Der Januar-Zug. Rauchfrei ins Jahr 2021
Hallo ihr Wegbegleiter,
Bei mir ist zwar nicht so schlimm, aber ich bin ja ein paar Tage später dran als ihr und fürchte daher, dass die Schmacht vielleicht doch noch kommt...
Ich finde grundsätzlich auch, dass „draußen“ sein ohne Zigarette noch mal eine Kraftanstrengung mehr ist. Aber wir müssen vielleicht einfach mehr genießen, dass wir draußen sitzen und die frische Frühlingsluft ohne Nikotin und ohne geschädigte Lunge einatmen.
Ich weiß nicht wie lange ihr alle so geraucht habt, aber ich habe mit 44 Lebensjahren die letzten 25 Jahre geraucht und damit war ich mehr Zeit Raucherin als Nichtraucherin. All diese Gewohnheiten müssen wir uns nun neu zulegen.
Ich glaube, dass es immer wieder Phasen geben wird, die schwierig sind. Und in denen ist für mich dieses Forum immer noch hilfreich, um nicht rückfällig zu werden.
Von daher unterstützen wir uns gegenseitig auch in aktuell schwierigen Zeiten, damit wir in knapp 50 Tagen zusammen zum Griechen können!!
Grüße aus der Sonne von
Johanna
Lieber Reinhard,
danke für deine lieben Zeilen. Es tut immer wieder gut, solche Rückmeldung zu bekommen.
Da hast du ja gestern den Tanz auf der Rasierklinge vollzogen. Die Erkenntnisse, die das bei dir hinterlassen hat, sind ganz bestimmt gold wert!
Ich wollte damals nach meinem Rauchstopp eigentlich keiner von diesen sogenannten "militanten Nichtrauchern" werden. Es ist aber tatsächlich so, dass ich heutzutage den Geruch einer brennenden Zigarette ekelhaft finde. Der Duden schreibt dazu:"...physischen Widerwillen, Ekel hervorrufend"! Das trifft es auf den Punkt. Und wenn mich da draußen in möglicher Gelegenheit jemand fragt, "stört es Sie, wenn ich rauche?" scheue ich mich nicht, zu antworten: "Ja! Tut es!" Und ZACK, bin ich in genau dieser Schublade, in die ich ja eigentlich nicht reinwollte.
Du und einige andere habt gestern so einen massiven Flashback erfahren, der nochmal so richtig an eurer Sturheit gesägt hat. Für manche war es ganz sicher tatsächlich kurz vor knapp. Aber du, jene, die genauso betroffen waren, habt es überstanden. Diese Schlacht habt ihr gewonnen! Gut gemacht!
Gestern Abend habe ich an dieser Stelle geschrieben: "Aber das, ihr Lieben, was ihr im Moment durchmacht, ist noch lange nicht alles." Darüber besteht Gewissheit. Ich betreibe keine Panikmache. Es ist einfach genau so! Warum sollte man das nicht benennen, es quasi totschweigen!
Und damit möchte ich auch auf deine Frage antworten, lieber Reinhard:
[quote="Rainer1956"]
Was ich mich jetzt selbst Frage: Ist die eigentliche Sucht besiegt und es besteht nur noch eine lebenslängliche psychische Abhängigkeit, was ja schon schlimm genug ist oder beides
[/quote]
Wir, die wir diese ausgeprägte Suchtstruktur in uns tragen, werden für den Rest unseres Daseins anfällig bleiben. Ich habe einige Menschen kennengelernt, die nach fünf, sieben, oder sogar nach zwölf Jahren doch wieder mit dem Rauchen angefangen haben. Jeder von uns wird für sich ermessen, was denn wohl geschehen müsste, das eure Rauchfreiheit ins Wanken bringen könnte. Macht dieses Gedankenspiel ruhig einmal. Für sich in Gedanken, oder im Gespräch mit einem vertrauten Menschen. Oder gar hier, im Dialog. Vielleicht fallen euch verschiedene Möglichkeiten ein. Oder ihr sagt vielleicht, es gäbe nichts, was den Entschluss umschmeißen könnte.
