aus dem Plänterwald

Verfasst am: 30.01.2017, 19:52
JeanLucWilliams
JeanLucWilliams
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Hallo Daniel,

oh man. Was ist denn da los?

Aber erst mal das schöne des Tages, die 140 Tage Rauchfreiheit. Das hast Du sehr schön und vor allem stur durchgezogen. So wie ich Dich auch für Deine strikte Diät bewundere.
So sehr hättest Du nun ein schönes und gesundes Leben verdient. Hier drücke ich Dir dafür ganz doll die Daumen.
Gehe genau so stolz und stur Deinen Weg weiter. Lass Dich bitte durch nichts und niemanden aus der Bahn werfen. Es ist und bleibt einfach bewundernswert!

JeanLuc

PS.er Daumen hoch Smilie fehlt.

Verfasst am: 30.01.2017, 22:23
Plänterwäldler
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Hallo und guten Abend zusammen,

soeben zurück gekehrt aus dem erneut weiß und tief verschneiten Berlin nach einem unplanmäßigen Spätdienst, zu dem ich eingesprungen bin, werde ich nun in Kürze nach zwei Tellern heißer Hühnersuppe mit Kaisergemüse weiter eure Wortmeldungen beantworten. Eigentlich hatte ich vor, das heute alles zu erledigen, doch ihr wisst ja wie das ist, der Mensch denkt, der Personaldisponnent lenkt.

Aber erst mal muss ich jetzt zwei Teller heiße Suppe einhieven, denn nach zweieinhalb Stunden Nahverkehrschaos wegen ausgefallener Busse und Bahnen bin ich jetzt echt durchgefroren, aber rauchfrei.

Es grüßt freundlich zitternd Daniel aus dem Plänterwald

Verfasst am: 31.01.2017, 07:15
Wilma
Wilma
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Guten Morgen lieber Daniel,

dein Jubiläum habe ich leider verpasst
Deshalb gratuliere ich dir von ganzem Herzen zu wunderbaren 141 Tagen rauchfrei.
Herzlichen Glückwunsch mein lieber,

t:

Ich hoffe eine fette Belohnung steht bereit. Es freut mich, dass es dir besser geht.
Weiterhin alles Gute!

Herzliche Grüße
Wilma

Verfasst am: 31.01.2017, 07:45
VenezianischerKarneval
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Moin, Moin, Daniel,
jo mei, is des schee, dir hier mal zu ungewohnter Stunde zu begegnen
Trinkst du denn einen mit mir?
Meine Erkältung ist so gut wie ausgestanden, ohne mich großartig behindert zu haben (u.a. dank Thymiantee??)
Und ja, es geht aufwärts: die Idee, so früh im Jahr 14 Tage Urlaub zu nehmen, war Gold!
Ich bin inzwischen durch mehr-zu-mir-kommen aufgrund von gefühlt keinem Termindruck soweit, dass ich meinen Atem bewusst wahrnehmen und auch mal tief durchatmen kann; etwas, was ich laut meiner Atemtherapeutin meiner Gesundheit zuliebe regelmäßig praktizieren sollte; ich halte im Alltag oft einfach die Luft an, und das ist gar nicht gut...aufhören zu atmen kann schlimm enden, das weißt du als Taucher bestimmt auch....
Die Arbeit an meinem gefühlten "Einsamkeitsproblem" geht weiter, erfordert auch im Freundeskreis viel Nachdenken und Ansprechen und somit Kraft. Hier ist der Weg das Ziel, das erfordert Zeit und Gelegenheit und lässt sich nicht übers Knie brechen.
Ein einfaches Beispiel ist eine wirklich gute Freundin, der ich irgendwie beipulen muss, dass, wenn sie mit mir Weiberfastnacht feiern möchte, ihr Arbeitsplatzproblem und die üblichen Meckereien über alles und jedes an diesem Tag außen vor bleiben müssen; mal sehen, ob sie das annehmen kann; ansonsten gehe ich nämlich lieber alleine, habe keine Kontaktprobleme; eine andere hätte mich gern bei einer Weiberveranstaltung dabei, vor der ich wegen der üblichen Besäufnisse dringend gewarnt wurde; ich trinke nicht so viel Alkohol, und ich lasse mich da auch an so einem Tag nicht abbringen, Gruppenzwang mag ich gar nicht.
Ich weiß, ich bin gewöhnungsbedürftig
Bin jetzt gespannt auf deinen Bericht über den gestrigen Tag und sende dir herzliche Grüße Claudia
ach ja, und hoffentlich hat das keine negativen gesundheitlichen Auswirkungen, wenn du bis zum 06. Februar mit dem Arztbesuch warten musst...

