilfe geholt.
Ich weiß, wenn ich weiter rauche, werde ich höchstwahrscheinlich richtig krank. Um meine Lung herum kann ich schon so einen komischen Druck spüren, wenn ich mit meinem Hund laufe und vorher noch eine geraucht habe. Und dann muss ich ständig aufs Klo. Meine Blase ist wahrscheinlich auch schon angegriffen.
Wenn ich nicht vorzeitig sterben möchte, ist jetzt der Zeitpunkt gekommen um aufzuhören!

Liebe Grüße
Antonia

Verfasst am: 01.11.2016, 12:25
rauchfrei-lotsin-andrea
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Liebe Antonia,

ja, das denke ich auch, dass jetzt ein guter Zeitpunkt für dich ist, aufzuhören. Da du dir akut große Sorgen um deine Gesundheit machst und diese Sorgen sind ja berechtigt, Rauchen ist einer der gefährlichsten vermeidbaren Faktoren für unsere Gesundheit.

Deinen Weg in die Rauchfreiheit bestimmst du selbst, liebe Antonia, denn es ist dein Weg. Mich hat es auch in den Fingern gejuckt, dir zu sagen, dass es "besser" ist, nicht zu reduzieren sondern normal bis zum Schlusspunkt zu rauchen. Aber es gibt kein richtig oder falsch. es gibt nur hilfreich und weniger hilfreich. Und wenn es dir hilft, erst mal zu reduzieren, dann ist dein Weg der für dich Richtige. Nur du kannst wissen was speziell für dich hilfreich ist.

Klasse finde ich, dass du dir Hilfe bei dem Psychologen gesucht hast. und auch hier weiter liest und schreibst.

Wie ist denn der Stand deiner Vorbereitungen für Samstag?

Und welchen Genuss erlaubst du dir heute? bei uns scheint die Sonne so herrlich....

Mit liebem Gruß
Andrea

Verfasst am: 01.11.2016, 12:45
Antonia251
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Hallo Andrea!

danke für deine einfühlsame Antwort!

Was ich für Vorbereitungen für meinen Rauch-Stopp getroffen habe?

- Ich hab mir eine Liste gemacht, was ich alles tun könnte, statt Rauchen!
..................................... - Tee trinken!
..................................... - Malen
..................................... - 100 sit ups
..................................... - Spazieren gehen!
..................................... - Computer
..................................... - Musik hören!

Vorbereitungen für Samstag:
- Rauche nach wie vor die reduzierte Menge von 8 Zigaretten täglich!
- Habe einen Termin beim Arzt gemacht!
- Und einen Termin beim Psychologen, bzw. Suchttherapeuten!

Aber irgendwie hab ich das Gefühl, da fehlt noch was!

Ich müsste auch Vorbereitungen für den Auszug meiner Mutter aus unserer gemeinsamen Wohnung treffen, denn wir haben uns schon wieder gestritten.
Ich bin schnell reizbar und genervt und wütend! Aber ich greif dann nicht mehr zur Zigarette, sondern geh in mein Zimmer und mach die Türe zu! (Doch dann ist der Streit schon gelaufen! Vielleicht sollte ich früher in mein Zimmer gehen!)

Heute gehe ich mit einer Freundin, die auch einen Hund hat, in Holland ans Reindersmeer! Wir machen einen langen Spaziergang und kehren dann hinterher ein. Da freu ich mich schon drauf und ich nehme keine Zigaretten mit.

Alles Liebe
Antonia

Verfasst am: 02.11.2016, 11:24
Antonia251
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Hallo Antonia,

dies sollen ein paar Zeilen an mich selbst sein, bevor ich schwach werde und das Suchtverlangen am Größten ist!

Warum ich nicht rauchen sollte:

- Druckgefühl in der Brust
- Sehr starker Husten bei der morgendlichen Zigarette (so stark, dass ich rot anlaufe und Sternchen sehe!)
- beim Treppensteigen keine Luft mehr bekommen
- auch schon bei normalem Tempo beim Spazieren gehen stärker atmen
- schlimme Entzugserscheinungen beim Nichtrauchen
- kostet auch noch Geld
- immer der Stress, hast du genügend Zigaretten vorgedreht
- 3 Stunden täglich auf dem Balkon verbracht (25 x 7 Minuten)
- man stinkt wie ein Mülleimer
- Zähne werden gelb
- Ernsthafte Schädigung des Körpers: Raucherbein, Raucherlunge, Lungenkrebs, Blasenkrebs, .........

