ich geb nicht auf......

Verfasst am: 17.01.2014, 06:07
Unbekannt
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Verfasst am: 17.01.2014, 06:40
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo Muddi, herzlich Willkommen und Glückwunsch zu zwei rauchfreien Tagen.Gerade in Stressmomenten habe ich ja geraucht wie ein Schlot - es "entspannte ja" so schön. Von wegen. Die Gewohnheiten zu ändern war das schwerste für mich, wußte nicht was in bestimmte Situationen machen sollte, wo ich sonst geraucht habe.

Habe Dir ja schon in einem anderen Beitrag einige Tipps gegeben, die Dir hoffentlich helfen. Angst brauchst Du nicht zu haben - Du hast die vielleicht beste Entscheidung Deines Lebens getroffen. Ein besseres Leben erhältst Du allemal.

Viel Erfolg und alles Gute.

Liebe Grüße

Andreas

Verfasst am: 17.01.2014, 06:57
rauchfrei-lotsin-brigitte
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Liebe Muddi,

willkommen im Forum, es freut mich, dass Du jetzt Deinen eigenen Thread aufgemacht hast!

Wenn es Dir schon einmal passiert ist, dass Dich nach einem halben Jahr wieder überlisten konnte, weißt Du sogar schon aus eigener Erfahrung, dass die erste Zeit am schwersten ist, die Wochen und Monate danach aber auch ihre - manchmal massiven - Tücken beinhalten...

Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, Du hast es bestimmt schon gesehen, hier im Forum gibt es ein buntes Gemisch richtig lieber Menschen, die Deine Gefühle nachempfinden können, weil es ihnen haargenau genauso geht/ging wie Dir - was auch immer passiert, schreib Dir Deine Fragen, Deine Ängste und auch Deine Wut oder Verzweiflung einfach von der Seele, Du wirst sehen, das hilft beim Durchhalten!!!

Immer schön in der Spur bleiben,
denn mit vielen kleinen Schritten
schaffen wir den Weg in die Freiheit!

Zum Thema "Streß", der Dich vor zwölf Jahren wieder zur Zigarette zurückgebracht hat, möchte ich auch etwas sagen: Ich wußte von Anfang an, dass meine Nerven etwas kürzer werden können - Du weißt, die berühmte "Fliege an der Wand" - und dass ich durchhalten muß, obwohl es auch in meinem Job manchmal hoch hergeht. Ich habe mir erlaubt, egoistisch zu sein: ich habe signalisiert, wenn ich mal einen Moment Ruhe brauchte, am Wochenende habe ich mir sogar tagsüber ein Schläfchen gegönnt und ich habe mich mit positiven Gedanken motiviert, wann immer ich konnte. Kurz gesagt: Ich habe verhindert, dass der Streß rückfallgefährdende Ausmaße annehmen konnte, indem ich bereits vorher die Reißleine gezogn habe. Und wenn´s hart auf hart kommt: Greif zur Tastatur, schreib Dir die Hetze/Angst/Enttäuschung von der Seele und sei Dir sicher, dass viele Dich verstehen werden, auch Draco kann in solchen Momenten prima helfen!

blassen:blassen:blassen:

Ich wünsche Dir einen schönen, weitestgehend schmachtfreien dritten Tag, TOI, TOI, TOI!

Liebe Grüße, Brigitte

Verfasst am: 19.01.2014, 17:34
rauchfrei-lotsin-brigitte
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Liebe Muddi,

es freut mich riesig, dass Du schon in den ersten Tagen, die durch den körperlichen und psychischen Entzug zu den schwersten gehören, dermaßen gute Erfahrungen machst. Es ist sicherlich ein Zeichen dafür, dass Du nicht nur optimistisch, sondern auch hoch motiviert und bestens vorbereitet an den Start gegangen bist.

Mittlerweile hast Du schon vier rauchfreie Tage hinter Dir - hast Du Dir eigentlich überlegt, womit Du Dich für diese große Leistung, die Du Tag für Tag erbringst, selbst belohnen möchtest? Friseur, Shoppen, Essengehen? Ich hab´ mir nach einer Woche ein lange gewünschtes Buch und danach regelmäßig andere Kleinigkeiten gegönnt, bis ich nach einem halben Jahr mit Mann und Freundin zu einem verlängerten Bildungswochenende in die Vulkaneifel gefahren bin - schwarzhumorige Menschen sehen sich vorher noch den Fernseh-Zweiteiler "Vulkan" an...

