Ich brauche dringend Hilfe

Du bist ein Schatz, vielen Dank.
Mein Mann guckt auch gerade und ich habe die Zeit genossen, um mit Jana zu "tratschen", bzw. mich ihr anzuvertrauen, was das sportliche angeht.
Alles gut, ich freu mich aber, von dir zu lesen, ich hab dich doch heute echt vermisst
Hab schon gedacht: Ouh, echt, hab ich ihn so enttäuscht? Aber nein, ich freu mich, Meikel ist wieder für mich da.

Tja, Socke, da siehste mal, Meikel scheint wirklich der Richtige für mich zu sein.

Auch das ein Spaß, liebe Socke. Ich freu mich über deine Nachrichten, deine Unterstützung, einfach darüber, dass du für mich da bist.

Was du mir heute geschrieben hast mit dem locker Umgehen, hat mich sehr zum Nachdenken gebracht und deswegen bin ich auch fest entschlossen, das ernsthaft anzugehen und nicht mehr auf Probetage auszuweichen.

Wobei ich auch hier nochmal für Angelika die Lanze brechen muss:
Ohne diesen Probetag würde ich mich nicht mal in die Nähe eines Aufhörens wagen.

Jetzt muss ich vielleicht nur noch ein bisschen bissiger werden......oder leidensfähiger?
OhOh, ich hab jetzt schon ein klein wenig Schiss davor.......

Aber ich fühle mich wirklich aufgefangen von Meikel, Jana, Socke, Angelika, vielen

Dafür möchte ich euch danken, ohne euch würde ich es nicht wagen

@Jana, ich folge dir

Liebe Grüße
Gaby

Hallo Gaby, 

der Tag neigt sich dem Ende. Damit hast du drei Tage Zeit, in denen du noch geschwind ein paar Vorbereitungen treffen kannst -sowohl mental, als auch ganz praktisch. 

Wir sprachen über das Schreiben. 

Ein Freund in allen Lebenslagen, einer, der immer für dich da war, in Momenten der Traurigkeit, der Abgeschlagenheit, aber auch einer, der freudige Erlebnisse noch schöner gemacht hat, der dich belohnt hat. ... der wird ab Montag nicht mehr dein "Freund" sein. Weil du erkannt hast, dass diese jahrzehntelange Beziehung auf einer riesengroßen Lüge aufgebaut war. Erzähle ihm von deiner Enttäuschung, deiner Wut und deiner Entschlossenheit, diesen "feinen Freund" nicht mehr in dein Leben zu lassen. Als Utensilien für diesen 'Abschiedsbrief' empfehle ich Stift, Zettel und Taschentücher.

Es ist extrem wichtig, dass du deine Rauchsituationen von der Zigarette zu entkoppeln lernst. Die Momente werden kommen, wie immer, aber du solltest für jeden einzelnen  (für möglichst JEDEN!) Moment eine Alternative bereit haben. Zum Beispiel diese "Belohnungszigarette" nach getaner Arbeit. Aus diesem über Jahre antrainierten Automatismus FEIERABEND-AB INS AUTO-HÖRBUCH AN-KIPPE AN könnte zum Beispiel werden FEIERABEND-AB-INS-AUTO-KINDERLIEDER CD AN-3 GUMMIBÄRCHEN LUTSCHEN. Diese Kinderlieder CD oder die Gummibärchen sind natürlich austauschbar gegen andere. Ein Husten Bonbon? 2 kleine Salzbrezeln? Best of Bravo-Hits 1979? Freie Auswahl. Versuche also bitte, möglichst viele deiner Momente strikt von der Zigarette zu entkoppeln. Deshalb ja auch die Listen, von denen wir sprachen. Du verstehst?

Du hattest eine weitere Situation beschrieben, in der du doch wieder zur Zigarette gegriffen hast. Ein Klassiker. 

-"Für heute ist alles getan."

-"Ich war sogar beim Sport."

-"Jetzt habe ich Feierabend."

... sprach die Gaby zu sich selbst, öffnete sich ein Weizenbier und genoss die Abendsonne auf der Terrasse. Herrlich! Bis hierhin. 