Nun bin ich ja doch schon eine geraume Zeit von der Zigarette weg. Ich bin einer von denen, die sagen, nichts könnte mich wieder zum Rauchen verführen, absolut nichts! Und trotzdem gerate ich manchmal in eine Situation, in der mich der Gedankenblitz heimsucht und mir ins Ohr säuselt: "Jetzt 'ne Zigarette dazu." Aber es ist nie eine Attacke, sondern eher so eine Erinnerung. "Ach, guck mal...früher hättest du jetzt...!".
Nun müssen wir alle für den Rest des Lebens nicht mit der Faust in der Tasche herumlaufen. Was für ein Krampf wäre das auch?! Aber ich rate dringend, immer eine gute Portion Wachsamkeit im Rucksack dabei zu haben. Dann seid ihr auf der sicheren Seite!
Und so möchte ich dir, Reinhard, und dem Rest der coolen Gang einen zauberhaften, entspannten Abend in guter, weil rauchfreier Luft wünschen.
Dein und euer
Meikel
Hallo an alle
Wie geht es euch heute?
Ich wollte mich auch nochmals melden und auch ein paar Zeilen von mir schreiben.
Danke für euch allen das ihr fleißig kommentiert habt, ich habe es gerne gelesen und es hat gut getan.
Ganz großen und besonderen Dank an 'Meikel'
Es tut so gut, wenn du hier deine Kommentare schreibst, es ist wirklich sehr sehr schön formuliert und es ist wirklich alles wahr, was du da schreibst.
Ich bewundere dich dafür!!!
Heute ging es nur etwas besser, weil ich oft an euch und an Meikel's Zeilen gedacht habe.
Es lohnt sich einfach durchzuhalten und nicht zu rauchen.
Man mus halt Stärke zeigen und da jetzt einfach durch.
Es wird schon wieder besser werden.
Heute rauchen wir auch nicht, und das ist auch gut so.
Liebe Grüße euer Toni
Hallo an alle,
und ein ganz herzliches Hallo an Meikel,
Deine Zeilen waren Hilfe und Ermahnung zugleich. Sie taten gut zu lesen und wirken nach.
Ich werde sie noch öfter lesen, denn ich denke, es hilft mir.
Vielen herzlichen Dank für Deine große Unterstützung für uns Wankelmütigen hier im Januarzug.
Dafür gibt es ein großes Eis
Mir geht es seit heute wieder gut Krise vorbei?? Ich hoffe es!
Aber ich weiß auch aus Erfahrung die letzten gut 100 Tage, sie kommen wieder und machen einem das Leben wieder schwerer. Aber sie gehen auch wieder und dann scheint wieder mehr die Sonne durch die Wolken!
Diese Krisen durchzuhalten empfinde ich als echte Herausforderung! Ich hätte Anfang Januar niemals gedacht, daß mich das nicht-mehr-rauchen im April noch soo plagen kann. Das ist wirklich eine Erfahrung, die mir hoffentlich im Gedächtnis bleibt und mich auch schützt. Andererseits muß man es auch nüchtern betrachten: Eine Angewohnheit und Sucht, die über 40 Jahre mein Begleiter war, kann nicht innerhalb 3-4 Monaten vergessen sein. Das ist doch auch klar. Und ich, die mit 12 Jahren schon Gefallen am rauchen hatte, kenne doch gar kein Leben ohne Rauch mit einem erwachsenen Kopf! Das ist Neuland für mich. Ich muß mich doch da erst einleben.
Trotzdem wünsche ich mir, daß es bald besser und weniger belastend wird.
Ich habe einfach Zweifel und Angst, daß ich standhaft bleiben kann.