Diesmal hör ich für mich auf! Und fange es nie wieder an!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Verfasst am: 02.11.2016, 11:37
Fr.Mausi
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Hallo Antonia,

ich drücke dir die Daumen und schicke dir ganz viel Durchhaltevermögen und Sturheit!
Lass den nicht gewinnen und mach es auf keinen Fall so wie ich!

Halt durch, du schaffst das!

L.G. Nic

Verfasst am: 02.11.2016, 16:09
Antonia251
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Danke Nic,

für deine guten Wünsche!
Auch wenn du es jetzt im Moment vielleicht nicht geschafft hast, du weißt ja "Gib niemals auf!"
Du kannst jederzeit nochmal starten, aufzuhören!

Eine Freundin hat mir erzählt, sie hat die Zigaretten abgeschnitten, also 2 x dran gezogen und dann abgeschnitten mit der Schere. Wer schon mal eine bereits angezündete Zigarette geraucht hat, weiß, dass das was zum Abgewöhnen ist. Und so hat sie es auch letztendlich geschafft, das Rauchen aufzuhören!

Find ich echt gut die Idee!

Liebe Grüße
Antonia

Übrigens das wäre am Samstag dann mein 5. Versuch dieses Jahr aufzuhören!

Verfasst am: 02.11.2016, 22:40
rauchfrei-lotsin-andrea
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Liebe Antonia,

deine Vorbereitung ist hervorragend, so finde ich. Besonders gefällt mir Spazieren gehen und Malen. Was könnte das denn noch sein, weswegen du das Gefühl hast, dass dir bei deinen Möglichkeiten noch etwas fehlt? Hat es mit einem bestimmten Auslöser zu tun, auf den du anders reagieren möchtest? Oder ist es ein Gefühl, mit dem du anderst umgehen möchtest? Oder könnten sinnenreiche Hilfen wie Düfte, starke Gerüche oder auch was für die Hände sein? oder eine Notfalltelefonnummer?

Auch deinen Brief an dich selbst finde ich stimmig. Magst du dir diese Liste zusammen mit deinen Alternativen ausdrucken und immer bei dir tragen? Für den Notfall?

Und wie war denn dein langer Spaziergang mit deiner Freundin? Könntest du dir sowas auch für deinen ersten rauchfreien Samstag vorstellen?

Hab jedenfalls eine gute Restwoche,
das wünscht dir
Andrea

Verfasst am: 03.11.2016, 19:11
Antonia251
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Hallo zusammen!

Hatte heute Morgen meinen Termin beim Arzt. Fazit: Ich soll 3 Wochen nur 5 Zigaretten rauchen, dann würde mir meine Ärztin mit Akupunktur über die nicht mehr ganz so schlimmen Nebenwirkungen hinweghelfen.

Dann hatte ich den Termin bei der Suchtberatung. Fazit: Hausaufgaben!
1. den gewohnten Rauchplatz nicht mehr aufsuchen
2. jede Zigarette vorher dokumentieren, wieso und weshalb und ob nötig oder nicht
3. wenn ich möchte, eventuell reduzieren
4. mir mein Rauchverhalten bewusst machen und überprüfen, bzw. dokumentieren

In 2 Wochen hab ich den nächsten Termin beim Psychologen. Er sagte, es sei schwer aufzuhören, aber schwerer sei es, eine gesunde Einstellung dazu zu bekommen, so dass man nie wieder rückfällig wird.

Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir einen Weg erarbeiten werden, der mich auf Dauer heilt.

Das mit dem Rauch-Stopp-Tag am Samstag wird wohl nichts, da mir beide Therapeuten dazu geraten haben, nicht abrupt aufzuhören, da ich eine Manisch-Depressive Erkrankung habe und deshalb auch Lithium nehme. Ich bin zwar seit 12 Jahren symptomfrei, aber die Gefahr einer Depression ist sehr hoch und das will ich keinesfalls riskieren, da sehr viel auf dem Spiel stände, wie Tochter, Hund, Arbeit, Wohnung, ........

