6. Woche schwanger, wie schaffe ich den Ausstieg?

Hallo, ich bin ganz neu hier und möchte mich kurz vorstellen. Ich bin 32 Jahre alt und rauche schon seit 15 Jahren. Ich weiß seit Montag, dass ich schwanger bin und möchte endlich den Ausstieg schaffen. Ich habe schon zwei Bücher gelesen und mir schon sämtliche Strategien zurecht gelegt, was ich mache, wenn ich meine letzte Zigarette geraucht habe und mich die Sucht wieder überkommt. Ich habe in der letzten Woche schon gefühlte hundert mal meine "letzte" Zigarette geraucht und war immer voller Motivation, dass ich es jetzt endlich schaffe, aber nach paar Stunden vergesse ich alles, da ist nur nur diese Leere im Kopf und der Gedanke daran, dass ich unbedingt eine rauchen muss, nur diese eine, danach ist alles gut. Was es natürlich nicht ist, denn ich weiß ja, dass diese eine Zigarette, die nächste Zigarette bedingt. Während ich rauche bin ich mir absolut sicher, dass ich es dann schaffen werde. Aber sobald die Zeit ran ist, vergesse ich alles um mich herum und es zählt nur noch der Gedanke, wie schön es doch jetzt wäre, wenn ich eine rauchen könnte. So geschieht es dann auch. Ich ekelige mich vor mir selber und will nun unbedingt aufhören, auch für mein Baby und natürlich auch für mich. Ich hoffe einfach, dass ihr mir helfen könnt. Ich habe noch ein paar Zigaretten und will mir keine mehr kaufen, was ich natürlich auch schon so oft versucht habe. Aber ich will nicht mehr.

Hallo Peffi,
erst mal herzlichen Glückwunsch, Mama sein ist etwas ganz wunderbares!

Keine mehr kaufen, auch wenn es noch so schwer fällt!
Ich habe vor über 30 Jahren in der Schwangerschaft geraucht, zwar weniger, aber eine ist schon zu viel!
Meine Tochter war sehr klein, 47 cm und hatte nach einigen Tagen eine Lungenentzündung.
Ich habe so unendlich gehasst, nicht aufgehört zu haben. Damals wusste ich nicht was da passiert und mein Arzt sagte leider, ich soll wegen dem Entzug beim Kind nicht aufhören, nur weniger....so ein SCHWACHSINN!!! War aber früher oft so...

Meiner Tochter geht es gut, aber sie raucht

Ich wünsche dir viel Kraft, kümmere dich viel um dich, das tut auch deinem Kind gut!

Drück dir ganz fest die Daumen!!! Du schaffst das!!!

Ganz liebe Grüße
Conny

Hallo Schnucke, gerade gesehen, dass du rauchfrei seit heute bist. Wie schaffst du es denn, wenn du diese Gedanken in den Kopf bekommst und unbedingt eine rauchen musst? Wie lenkst du deine Gedanken in eine andere Richtung?

Hallo Peffi

Erst mal herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft! Das ist wundervoll!

Aber: denk an dein Baby und was du ihm damit antust. Zunächst mal schnürst du ihm mit jedem Zug einen Moment die Luft ab. Die Schadstoffe werden ungefiltert an dein Kind weiter gegeben.
Zu den "Langzeit"-Folgen: Also erstens mal erhöhst du die Chance auf eine Fehlgeburt oder allgemein dass das Kind schon vorher stirbt. Außerdem sind Kinder, von Müttern die in der Schwangerschaft rauchen, bei der Geburt oft unterentwickelt, sowohl geistig als auch körperlich. Du erhähst die Chance, dass es nach der Geburt krank wird, und es ist auch nicht ausgeschlossen, dass es dadurch auch im "höheren" Alter krank wird. Und: Das Kind erlebt nach der Geburt erst mal einen Entzug. Da leidet nicht nur dein Baby, sondern auch du. Denn es wird schreien. Viel schreien. Willst du das alles?

So, soviel zu deinem Kind, jetzt zu dir:
Das ist alles nur Kopfsache. Das Verlangen wird immer und immer wieder kommen, am Anfang ganz schlimm. Aber da musst du durch, für dich und für dein Kind. Es gibt kein Heilmittel, das das Verlangen weg zaubert. Du musst einfach stark sein! Lenk dich ab, wenn das Verlangen kommt. Sei es nun mit dem Handy, deinen E-Mails, einem Telefonat, Kochen oder sonstwas. Freu dich über jede Stunde, jeden Tag den du durchgehalten hast. Und wenn du doch schwach wirst: denk bitte bei jedem Zug daran, was du deinem Baby gerade antust.

Noch ein Tipp, das hat einer Bekannten von mir in der Schwangerschaft glaube ich geholfen: Sie hat sich immer gesagt: Danach kann ich ja wieder rauchen. Sie hat das nicht als "aufhören" sondern als Pause gesehen. So hat sie es zumindest die 9 Monate geschafft.

Das ist alles nicht böse gemeint, aber bitte, bitte denk mal drüber nach.

Ich drück alle Daumen, dass das klappt!

Vielen Dank für deine Worte und du hast mit allem recht. Und ich will es ja wirklich und ich werde es auch schaffen. Ich hoffe einfach nur, dass es besser wird, also dass diese Gedanken weniger werden und ich mich nicht gleich aufgebe. Ich bin eigentlich ein sehr sturer Mensch und wenn ich mir was in den Kopf gesetzt habe, dann ziehe ich das auch durch. Aber ich zweifel echt an mir selber, weil ich diesen Mist einfach noch nicht sein lassen konnte