Auf jeden Fall wünsche ich Dir einen super Start in die nächste Arbeitswoche und drück Dir ganz fest die Daumen, das Ballett der Tippelbrüder mit den kleinen Schritten steht hinter Dir...

e:

Liebe Grüße, Brigitte

Verfasst am: 20.01.2014, 19:45
rauchfrei-lotsin-brigitte
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Liebe Muddi,

das mit den Schmachtschüben wird leider noch weitergehen, aber sie werden immer seltener auftreten und immer leichter zu überwinden sein. Ich glaube, ich weiß, was dieses Mal bei Dir anders läuft - bei mir war´s nämlich ähnlich: Zum ersten Mal habe ich innerlich wirklich "NEIN!!!" gesagt, ich habe sozusagen den psychischen Schalter nicht von ON auf STANDBY, sondern rigoros auf OFF gedreht. Aufgrund meiner beängstigenden Hustenanfälle war ich zu einer eindeutigen inneren Entscheidung gekommen, von der ich um nichts in der Welt wieder abweichen wollte - Deine Schilderungen klingen so, als wenn in Dir selbst ein ähnlicher Entscheidungsprozeß abgelaufen ist, bevor Du aufgehört hast.

In früheren Jahren bin ich mit einem halbherzigen innerlichen "Ich probier´s mal!" angetreten, diesmal war es ein entschiedenes "Nein, ich möchte im Moment nicht rauchen!". Es mag Dir komisch vorkommen, dass ich von "im Moment" rede, aber anders hätte ich meine innere Panik nicht in den Griff bekommen, die automatisch aufstieg, weil ich mich als jahrzehntelange Kettenraucherin ohne Kippe anfangs auch phasenweise ganz schön hilflos gefühlt habe. Du merkst schon, mir war jeder Trick recht, um in den Griff zu bekommen...

Das einzige, was für mich zählt, ist, dass ich mit dieser Taktik der kleinen Schritte nun schon mehr als neun Monate "clean" bin und es mir diesmal - im Vergleich zu früheren Anläufen - vergleichsweise leicht gefallen ist. Ich habe Unmengen an Obst und Gemüse gegessen, in Härtefällen habe ich zu Pfeffergürkchen gegriffen, weil die fast so schön "beißen" wie Zigaretten; ich habe Unmengen an Wasser und Kräutertees getrunken und sogar dabei zu meiner Freude gemerkt, wie ich Stück für Stück immer besser schmecken konnte; Deine Idee mit den Duftkerzen ist ebenfalls ausgezeichnet, ich habe sogar zu Vanillekerzen gegriffen, um meinen Süßhunger auszutricksen (wenn ich etwas Süßes gerochen habe, ist es mir leichter gefallen, nichts Süßes zu essen).

Und laß Dich bitte nicht von Rauchern in der Familie "anstecken" - mein Mann und einer meiner Söhne rauchen auch, mein anderer Sohn, ein Rauchgegner par excellence, hat mir nach einigen Wochen gesagt, dass er richtig stolz auf mich sei - was meinst Du, wie ich innerlich gewachsen bin!!!

Ich finde es klasse, wie Du mit Schmachtattacken umgehst, und bin mir sicher:

[color=purple]DU SCHAFFST ES![/color]

Wenn´s mal ganz schlimm kommen sollte, denke bitte daran, dass dieses Forum Tag und Nacht lebendig ist - schnapp Dir die Tastatur und leg los, Tausende, die auf diesen Seiten unterwegs sind, können nachvollziehen, wie Dir zumute ist.

Dein Durchhaltevermögen ist auf jeden Fall einen dicken Gruß aus der Natur wert:



Für heute wünsche ich Dir einen angenehmen Abend und eine erholsame Nacht, liebe Grüße, Brigitte

Verfasst am: 22.01.2014, 21:05
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Liebe Muddi,

heute bist Du [color=red]eine Woche rauchfrei!

lichen Glückwunsch!
[/color]


Dein Gespräch mit Deinem Arzt und Deine eigenen Gedanken dazu haben auch mir zu denken gegeben - schließlich muß es doch einen Grund gehabt haben, weshalb ich 41 Jahre lang von diesen sündhaft teuren Gesundheitsvernichtern abhängig gewesen bin...

Der Einstieg: Ich bin erwachsen und gehöre dazu...
Im greisen Alter von 14 Jahren (ich spreche von 1972) war ich nahezu überall die einzige Nichtraucherin - meine Eltern und mein großer Bruder rauchten, in meiner Clique rauchten alle, und in meiner Klasse, in der ich obendrein die Jüngste war, hieß es spöttisch: "Gitti ist noch zu klein zum Rauchen, die darf das nicht!" Und wenn Du jetzt drauf getippt hast, dass ich Vollpfosten mir das Rauchen mühsam antrainiert habe, um nicht überall "die Kleine" zu sein, die das noch nicht darf, hast Du leider recht...