Auch in dieser Situation hast du es selbst in der Hand, Veränderungen herbeizuführen, ohne auf diese schöne Situation verzichten zu müssen:

Hast du einen Stamm-Sitzplatz auf der Terrasse? Verändere ihn. Nutze einen anderen Stuhl oder drehe deinen Stuhl um 180 Grad. Schon hast du eine andere Sicht. Vielleicht könntest du auch das Getränk deiner Wahl verändern? Eine herrliche Fruchtsangria kann auch sehr erfrischend sein. Abends schon vorbereitet für den nächsten Tag, eisgekühlt, mit frischen Früchten, eine herrliche Erfrischung. 

Ich mahne dringend vor dem Konsum von Alkohol, gerade in der ersten Zeit nach dem Rauchstopp. Alkohol kann den Willen aufweichen und lässt viele dann doch wieder zu einer Zigarette greifen und dem resignativen Gedanken aufsitzen "ach, ich schaffe es ja doch nicht." Ebenfalls fatal finde ich es, gerade in der Anfangszeit des rauchfreien Lebens an privaten Festivitäten teilzunehmen, bei denen traditionell der Alkohol fließt und auch geraucht wird. Das wird sich vielleicht nicht immer vermeiden lassen. Du solltest für diesen Fall ein "Erste-Hilfe-Kit" dabeihaben. Darin hast du einen von diesen etwas dickeren Trinkhalmen  (der ist garantiert nikotinfrei), an dem du saugen kannst, wenn dein Hirn nach einer Zigarette schreit, ein Erfrischungstuch  (Kölnisch Wasser, Lavendel, o. ä.), an dem du schnüffeln kannst und eine Chili-Schote  (einmal draufbeißen und dir vergeht innerhalb weniger Sekunden die Lust auf eine Kippe -garantiert! Ich muss echt schmunzeln. Ich sehe gerade die Gaby vor mir: rechts das Schnuffeltuch, links den Strohhalm, mit geröteten Augen von der Chili-Schote. 

Abhauen

Ausweichen

Ablenken

Aushalten 

Das sind die 4 A's, die dir in vielen Situationen helfen können. Details dazu findest du auf der Startseite.

Wenn um dich herum geraucht wird und es dich in diesem Moment auf "dumme Gedanken" bringt, gehe weg. Wenn du dich irgendwo alleine befindest und deine Gedanken nur noch um das Rauchen kreisen, verlasse diese Situation. Sofort!! Stehe auf, gehe ins Nebenzimmer, atme am geöffneten Fenster 10 mal tiief durch die Nase ein  (ganz wichtig: mitfühlen! ), halte die Luft einen kurzen Moment an und atme mit der "Lippenbremse" (das ist in etwa so, als wenn du Zigarettenrauch auspustest) aus. 

Es gab hier im Forum auch schon den gefeierten Vorschlag, den ich auch für grandios halte, sich ein "Aufgabenglas" zu basteln. Ein Behälter, in den du 30-40 gefaltete Zettel tust. Auf jedem dieser Zettel steht eine kleine Aufgabe. Wenn dich die Sucht zu packen versucht, ziehe einen der Zettel und erledige die Aufgabe unverzüglich. Da kann z. B. draufstehen: "Spiegel putzen", oder "2 x 5 Kniebeugen machen", oder "Besteckkasten sortieren", oder "ein Glas Wasser in kleinen Schlucken trinken", oder, oder, oder. Deine Kreativität hilft dir da sicher auf die Sprünge.

Es gibt auf dieser Seite die Rubrik "Erfolgsgeschichten". Damals habe ich mir drei von denen ausgedruckt und auf Augenhöhe auf dem Klo aufgehängt. Jeder von uns verbringt gewisse Zeit -im Idealfall täglich - auf diesem Örtchen. Hierzulande naturgemäß sitzend. Und schon bist du deine eigene Event-Managerin.

