Hölle

Verfasst am: 03.02.2014, 23:16
Libertetoujours
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Naja, bin nicht ganz weg, aber ich schreib nur noch wenn es was wirklich neues gibt. Ich war heute das erste mal seit ich aufgehört habe wieder unter rauchern. Allen einladungen (komm, wir gehen mal eine rauchen...) widerstanden und von allen (!) rauchern dafür anerkennende worte bekommen. Über meine ausstiegsphase berichtet und über die nervosität, gereiztheit und über die stimmungstiefs der ersten drei rauchfreien wochen. Und seit mehreren wochen wieder das erste mal richtig hart verrauchte luft gerochen und eingeatmet (bei uns aufer arbeit wird sehr viel geraucht). Keine rückfalltendenzen, schon eher ekelhaft. Ich hatte ehrlich gesagt etwas angst, dass ich soviel rauch einatme, dass ich wieder entzugserscheinungen bekomme oder mich sonstwie daran gewöhne. Und immer weniger verständnis und toleranz wie man sich sowas antun kann. Ich hab mir geschworen nicht zum militanten nichtraucher zu werden sondern ,wenn überhaupt, leute positiv zu motivieren. Aber ich mag mich nicht mehr in verrauchten räumen aufhalten. Ich hab ja schliesslich mehr als 50 tage daran gearbeitet, rauchfrei zu werden, also muss sich das für mich auch lohnen.

Verfasst am: 04.02.2014, 00:12
samuel_b
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hi lt,

wir kennen uns ja nur arg kurz und ich versteh, wenn du nach 50 tagen ausziehen willst.
aber wenn du dich hin und wieder mal in erinnerung bringst, dann tut das echt denen gut, denen 50 (!) tage wie eine ewigkeit erscheinen.

bin heute auf der straße auch hinter einem raucher hergelaufen - unfreiwillig. ich hab husten müssen!

wünsch dir was

samuel

Verfasst am: 04.02.2014, 19:55
Libertetoujours
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Huhuuu,

Heute ist nicht alle tage, ich komm wieder, keine frage...

Bin seit zwei tagen wieder unter rauchern und merke, dass verrauchte räume wirklich sehr, sehr widerlich ekelhaft sind wenn man selber nicht rauchen kann. Die kollegen geben sich aber wirklich mühe und ich nerve dort noch mehr als hier mit DEN SPÜRBAREN VORTEILEN des rauchstopps, die sich nach der richtig harten phase von zwei bis drei wochen einstellen (äh, also bei mir jedenfalls). Habe mir aber versprochen, nicht zu missionieren. Fundamentalisten sind am allerschlimmsten. Ich hab immer noch kein rauchbedürfnis, aber ich habe mich dabei ertappt, dass ich heute einmal reflexartig-unbewusst in meine tasche gegriffen habe, wo ich sonst die zigaretten habe - aber ohne bedürfnis eine zu rauchen. Es mag komisch klingen, aber ich hab mich die ganzen 50 tage den situationen entziehen können, in denen viel geraucht wird und jetzt finde ich den übermässigen rauchgeruch wirklich ziemlich widerlich und ich will aus diesen situationen raus!!! Ich merke erst jetzt wieviel bei uns auf der arbeit geraucht wird. Ich versuche tolerant zu sein aber ich merke ein wirklich starkes bedürfnis nach rauchfreier luft. Ich hab doch nicht den ganzen scheiss durchgemacht um den mist passiv einzuatmen und abends nach bahnhofskneipe zu stinken. Da gibt es also noch viel zu tun, ich bin noch lange nicht frei.

Verfasst am: 05.02.2014, 20:30
Libertetoujours
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Ich merke deutlich, dass ich den ausstieg wohl nicht geschafft hätte, wenn ich zu der zeit gearbeitet hätte. Zuviele gedankentrigger, zuviele raucher im umfeld und mit der matschbirne die ich in den ersten tagen hatte, wäre ich bei uns auf der arbeit auch nicht weit gekommen. Es gibt einige rauchstoppbücher, die einen ausstieg im urlaub empfehlen. Da ist aus meiner sicht echt was dran. Ich hab riesenrespekt vor allen, die ihren rauchstopp im ganz normalen alltag angehen und schaffen. Ich hab es da etwas leichter gehabt. Heute habe ich angefangen, mich aus allen rauchsituationen rauszuziehen und alle räume zu meiden in denen geraucht wird. Trotzdem rieche ich viel mehr rauch als vorher und ich hab das gefühl, das zeug hängt mir in den klamotten. Ich hab fast angst, dass ich zuviel bikotin einatme und den ganzen scheiss noch mal durchmachen muss.