Der Alltag: Süchtig und bekloppt in formvollendeter "kognitiver Dissonanz"...
Je jünger Du anfängst, um so schneller wirst du süchtig. Aber in den Siebzigern gab´s doch auch überall die tolle Werbung: "Ich gehe meilenweit für eine Garnel´ (oder so ähnlich)", "Ich rauche gern!" oder das tolle Bild mit den freien Cowboys von "Wal - oho!" (oder so ähnlich). Rauchen war in, Rauchen hatte ein positives Image, Rauchen war das Merkmal der Erfolgreichen. Trotzdem sprach sich langsam herum, dass es nicht unbedingt gesundheitsfördernd war - die probate Lösung für einen halbwegs intelligenten (???) Menschen ist konsequenter Selbstbetrug, indem Ursache und Wirkung verdreht werden: Rauchen entspannt (statt zuzugeben, dass man nur in Entspannungspausen rauchen kann), Rauchen fördert die Konzentration (statt zuzugeben, dass Du durch diese "Nuckelbewegung" einen Sekundenvorteil im Nachdenken bekommst), Rauchen kompensiert Streß (statt zuzugeben, dass Du unter Streß Entzugssymptome am allerwenigsten gebrauchen kannst) usw. usf. ... Und für das eigene "gute Gewissen" hatte jeder den Großonkel in petto, der als Zigarre rauchender Kettenqualmer steinalt geworden ist - "Ja, in meiner Familie gibt´s diese genetische Veranlagung..."
Sorry, aber heute kann ich dazu nur eins sagen: Man muß nicht bekloppt sein, um mit dem Rauchen anzufangen, aber es erleichtert das Dabeibleiben ungemein...

Der Ausstieg: Kippe + Kiste oder lebenslustiger Rentner?
Im Laufe der Jahrzehnte wird jeder merken, dass Rauchen nicht nur den Geldbeutel, sondern vor allen Dingen die Gesundheit fleddert. Und dann kommt der entscheidende Moment, in dem man nach Jahrzehnten des Selbstbetrugs gezwungen ist, sich selbst gegenüber ehrlich zu sein. Ich habe mir sowohl meine Sucht (Vollausschlag im Fagerström-Test) als auch meine Angst vor einem Leben ohne Kippe eingestehen müssen, bevor ich etwas verändern konnte. Und sobald Du es schaffst, Dir gegenüber ehrlich zu sein, stellt sich automatisch eine Frage:
Will ich, die ich in meinem Leben so viel erfolgreich angepackt habe, mich von einem blöden tabakgefüllten Papierfitzelchen Jahrzehnte vor meiner Zeit ins Grab befördern lassen? NEIN!!!

[color=red]Ich rauche gern???

Ich lebe gern!!! [/color]


Das ist dann der Moment, in dem in Deinem Gehirn der Schalter von ON auf OFF springt, und gleichzeitig der Beginn eines sehr langen Weges, dessen Länge Du nicht merkst, wenn Du ihn Dir in lauter kleine Schrittchen aufteilst...



So, liebe Muddi, das wäre mein Antwortversuch auf Deine heutige Frage - aber es gibt mit absoluter Sicherheit noch wesentlich bessere Antworten als meine.

Für heute wünsche ich Dir eine gute Nacht und für morgen früh einen super Start in Deinen nächsten rauchfreien Tag!

Liebe Grüße, Brigitte

Verfasst am: 26.01.2014, 16:15
rauchfrei-lotsin-brigitte
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Liebe Muddi,

es ist großartig, mit welchem Schwung du durch die ersten Tage des Ausstiegs gekommen bist. Und jetzt bist Du sogar schon zweistellig

[color=red]Du schaffst es![/color]

Die nächsten Tage werde ich zwar nicht online sein können, aber wenn´s - wider Erwarten - doch brenzlig werden sollte, schreib´Dir einfach Deine Gedanken hier im Forum von der Seele; es gibt hier viele, die Dir helfen werden...

Dann bis nächstes Wochenende und ganz-fest-Daumen-drück, liebe Grüße, Brigitte

Verfasst am: 29.01.2014, 16:09
schlumpfinchen
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2 WOCHEN geschafft liebe muddi

schlumpfigen Glückwunsch, bleibe weiter so schön stur

Verfasst am: 31.01.2014, 23:19
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Liebe Muddi und Mitkämpfer,

es macht richtig Spaß, in diesen Thread ´reinzuschauen - "Du bist nicht alleine!" ist bei Euch absolut lebendig! Darf ich von meiner Seite noch ein paar Blümchen für dieses tolle Miteinander nachstreuen?

blassen:

Liebe Grüße, Brigitte

Verfasst am: 04.02.2014, 12:18
Julia2
Julia2
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Juhuuu Muddi,

Schön das du hier bist, Herzlichen Glückwunsch zu sagenhaften

[color=red]20 Tage[/color]

Kannst schon ein wenig Stolz sein, auf deine Leistung.
Verwöhn dich heute Abend mal schön. Ein warme Bad, etwas besonderes zum Essen....

wünsche dir weiter viel Sturheit und Stärke. Schick den kleinen Fiesling zum Teufel. Du schaffst das!!!!

LG aus dem Trolldorf
Julia