Zum heutigen Abschluss möchte ich dir empfehlen, jede deiner Zigaretten ganz bewusst zu rauchen, Zug um Zug. Wie fühlt sich das an? Was fühlst du? Was schmeckst du? Welche Gedanken hast du? Wenn du magst, schreib dir auch diese Impressionen auf.  "Donnerstag, 19:45: was habe ich gedacht, gefühlt, geschmeckt. Warum habe ich diese Zigarette geraucht? Lust? Entspannung?  Gemütlichkeit? Langeweile? Weil ich es brauchte?" Du verstehst. Bevor du am Sonntag abend die letzte Zigarette des Tages rauchst, solltest du sie "bewusst"rauchen. Schau der Glut zu, wenn du einen Zug nimmst. Sieh dir den Rauch an, der deinen Lippen entweicht. Wie riecht es, was empfindest du,sauge alle Eindrücke auf und realisiere, dass dies deine letzte gerauchte Zigarette ist. Entsorge abschließend die Rauchutensilien. Trage sozusagen diese letzte Kippe zu Grabe.

Und nun zum wirklichen Abschluss noch Eines: Erzähle jedem, ab Montag, dass du rauchfrei bist. Der Bäckersfrau, den Freunden, einfach allen Menschen in deinem Umfeld. Du kannst dadurch viel Anerkennung erhalten, Schulterklopfen, alles Dinge, die deinem Ego einfach gut tun. Und die dich in einer Gefahrensituation möglichweise schützen können, diese "Peinlichkeit" erleben zu müssen. Wie sieht es mit deinem Mann aus? Wird er dich unterstützen und dir helfen können?

Nun aber Schluss, Gaby, du Kämpferin. Ich umarme dich einfach mal virtuell, wünsche dir jede Menge positiver Energie und eine gute Zeit der Vorbereitung. Ich bleibe sehr gerne begleitend an deiner Seite. Im Guten, wie im Schlechten. 

Dein Meikel 

P.S.: Das nächste mal könnten wir vielleicht über die Formel "3 Tage, 3 Wochen, 3 Monate" sprechen.

Hallo liebe Gaby,

ich wünsche Dir so sehr, dass Du es schaffst! Ich habe mich durch Dein Wohnzimmer gelesen und habe den Eindruck, dass Du Dich MIT Zigarette genauso oder mehr quälst als vielleicht ohne....

Ich habe über 22 Jahre geraucht und in völlig anderer Art und Weise aufgehört als Du. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich es „einfach so“ geschafft hätte. Ich habe aufgrund einer akuten Erkrankung aufgehört, ich wusste gar nicht, dass diese Zigarette die letzte war. Ich wäre allerdings durchaus körperlich in der Lage gewesen direkt weiter zu rauchen, aber das hat sich einfach von selbst verboten und wäre falsch gewesen. Das Rauchen hatte seinen Anteil an der Sache, das ist mal klar....
Hätte ich eher aufgehört zu rauchen, vielleicht wäre mir nichts passiert........

Aaaaber das ist müßig, ich schaue nach vorne und ich erhole mich gut, rauchen will ich niemals wieder!,

Also einfach ist der Rauchstopp nicht, aber ganz ehrlich- hier sind so viele Gleichgesinnte, das hilft so ungemein! Bei fiesen Schmachtattacken habe ich mich immer auf diese Seite begeben und gelesen und gelesen und gelesen...... Das hat mir total geholfen!
Du könntest Dir das Buch von Joel Spitzer „Nie wieder einen einzigen Zug“ als PDF herunterladen (kostenlos). Es liest sich super! Fang doch einfach mal an zu lesen, auch wenn Du noch rauchst- egal.
Oder komm´ doch Dienstag um 20:00 Uhr mal in den Chat, ich war vorgestern das erste Mal dort und es hat mir echt gut getan!

Ich schicke Dir noch ein paar Blümchen, ist ja so ein schöner Tag heute!,

LG, Alma

Liebe Gaby,

ich hoffe, es geht Dir gut. Lange nichts mehr gelesen.
Steht Dein Plan noch?
Wäre schön.

LG Jana

Jutes Jelingen wünsch ich dir und lass dir mal nen Becher Willensgeist da

rn:

Du schaffst das wieder! Bleib stur, du willst das so.

Ich beneide dich um dein langes Wochenende

Auf geht´s

der watschelt mit!