Verfasst am: 31.01.2017, 10:10
Uniqueone
Uniqueone
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Ach nee...
Im Augenblick geht aber auch alles schief

Aber, da du die Diagnose bereits kennst, und selber über einiges Fachwissen verfügst, wirst du die Zeit bis zum 6.2. sicherlich einigermaßen überbrücken können.

Auf jeden Fall hast du in jeder Hinsicht die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass es in Zukunft gesundheitlich für dich nur noch aufwärts gehen kann.

Ganz liebe Grüße und baldige Besserung wünscht dir
Ulla

Verfasst am: 31.01.2017, 13:07
Kleinergorilla
Kleinergorilla
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Lieber Daniel,

noch nachträglich alles gute zu deinem 140.



ich war gestern nur kurz im Netz und habe dein Jubiläum deshalb verpasst, sorry.

Auch deine neue Diagnose ist mir entgangen. Ich wünsche dir von ganzem Herzen, das dein Bein schnell wieder verheilt und du wieder tauchen gehen kannst. Ich hoffe, du hast keine Schmerzen oder wenn, dann wenigstens nicht so stark.
Musst du denn deiner Ärztin vom Tauchen erzählen? Ich meine, wenn sie nichts davon weiß, muss sie dir auch keine Untauglichkeitsbescheinigung ausstellen und du wirst ja sowieso so vernünftig sein, mit einem entzündeten Bein nicht ins Wasser zu gehen. So gehen dir wenigstens nicht die 120,- Euro verloren.

Lass es dir gut gehen, so weit es geht und verwöhn dich.
lg Heide

Übrigens: Katzen liegen nicht faul herum. Sie verschönern den Raum.

Verfasst am: 01.02.2017, 04:02
Plänterwäldler
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Hallo und guten Morgen zusammen,

an anderer Stelle hatte ich bereits darüber gesprochen, mein Montag, jener nach dem besagten Wochenende, bei dem meine Stimmung kurzfristig auf unter Null Grad fiel, war irgendwo eine Mischung aus purem Slapstick und Komödie, heute, zwei Tage später kann ich drüber lachen, könnt ihr es auch?

Alles begann damit, dass ich früh aufstand, ausgeruht war, gut geschlafen hatte, mich fit genug fühlte, den Anforderungen des Tages gegenüber zu treten. Es passiert in letzter Zeit nicht mehr sehr oft, dass ich vor dem Wecker wach werde, an diesem Montag war es wieder soweit. Und in dem Moment, wo ich, noch immer mehr oder minder bewegungslos im Bett lag und meine Situation langsam zu vergegenwärtigen versuchte, hörte ich sie, sie, meine Katzen.

Sie mussten den Lärm gehört haben, den meine Augenlider machen, wenn ich diese beim wach werden öffne. Inbrünstig jammerten beide vor meiner verschlossenen Schlafzimmertür ihren Hunger und das damit verbundene Elend in die kleine Katzenwelt, die aus einer behaglichen Zweizimmerwohnung irgendwo in Berlin-Baumschulenweg besteht. Das kann man nicht lange mit anhören, auch möchte ich meinen Nachbarn diese durch Mark und Pfennig gehenden Einlagen ersparen, also stand ich endgültig auf und schälte mich aus dem Bett.