Verfasst am: 06.02.2014, 08:04
janpaul1976
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Ja, der Alltag hat echt seine Tücken.

Mich jetzt in eine sogenannte Raucherkabine zu stellen, käme mir auch im Traum nicht in den Sinn. Ich musste gestern im Supermarkt sogar meine Route ändern, weil jemand vor mir so penetrant nach Qualm stank, dass mir wirklich schlecht wurde.

Und ja, du hast Recht mit dem Ausstieg im Urlaub. Ich hatte sicher schon fünf Versuche "Zwischendurch". Keiner hat die erste Woche überstanden.

BTW: Gut, dass du noch hier bist. Da du mir knapp 20 Tage vorraus bist, kann ich mich gut orientieren, wo die Reise noch hingeht. Und die trügerische Sicherheit ist auch leichter entlarvt, wenn man ihr nicht traut.

LG
Jan Paul

Verfasst am: 07.02.2014, 19:59
Libertetoujours
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Nach einer woche unter rauchern traue ich der sicherheit überhaupt nicht mehr. Habe festgestellt, dass es für mich besser ist, jeden sinnesreiz der mit dem scheissrauchen zu tun hat, zu vermeiden. Wenn es möglich ist. Plötzlich sehe ich überall nur noch raucher und rieche überall nur noch rauch. Und ich komme leider nicht immer raus aus solchen situationen. Ich denke dadurch viel mehr ans rauchen als mir lieb ist. Und wenn ich raucher sehe und mich nicht entziehen kann werde ich sauer. Jetzt kann ich mir erklären, wieso manche exraucher zu vehementen gegnern werden....

Verfasst am: 09.02.2014, 18:02
Libertetoujours
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Hiho,

Also für mich sind wochenenden besser zu ertrage, das hab ich festgestellt. Sämtliche raucherreize sind weg. Es bleiben die appetitreize. Vielleicht sollte ich auch einen thementhread aufmachen: was tun bei appetitattacken?
Schokoladeneis, roggenbrot mit emmentaler, geräucherte leberwurst, cheeseburger, apfelsinen, erdnüsse, cola.....

Verfasst am: 09.02.2014, 18:10
daufi
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LT........

dann pass bloss auf dass net FETT wirst :-P

Verfasst am: 09.02.2014, 18:55
bettina-nordlicht
bettina-nordlicht
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Hallo Liberte...,

also ich finde es ja etwas beunruhigend, dass man nach 58 Tagen noch immer unter Fressattacken leidet, ohje...

Aber ich finde es auch okay, denn wenn man bedenkt, wie lange man den Appetitzügler inhaliert hat, ist das ja kein Wunder.
Außerdem ist es toll, den neu entdeckten Geschmackssinn in vollen Zügen zu genießen, jam jam. So viel schmeckt einfach so viel besser und dann soll man sich stoppen, nö.

Viel Kraft weiterhin.

LG
Tinchen

Verfasst am: 09.02.2014, 20:35
samuel_b
samuel_b
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hi lt,

ich finde das in den letzten tagen extrem spannend, dass ich, egal wo ich mich bewegen, jeden raucher / jede raucherin schon aus 100 meter entfernung entdecke und auf einmal die stadt voller rauchern ist. selektives sehen - ich kann mich derzeit noch darüber amüsieren.
andererseits, wenn ich einem raucher hinterherlaufe und etwas von dem rauch in die lunge bekomme - ich finds gerade ech eklig.

ok, das hilft dir jetzt nicht viel.

also lass uns lieber die liste weitermachen mit dingen, die statt einer zigarette gut schmecken. ich hätte gerne, dass du saltimbocca aufnimmst und natürlich maultaschen, ginge das?

gruß

samuel