Durch Reduktion zum Ausstieg

Verfasst am: 26.11.2013, 10:39
scooter
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Liebe Elli,

keine Ahnung. Von Bitterklee habe ich noch nie was gehört.
Ich glaube jedoch, dass sich die Lunge von selbst reinigt, vielleicht ein bisschen schneller, wenn sie vermehrt Sauerstoff bekommt? Das könnte man dann durch Sport erreichen.
Es ist ganz toll, wie du dich fühlst und wenn du sagst, kostenlose Psychotherapie, bist du sehr schnell an diesem Punkt angekommen. Das würde aber bedeuten, dass du dich sehr mit dem Thema beschäftigst.
Ich glaube für mich ist es einfacher, sich zunächst nur damit zu befassen, jetzt nicht zu rauchen.
Analysieren und darüber nachdenken, muss ich auf später verschieben.
Trotzdem, alleine dadurch, dass man sich hier im Forum bewegt, wird man ja dazu angeregt, sich mit sich selbst und der Sucht und das was sie mit einem macht, zu beschäftigen.
Wenn ich hier vom Computer aufstehe versuche ich erst einmal nicht weiter übers rauchen nachzudenken, sondern es einfach zu lassen. Später merke ich, dass das Gelesene sickert und ich fange an, mich damit auseinander zu setzten.
Auf diese Weise setzte ich mir meinen Weg gerade Stück für Stück zusammen. Und so finde ich es ganz toll, dass wir hier alle voneinander lernen können.

Ich wünsche dir einen schönen Tag und weiterhin dieses tolle Gefühl.

LG Uli

Verfasst am: 26.11.2013, 17:27
Elfriede
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Hallo Andy, hallo Uli, hallo Forum,

verdammt, bei mir geht es wohl nur auf und ab. Heute habe ich die absolute Attacke. Also die Stresszigarette hab' ich irgendwie jetzt besiegt, aber die Entspannungszigarette? Also ehrlich, wenn jetzt eine hier läge, ich glaube ich würde sie rauchen. Was ist dieses Nikotin doch für ein verdammtes Zeug. Ich muss heute nachmittag wirklich einen sehr schweren Kampf mit der Bestie führen.

Wann hört das auf oder hört das überhaupt mal auf?

Uli, sehr gute Analyse deines Vorgehens, deiner Taktik, mach' einfach weiter so und wenn du jetzt mehr Zeit hast, kannst du dich auch intensiv mit deinen persönlichen Gründen für das Rauchen auseinandersetzen. Also ich brauche das total.

Jetzt z.B., warum in Gottes Namen brauche ich zum Entspannen eine Zigarette, bzw. warum giere ich danach?

Bleibt standhaft

LG Ellilein

Verfasst am: 26.11.2013, 18:12
Julia2
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Hallo Elli,

Das wird besser mit dem auf und ab. Tag für Tag immer weniger. Was würde dich jetzt ablenken von dem Gedanken, von der Gier? Wohin kannst du deine Gedanken richten.
Nehme dir ein großes Glas Wasser und trinke es in kleinen schlucken oder lauf eine Runder ums Haus.
denke immer an die 4 A´s.

LG Julia

Verfasst am: 26.11.2013, 19:45
rauchfrei-lotse-meikel
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Nabend Elfriede,

zuallererst möchte ich dir mal ein großes RESPEKT dafür schicken, dass du bis hier hin-trotz aller fiesen Entzugserscheinungen- durchgehalten hast. Du befindest dich in einer der schwierigsten Phasen deines Entzuges vom Nikotin. Dieses "Auf & Ab" bleibt zunächst dein Wegbegleiter, das ist Fakt! Häufigkeit und Heftigkeit werden aber nachlassen.

Dein Entschluß, dauerhaft rauchfrei leben zu wollen, ist ganz sicher die beste Entscheidung deines Lebens. Bitte halte es stur durch, die Zeit läuft FÜR DICH! Keine noch so unangenehme Situation wirst du durch eine Zigarette verbessern können.

Auch das ist Fakt!

Wenn es allzu heftig wird, kannst du z. B. die hochkompetenten Mitarbeiter der Hotline anrufen-alles besser, als zur Kippe zu greifen. Die Nummer steht auf der Startseite.

Heute abend, von 20:00 bis 22:00 treffen sich hier im Chat viele Gleichgesinnte. Wenn du Zeit und Lust hast, schau doch mal vorbei ... ;)

Lieben Gruß
Meikel

Verfasst am: 27.11.2013, 18:01
Elfriede
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Hallo Julia, hallo Meikel,

vielen Dank für eure Tipps. Das hat mir gestern sehr geholfen und konnte standhaft bleiben.
Habe jetzt leider den totalen Stress auf der Arbeit und das wird jetzt bis Weihnachten so weitergehen - etwas Gutes hat es vielleicht: ich bin so kaputt (habe heute auch starke Rückenschmerzen), dass ich das Rauchen quasi vergesse.

Ich muss mich heute kurz fassen, da ich noch arbeiten muss.

Seid gegrüßt

Ellilein

Verfasst am: 29.11.2013, 14:47
Julia2
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[quote="Elfriede"]
Mir geht es leider sehr schlecht zur Zeit. Ich leide seit drei Tagen unter entsetzlichen Rückenschmerzen und kann deswegen nicht schlafen. Vorgestern war ich mit Schmerzmitteln arbeiten und gestern bin ich zu Hause geblieben. Ich weiß nicht, ist es wegen dem Stress auf der Arbeit oder liegt es tatsächlich, daran, dass ich nicht mehr rauche? Ich weiß, das hört sich verrückt an, aber ich habe seit Jahren nicht mehr solche Schmerzen und ich hab den Eindruck, dass jetzt, ohne meinen kleinen Freund, sich mein Inneres nach außen kehrt und irgendwie durch meinen Rücken geht.