Zunächst gehe ich dann immer erst mal in meine Küche, um der Kaffeemaschine einen Auftrag zu erteilen. Im Regelfall klappt das gut und problemlos, so auch an jenem Montag. In der Küche ein Blick aufs Außenthermometer, alles klar, mit der Temperatur kann man in dieser Jahreszeit leben, kein Schnee, prima, dann geh mal in den kleinen Lesesaal, verrichte dort erste Geschäfte, im Trumpschen Zeitalter Deals genannt, oder als alternative Fakten dargestellt: produziere biologisch abbaubare Stoffwechselendprodukte.

Das Zähneputzen inbegriffen konnte ich meine übliche Morgentoilette noch ohne nennenswerte Probleme erledigen und saß eine Viertelstunde später am Rechner, frischen Kaffee neben mir, während meine Katzen sich über das miese fleischliche Industrieprodukt hermachten, für das sie mir kurz zuvor noch ihre Seelen verkauft hätten. Es ist schon erstaunlich, wie authentisch wirkend sich eine 6,5 Kilo schwere Kreuzung aus Schuhwichsbürste, Nähmaschine und geplatztem Sofakissen maunzend um die Beine schmiegen kann und dabei folgende Botschaft vermittelt: Kuck mal wie schlank Hunger macht.

So hatten wir drei, die wir die kleine Katzenwelt bewohnen, unseren Spaß und unsere Rituale. Irgendwann war es dann soweit, ich musste zur Ärztin. Angetan mit der anderen Lederhose, der schicken, der für Depeche Mode Konzerte und andere rare Ereignisse reservierten ging ich also los, die Straße lang, an allen Schaufenstern vorbei und gelangte irgendwann in jene kleine Seitenstraße kurz vor dem S-Bahnhof. Am Praxiseingang ein Schild mit folgender Botschaft: Wir machen Urlaub, vom 30.01 bis zum 03.02. Hmmmmmm. Soso.

Da stand ich nun, las noch das klein gedruckte, es wies die Vertretungen aus. Die wollte ich nicht, denn meine Ärztin kennt als meine Hausärztin alle wissenswerten Details zu meinem akuten Problem und wie alles zusammen hängt. Was mache ich nun aber? Ich hatte meinen Fotorucksack dabei, darin ist immer ein Baumwollbeutel, denn ich wollte auf dem Rückweg von der Ärztin noch solche Banalitäten wie Milch und anderes einkaufen. Dazu war es nun aber immer noch zu früh, denn, es war immer noch kurz vor acht Uhr.

Nun, dachte ich so bei mir, sei schlau, nutze die Chance und bearbeite dann statt dessen eine andere Baustelle. Bearbeite den Investitionsstau bei deinen Hosen, vornehm ausgedrückt. Man erinnere sich, die Alltags Cargo Lederhose war hinten, eine andere Cargohose vorne aufgeplatzt. Abgesehen von der empfindlichen Kühle, die solcher Art klimatisierte Beinkleider bieten, wo man sonst, zumal in dieser Jahreszeit wohlige Wärme sucht, ist da auch immer noch das Moment der Peinlichkeit.

Also, fasse Mut christliche Seele, du bist hier gleich am S-Bahnhof, grad mal einen Steinwurf entfernt, fahr also die eine Station, lächerliche drei Minuten und du stehst in dem, was man heutzutage Deutsch eine Mall nennt. Ohne die Islamisierung des Abendlandes zu befürchten schütze ich gerne die deutsche Sprache und nenne es noch immer Einkaufspassage, ihr alle wisst, wovon ich rede. Eins jener Gebäude, in denen Mann wie Frau alles findet, um glücklich zu sein, von A wie Abrißbirne bis Z wie Zahnprotesenreiniger.