Also hab ich mir einfach überlegt, ich lass euch an der Therapie beim Psychologen teilhaben und hol mir im Gegenzug ein paar unterstützende Worte und vielleicht auch die eine oder andere gute Idee, wie man dem Rauchteufel den Kampf ansagen kann!!!

Ich wünsche allen ein super schönes Wochenende ab Morgen und wenig Gestank in der Nase!

Verfasst am: 04.11.2016, 13:43
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Hallo Ihr Lieben!

Ich hab mir überlegt, wenn ich Morgen schon nicht ganz aufhören kann (aus medizinischen Gründen), dann probier ich wenigstens, ab da die 5 Zigaretten einzuhalten!
Gestern habe ich statt der vorgegebenen 8 sogar nur 7 geraucht. Dann sind Heute wohl 6 angesagt! Das wird schwer, denn ich gehe heute Abend auf eine Single-Party, bei der ich jede Menge Leute kenne, die auch rauchen. Und es wird schwer standhaft zu bleiben und nur die vorgegebenen Zigaretten zu rauchen.
Bin im Moment bei 3, nach dem Essen noch 1 und dann ........
Oh je! Na ja, ich probier es auf jeden Fall, die letzten Tage hab ich ja auch geschafft, mein Pensum zu halten.

Ich rauche jetzt nicht mehr gemütlich in meinem Stuhl auf dem Balkon sitzend, nein, ich rauche jetzt im Stehen auf dem Balkon, was lange nicht so toll ist!
Vor jeder Zigarette überlege ich, weshalb ich sie rauche und ob sie wirklich muss!
Und hab extra den super teuren Tabak gekauft, so dass es auch richtig weh tut, soviel Geld für Gift aus zu geben!

Ich brauch dann wohl etwas länger für den Rauchstopp! Deshalb schäme ich mich fast ein bisschen!

Bis dann

Antonia

Verfasst am: 04.11.2016, 14:07
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Liebe Antonia,

du gehst deinen Weg, der, der speziell für dich passt. Alles gut. Ich lebe auch mit u.a. dieser Diagnose und bin auch seit langer Zeit gut mit Medis eingestellt. Auch bei mir gilt, dass die psychische Stabilität an erster Stelle steht. [u]Und [/u]es ist möglich, rauchfrei zu werden. Aber im individuell richtigen Tempo. Du machst das sehr gut und ich bin sehr froh, geradezu erleichtert, dass du auf deine Ärztin hörst.

Zu deiner Single-Party heute Abend habe ich folgende Tipps für dich (wenn du magst). Du kannst dir ein Notfallkärtchen schreiben mit deinen wichtigsten Gründen für deinen großen Wunsch, rauchfrei zu leben. Und du kannst dir einen Duft mitnehmen (Duftöl, Lavendelsäckchen, Parfum), an dem du mal schnuppern kannst, wenn dir der Rauch zu verführerisch in ide Nase steigt. Du kannst die Party verlassen, wenn der Suchtdruck zu stark wird, du kannst starke Pfefferminzbonbons lutschen, an einem zurechtgeschnittenen Strohhalm ziehen, dich an einem Getränk festhalten.

Und wenn du es nicht schaffst, bei 6 Zigaretten zu bleiben, dann gesteh dir das einfach als Ausnahmeereignis zu. Das gilt nur für dich, denn ich bin ein absoluter Fan von strikter Abstinenz bei diesen stoffgebundenen Süchten, aber bei dir ist eben ein langsamer Weg richtig.

Hier zum Notfallkärtchen:

Wenn heute Abend meine Sofakerze brennt, denke ich an dich und deine Party. Magst uns danach schreiben, wie es gelaufen ist?

Und zum Schluss. Bitte lass das Schämen. Das brauchst du nicht. Nikotinabhängigkeit ist eine Krankheit und für keine Krankheit muss man sich schämen, dafür können wir ja nichts, oder hast du eines Tages beschlossen: ja, ich will jetzt krank werden ;-)

ich denke heute abend an dich
Mit daumendrückenden Grüßen
Andrea