LG Ellilein
[/quote]

Hallo Elli,

Habe das jetzt mal hier zu dir geholt.

Ich rate dir, geh zum Arzt oder zur Ambulanz, wenn Tabletten und Salbe schon nicht helfen. Lass es abklären. So kann es ja nicht gehen. Schmerzen sind echt beschissen.
Der Rauchstopp produziert keine neuen Krankheiten. Die Ziggis habe viel vernebelt oder betäubt, was jetzt evt. erst klar wird. Wir lernen durch den Rauchstopp uns und unseren Körper neu kennen. Und wenn etwas verstärkt und unangenehm auftaucht, dann lass es nachschauen.

wünsche dir gute Besserung, ich drücke dich,

LG Julia

Verfasst am: 29.11.2013, 15:04
Elfriede
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Hallo Julia,

vielen Dank für deinen Rat. Komme gerade vom Arzt, der leider schon zu hatte. Wenn es jetzt morgen nicht besser ist, gehe ich zum Notarzt. Liege hier mit Wärmflasche im Rücken und will zusätzlich morgen noch einmal schwimmen gehen (Rückenschwimmen). Das tut nämlich auch gut.

Nochmals vielen lieben Dank für deine Unterstützung

LG Ellilein

Verfasst am: 30.11.2013, 08:33
scooter
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Liebe Elli,

es tut mir leid, dass ich jetzt erst antworten kann aber ich war gestern dann die ganze Zeit unterwegs.
Wie geht es dir denn heute? So fiese Rückenschmerzen ist ganz gemein. Ich kann da auch ein Lied von singen.
Was hast du unternommen? Warst du schon beim Notarzt? Versuche es doch mal mit der Stufenlage. Also flach auf den Rücken legen und die Beine so unterpolstern, dass die Oberschenkel einen Winkel vom 90° zur Hüfte haben.
Entlastet sehr, weil dann das Hohlkreuz ausgeglichen wird.

Und ich hoffe, du bist trotzdem stark geblieben. Es gibt immer wieder neue Situationen, wo wir lernen müssen ohne Giftrolle auszukommen. Das ist wohl am Anfang so, bis alle Situationen mal durch sind, die man bisher mit Rauchen verbunden hat. Hätte nun auch nicht sein müssen, dass du jetzt ausgerechnet Rückenschmerzen bekommst und dann auch noch so fiese. Manchmal kommt es mir so vor, als würde diese gemeine Bestie sämtliche Tricks anwenden, um uns wieder auf die andere Seite zu ziehen.

Ich hoffe sehr, dass es dir heute besser geht, vielleicht kannst du dich belohnen und die weihnachtliche Stadt geniessen. Ich wünsche dir einen schönen 1. Advent.

LG Uli

Verfasst am: 30.11.2013, 15:34
Elfriede
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Hallo Uli,

Vielen Dank für deine Tipps. trotzdem gestern abend ging es mir seelisch so mieß, dass ich eine Zigarette geschnorrt habe und vier Züge geraucht habe. Dann hab ich die Kippe weggeschmissen und mich unglaublich geärgert.

Ich hab dann heute nacht aber sehr gut und lange geschlafen und heute morgen waren meine Schmerzen fast verschwunden. Ich war dann heute nochmals schwimmen und in eine Infrarotkabine und jetzt geht es mir wieder gut. Habe sogar schon etwas gearbeitet und will heute abend weitermachen.

Gut, ich muss jetzt damit leben, dass ich einen Mini-Rückfall hatte, aber wie gesagt, ich bin einfach nicht über den Berg. Bei mir ist es dann das Selbstmitleid. Keiner kümmert sich um mich, warum bin ich allein? Ich weiß, das bringt einen nicht weiter und eine Zigarette schon gar nicht, aber ich hadere dann immer mit meinem Schicksal und kann die positiven Dinge in meinem Leben nicht mehr sehen.

Ich hoffe, dir geht es besser und du verbringst heute einen adventlichen Samstag. Weil es mir heute auch schon besser geht, habe ich eben angefangen meinen Balkon etwas neu zu gestalten (mit Tannengrün im Blumenrabatt). Hab jetzt Lust hier so rumzuwerkeln.

Also mach's gut

Verfasst am: 30.11.2013, 16:08
rauchfrei-lotsin-andrea
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Hallo Elli,

prima, dass du weiter machst, du lernst bestimmt noch, auch mit den für dich schwierigen Situationen umzugehen (bei mir gebe ich die Hoffnung auch nicht auf, dass ich z.B. ohne Wutanfall zurecht komme:oops. Und ohne Zigarette, das lässt sich lernen, einfach üben, üben, üben. Wie du bin ich auch Single, fühle mich allerdings nicht so, weil ich mit zwei Katzen zusammen lebe.

Wenn ich kontaktbedürftig bin und denke "keiner kümmert sich, niemandem ist es wichtig wie es mir geht", dann drehe ich den Spieß rum:

Entweder ich kümmere mich intensiv um mich selbst und hege und pflege und verwöhne mich selbst solange, bis es mir wieder besser geht. Oder ich frage mich: Um wen kann ich mich denn kümmern. Und rufe jemanden an oder lade mir die Nachbarskinder ein.

Ohne Zweifel, alleine leben ist manchmal eine Herausforderung, aber mit einem Partner zusammen leben ist auch oft sehr anstrengend. Welche Möglichkeiten hättest du denn, für mehr Kontakte in deinem Leben (falls du das möchtest) zu sorgen?

Dir erst mal ein schönes Adventswochenende von Single zu Single:

Lieben Gruß Andrea