Gesagt getan, es dauerte nicht lange, und ich stand in der Passage, es war auch schon etwas später, nicht mehr zehn Minuten vor, sondern 10 Minuten nach acht. Textilgeschäfte, Herrenausstatter und anderes dieser Branche öffnet noch nicht um diese Zeit. Was also tun? In den nächsten Kiosk, eine Tageszeitung kaufen, danach gleich nebenan zur Bäckerei, ein belegtes Blödchen bitte. In der Passage ein anmutig und meditativ plätschernder Brunnen, Bänke drum herum, einladend um sich hinzusetzen und Zeitung zu lesen und dabei das Blödchen zu vernaschen.

Hört sich gut an, oder? Dumm war nur, dass ich den Wasserfleck auf dem Gold gesprenkelten Granitmarmor der Bank nicht gesehen hatte. Und als ich ihn bemerkte, war es bereits zu spät. Mein Hosenboden wurde an unangenehmer Stelle von einem beträchtlichen Wasserfleck verziert. Wieder einmal schwand wohlige Wärme, wurde ersetzt gegen feucht klamme Kühle, die nicht eingeweihte zu falschen Rückschlüssen bezüglich meiner Kontinenz verleiten musste.

Fortsetzung folgt, Dienst geht vor, ihr werdet es verstehen, da bin ich mir sicher.

Es grüßt Daniel der Plänterwäldler,

heute wieder Nachteule

Verfasst am: 01.02.2017, 05:41
helga42
helga42
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Guten Morgen Daniel,

ich bin schon wieder so früh wach und hatte einige Anfragen am PC zu erledigen., Hatte gestern Abend auf zwei Portalen eine Anzeige wegen Vermietung einer Wohnung eingestellt und war erstaunt, dass im minutentakt sofort zahlreiche Anfragen wegen Wohnungsbesichtigung eingingen.
Also kann ich die weiteren Anfragen dann auch gleich noch erledigen und wenn der PC schon mal an ist, guck ich auch gleich mal ins rauchfrei -Forum rein und siehe da Daniel hat wieder der Forumsgemeinde etwas mitzuteilen.
Ich finde, du kannst sehr gut formulieren und wie ich an den ganzen Zuschriften in Deinem Tread lese, bekommst Du auch sehr viel "Post" zurück.
Aber ist denn Deine Wunde nun versorgt worden, oder selbst ist der Mann und Du kannst warten bis Deine Hausärztin wieder im Dienst ist.
Nun, jetzt mußt Du Dich ja erstmal ums Kaffeekochen für die nächste Schicht kümmern.

Ich wünsche Dir einen angenehmen Tag.

lg helga

Verfasst am: 01.02.2017, 14:37
srrauchfrei
srrauchfrei
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Hallo Daniel,

und herzlichen Dank auch für die Glückwünsche zum lustigen Zählerstand, ich nehm sie gerne an und feiere die
schönen Momente, wie sie daherkommen.
Miese gibt´s genug, da muss man dagegenhalten

In diesem Sinne gönn ich mir den restlichen Nachmittag frei, geh zum Gemüsehändler und werde Deine
Spargel/Broccolisuppe ausprobieren.

Herzliche Grüße
Silke

Verfasst am: 01.02.2017, 23:03
Plänterwäldler
Plänterwäldler
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Hallo und guten Abend zusammen,

aus demDienstzimmer 1031 grüße ich alle, die daran interessiert sind, wie es mir am Montag nach dem missglückten Arztbesuch weiter erging.

Wie aufmerksame Leser des gestrigen Beitrag wissen, war ich genötigt, eine teilweise feucht klamme Lederhose, wie man in Berlin so sagt, trocken zu wohnen. Kein schönes Unterfangen, aber andererseits auch nicht das Riesenproblem, sah ich doch von meinem Platz aus, wie peu a peu in den Läden, unter anderem auch im Modegeschäft Chic & Adrett das Licht anging.