Allen einen schönen Rest-Abend,
Adelheid
Hey "coole Gang"
diesen Namen von Meikel für uns seh ich als eine Anerkennung, was mich freut. So wie Toni finde ich Meikels Unterstützung sehr hilfreich und logisch.
Wir gehn sie an, die erste neue DraußenZeit, die ich 50 Sommer lang mit Qualm erlebte. Es wird spannend, absolut neu, anstrengend, sogar gefährlich. Ich freue mich drauf und hab auch ein bisschen Angst. Aber nur ein bisschen.
Ich werde mich selbst beschatten und aufpassen.
Alles Gute für uns!!!
Ilona
Hallo Alle, ach nee, coole Gang ,
da ist man mal einen Abend im Schlafabteil und schon überschlagen sich die guten und nicht so guten Nachrichten, gut, dass unser Meikel nicht verpennt, ein beeindruckender Beitrag, schön, dass es heute wieder besser bei den meisten der Gang läuft!!!
Auch wenn es manchem gerade schwer fällt, denkt bitte daran, wie oft euch die Qualmerei gegängelt hat, jetzt sind wir schon so weit gekommen... Wenn es mir mal schwer fällt, das tut es aber glücklicherweise nicht mehr oft, denke ich mir:wer weiß, ob ich es nochmal in Angriff nehmen würde, aufzuhören, dann ist der Gedanke irgendwann wieder weg... und wie Meikel schon geschrieben hat, Gesundheit ist ein großer Segen, dafür lohnt es sich auf jeden Fall!!!
Gute Nacht
Pam
Mein Tag 100 steht nun kurz vor der Tür. Der ganze Rauchstopp lief bisher echt gut. Aber so etwa Mitte März kam dieses krasse Schmachtgefühl. Das ging etwa 10 - 14 Tage (zum Glück nicht den ganzen Tag). Von heute auf morgen war es dann wieder weg.
Ich habe mir das Gefühl aber wohl selber eingebrockt. Anfang März habe ich mein „Sommerauto“ aus der Garage gefahren. Der ist erst ab April zugelassen. Im Handschuhfach fand ich eine Schachtel (mit 3 Zigaretten). Habe sie aber nicht weggeschmissen. Mir kam die Idee, dass ich es mal probieren könnte, wie es sich nach einer gewissen Zeit als Nichtraucher anfühlt an einer zu ziehen. Aber Anfang März war mir das zu früh.
Am 01. April habe ich mir dann ganz bewusst eine angezündet und den „Test“ gemacht. Das Gefühl war wie immer. Hatte damit gerechnet, dass ich husten werde. Geschmack fand ich nicht gut. Und ich fand es anstrengend dran zu ziehen. So als wäre sie kaputt. Naja nach dem zweiten Zug habe ich sie ausgemacht und den die anderen zwei auch in den Müll geworfen.
Hallo Andy,
das hast du toll gemacht!!!:
Liebe Gruesse
Sibila
Guten Morgen Adelheid,
da gingen uns ja gestern Abend ganz ähnliche Gedanken durch den Kopf! Ich bin heute recht stabil. Wie Andi schreibt, plötzlich ist es da, plötzlich ist es weg. Da ist keine Logik zu erkennen.
Ich denke, dass man damit zu leben lernt.
Liebe Grüße von Ilona
Einen wunderschönen guten Morgen
Die nächste 100 ist erreicht Glückwunsch Andi zu 100 Tagen ohne Rauch...
Wie ist es dir denn die Tage danach gegangen? Ich weiß, das ich das nicht machen dürfte, denn ich wäre sofort wieder am Anfang. Und alles noch mal durch machen möchte ich echt nicht ;)
das mußte ich auch damals fest stellen. Mit einer Ausnahme. Immer wenn ich eine neue Situation erlebte, hatte ich Lust eine zu Rauchen.
Ich wünsche Euch allen einen guten Start in die neue Woche.
GGLG Manu