Gute Worte zum Durchhalten gesucht

Danke Jutta für deine schnelle Reaktion und Antwort.
Du schreibst, es hat bei dir lange gedauert, du Arme und Hut ab vor deiner Leistung!

Ich will ja nicht mehr, aber stark sein ist halt viel schwieriger als schwach und unüberlegt sein.

Ich werde es schon schaffen, denn ich will es dieses Mal durchhalten und ich ärgere mch manchmal so sehr, dass ich nach so vielen Monaten immer wieder angefangen habe,...

Danke

Hallo Trini,

normalerweise lese ich hier im Forum nur, ich habe normalerweise meine Schwierigkeiten mit der Kommunikation in Foren wie diesen, ich bin nicht "locker" genug.
Dein jetziger Hilferuf wegen schlimmen Schmachtattacken nach ungefähr 90 Tagen ohne Zigarette veranlasst mich jedoch, auf Folgendes hinweisen, was im Forum im Augenblick ein wenig verloren gegangen zu scheint, oder im kollektiven Gedächtnis in Vergessenheit geraten zu sein scheint:

nach so ungefähr 3 Monaten Rauchstopp kann es öfter zu einer etwas schwierigen Phase kommen, in der man noch einmal kräftige Suchtattacken bekommt (war bei mir wirklich auch so). Wenn Du also jetzt durchhältst, dann wirst Du in der Tat im Anschluss an diese Phase praktisch nur noch mit den emotionalen, psychischen Aspekten Deiner Abhängigkeit zu tun haben, die körperlichen Probleme liegen dann eher hinter Dir: Also stur durchhalten ist jetzt angebracht, danach wird es in der Tat leichter (jedenfalls war es bei mir so).

Vielleicht hilft es Dir, Dich ein wenig mit Fakten dazu auseinander zu setzen und darüber zu nachzulesen: Zum Phänomen der Rückkehr von heftigen Schmachtattacken ungefähr drei Monate nach dem Rauchstopp lässt sich leicht Alles mögliche im Web finden, wenn man zum Beispiel "drei Monate - Rauchstop - Nornikotin" googelt….

Es lohnt sich für Dich also sehr, jetzt nicht aufzugeben und durchzuhalten: der körperliche Entzug geht nun wirklich bald vorbei, es ist nach ungefähr 3 Monaten noch einmal ganz besonders heftig, danach scheint das Ganze eher ein psychisches Problem (der Entkopplung der Zigarette von bestimmten Situationen im Kopf, z. B. der Zigarette als Genuss, oder bei Stress. Das wird sicher auch noch Arbeit machen, aber der Körper meldet sich dann zumeist nicht mehr…..nur noch der Kopf)

Bitte halte durch und wirf Deine schon zahlreich angesammelten rauchfreien Tage nicht einfach weg …. ich kann Dir zwar nicht versprechen, dass die momentane Phase nur ganz kurz ist, sie geht aber vorbei wie der Winter, der am Ende seiner Tage oft noch einmal mit Macht wütet und seine Muskeln spielen lässt bevor es wirklich Frühling wird…..

LG
wruet

Hallo wruet, Helly, Jutta -
diese Theorien mit Nornikotion etc. sind mir ja bekannt, aber Heuschnupfen in der Theorie und Heuschnupfen in der Praxis sind nun zwei unterschiediche Dinge ...
Danke für eure lieben und auch ausführlichen Zusprüche und gut immer wieder zu wissen, dass andere Menschen diese üblen Erscheinungen auch hatten und noch leben und zwar rauchfrei leben.
Alle, die das geschafft haben verdienen meinen tiefen Respekt.

Es gibt so viele, die ohne Probleme (sagen sie) aufgehört haben und dann komme ich und denke ich bin ja nicht ganz normal! Danke, dass ihr so offen seid und ich nicht die Einzige bin, der es nach weiß der Kuckuck wievielen Tagen so doof geht.

Trini

Heute geht es mir besser - um Längen.
Ich habe auch den Stress rausgenommen, so gut ich konnte, denn das war und ist mein Knackpunkt: stundenlang durcharbeiten, Kaffee, eins nach dem anderen wie so ein Hamster im Rad und kurz zwischendrin die Kippenpause. Kein Wunder, wenn bei stressigen Tagen diese Muster durchkommen.

Danke euch nochmal für´s ausquatschen dürfen und eure Antworten. Ja, hier kann ich frei schreiben, muss ja keiner lesen, reagieren oder was auch immer.

Allen einen guten Tag, soweit möglich,

Trini

Heute schicke ich euch dann mal die

Es tut immer wieder gut, dass es hier Menschen gibt, die mich verstehen, weil sie selbst diese jämmerlichen Tage erlebt haben. Es ist eben nicht immer (oft) nach einer Woche gut, sondern dauert lange, das scheint nur keiner außer euch zu verstehen (ich wiederhole mich, sorry).

Meine Mutter raucht nun seit 7 Jahren nicht mehr und hat nie gejammert, sondern zusammen mit meinem Vater nach ihrem Schlaganfall augehört und das eisern durchgezogen, aber vor ein paar Wochen meinte sie: jetzt wäre eine rauchen schön , dann lachte sie und meinte: geht ja aber nicht.
Das hat mich doch sehr beeindruckt, nach so langer Zeit dieser Gedanke, aber auch die Stärke ihn wegzuschieben.

Allen drücke ich hier die Daumen, die noch kämpfen und alle, die schon mit Übergewicht, Langeweile und Lethargie kämpfen : ihr seid spitze!

Trini