Nun ist es bei solchen Textilgeschäften so, das sich der "gemeine deutsche Feld- Wald- und Wiesenmann", so ein Wesen wie ich, wenn er solche Läden betritt, sich automatisch in Kriegsgebiet begibt. Der Grundstein für die Ablehnung solcher Geschäfte wird beim gewöhnlichen deutschen Mann schon in früher Kindheit gelegt. Ja, liebe LeserInnen, wir müssen jetzt hier über Tabus sprechen, die in Deutschland als Gesprächsthema gemieden werden.

Über missbrauchte kirchliche Chorknaben wird gesprochen, homosexuelle Fußballer in der Bundesliga werden gründlich erforscht, nur ein Thema wird komplett ignoriert. Dabei entstehen hier die ersten schweren seelischen Traumata des heran wachsenden Jungen, wenn Mutter entscheidet, dass der Junge eine neue Hose oder Pulli oder Hemd braucht. Äußert sie dies auch noch vor weiblichen Verwandten des bis dahin nicht zu Gewalt neigenden Knaben wie etwa Tante oder Oma, so ist es um den Jungen geschehen und erste terroristische Grundgedanken bemächtigen sich des bis dahin unschuldigen Knaben.

Es beginnt eine Serie nicht endenwollender Pein, von der Mutter, die einen Kommunionsanzug oder Konfirmandenanzug kauft, in anderen deutschen Regionen auch der Anzug zur Jugendweihe, es folgt die seelische Pein verursacht durch eine Mutter, die erst bei der Auswahl der Kleidung für die Verlobung, dann für die später folgende Hochzeit beratend entscheidet statt entscheidend zu beraten. Am Ende der Kette steht der Ehemann, frustriert, seine Frau teilt im mit: "Männe, mit deinen Hosen pfeifst du auf dem letzten Loch, wir müssen dir für den Termin am Samstag Abend einen neuen Anzug kaufen."

Er, einigermaßen konsterniert und teilweise desorientiert: "Hosen? Anzug? Welchen Termin am Samstag abend denn?" Sie: "Ach Schatzi, ich habe dir doch gesagt, meine Freundin Ella hat uns eingeladen zur Geburtstagsparty ihres Mannes." Er: "Zu Kalles Geburtstag geh ich doch in meiner Kutte vom FC Bolzhausen?" Sie: "Schatz, Ella hat sich vor zwei Jahren von Karl-Heinz scheiden lassen, sie ist jetzt mit Konsul Neureich-Pöbel verheiratet, du musst einen Anzug tragen." Er resigniert, denn an diesem Samstag ist an das Schauen der Sportschau nicht mehr zu denken, statt dessen muss er sich mit dem Innenleben deutscher Umkleidekabinen befassen.

Liebe Frauen, verehrte LeserInnen, seit ihr euch der seelischen Grausamkeiten bewusst, die ihr tätigt? Die psychisch relevanten Traumata, die ihr verursacht, wenn ihr ihm, der gerade nach Hause kommt erklärt: "Ich habe mal deinen Kleiderschrank aufgeräumt, deinen ollen blauen Gammel-Pullover hab ich weggeschmissen." Sentimental denkt er daran zurück, wie es war, als er in genau diesem Pullover "SIE" kennen lernte, er traf "SIE" damals das erste Mal bei seinem Freund, der hatte sich gerade ein Auto gekauft, deswegen verkaufte er SIE, die alte Kreidzapp Z 5000. Und nun hatte seine Frau den Pullover weggeschmissen, in dem er SIE kennen gelernt hatte, dessen Strickmaschen sich da und dort aufdröselten, der so herrlich nach Benzin, Schmieröl und Kettenfett roch. So, liebe Frauen, macht ihr aus harmlosen Ehemännern Massenmörder.

Aber zurück zum Alltag eine Plänterwäldlers, der auszog, um ärztlichen Rat einzuholen und stattdessen in diversen Modehäusern das Gruseln lernte.

Aber davon später nach dem ersten Kontrollgang.

Es grüßt grinsend der Plänterwäldler Daniel,

unterwegs als Nachteule vom Dienst